Hallo @alle,
ich möchte in diesem Jahr meine Bienen mit Futterteig einfüttern.
Welche Gründe sprechen eigentlich gegen die Einfütterung mit Futterteig?
Hallo @alle,
ich möchte in diesem Jahr meine Bienen mit Futterteig einfüttern.
Welche Gründe sprechen eigentlich gegen die Einfütterung mit Futterteig?
Zitat von drohneHallo @alle,
ich möchte in diesem Jahr meine Bienen mit Futterteig einfüttern.
Welche Gründe sprechen eigentlich gegen die Einfütterung mit Futterteig?
Für die Verwendung von Futterteig spricht wohl auf jeden Fall die geringere Räubereigefahr.
Dagegen könnte sprechen, dass die Völker zusätzliches Wasser benötigen. Außerdem meine ich in der Vergangenheit gehört zu haben, dass die Bienen den Futterteig nicht immer optimal verwerten; sprich "Krümel" aus der Beute tragen.
Allerdings habe ich zugegebenerweise keine großen Erfahrungen, da ich normalerweise flüssig füttere.
Grüße
Ulrich
Hallo Drohne
Man sollte den Bienen die Futterverarbeitung doch nicht zu schwer machen. Einen guten Futtersirup können sie schnell und leicht verarbeiten. Futtersirupe aus Stärke können in manchen Gegenden (lange große Kälte) Probleme machen. ich habe dir hier noch einen Link aus Östereich, das was die darüber schreiben kann auch für Deutschland nicht so verkehrt sein
Mit imkerlichen Grüßen
Reinhard
Hallo Drohne,
Futterteig ist Verbrauchsfutter. Lagerfutter ist flüssig und wird von den Bienen nur noch umgelagert und verdeckelt. Das geht auch an Regentagen, bei Kälte oder bei starkem Wind, weil kein extra Wasser nötig ist.
Bei Zuckerteig kann es passieren, daß er nicht angenommen wird, wenn das Wasser fehlt und dann zu Stein wird und dann wird er erst recht nicht angenommen. Dann ist es aber schon spät im Jahr. Und belastend ist die Aufnahme und Umarbeitung festen Futters für die Bienen immer und das eigentlich unnötigerweise. Die Räubereigefahr bei nächtlicher Flüssigfütterung ist so gering, daß sie solche Versuche nicht rechtfertigt.
Mach' keine Experimente, nimm' Flüssigfutter!
Hallo Henry,
ZitatDie Räubereigefahr bei nächtlicher Flüssigfütterung ist so gering, daß sie solche Versuche nicht rechtfertigt
Na, du mußt es ja wissen!
Moin Michael,
Ja, Ja, Ja, wer der Schaden hat spottet jeder Beschreibung.
(aber ich rede wenigstens drüber. Es soll ja Imker geben denen passiert sowas nie)
Ich hab' das mit der Räuberei gut in den Griff gekriegt und das hatte auch nichts mit Füttern zu tun, sondern mit nach Honig "stinkenden" Wabentürmen und Paletten und mangelnder Weitsicht und Umgebungswahrnehmung eines Imkers. Eine Eselei eben.
Seit ich wieder so 5-7 kg Futter in den Völkern habe, ist die Lust zur Räuberei deutlich gesunken und die Goldrute und einige andere Waldpflanzen bieten inzwischen auch wieder Beschäftigung.
Es war das erste Mal, daß ich nennenswerte Räubereiprobleme hatte. Beim Einfüttern nie. Ich gebe aber auch im Moment immer nur soviel Futter, wie bis zum nächsten Morgen sicher abgenommen wird. Schließlich dürfen die zusätzlich auch aus der Natur was eintragen und meine Honigkasse entlasten.
Hallo Henry,
ich war mir schon bewußt, wem ich dies schreibe, ohne das Risiko einzugehen, seitenlange "böse" Antworten zu riskieren.
PS:
Habt ihr noch Sommer?
Hier im Westen geht gerade die Sintflut, Teil 2 und 3, nieder.
Ich habe vorsichtshalber mein Schlauchboot schon geflickt.
Hallo Leute,
in 2000 wollte meine Familie und ich mal wieder im Sommer in Urlaub fahren/fliegen. Natürlich genau zur Zeit der Einfütterung. Also auf jedes Volk so um den 25. August ein Paket Apifonda drauf und ab nach Griechenland. In dem darauf folgenden Winter sind mir zwar ein paar Völker eingegangen, aber ob das auf die Einfütterung mit Teig zurück zu führen ist? Konnte jedenfalls keine Kristalle oder ähnliches feststellen. War eine bequeme Angelegenheit. Würde es durchaus wieder tun.
Hallo zusammen,
als Wintereinfütterung nehme ich immer Apifonda und mit sehr guten Erfolg.
Es gibt keine Räuberei, und die Völker bleiben länger in Brut weil der Teig langsam aufgenommen wird und eine Reizwirkung auf das Brutgeschehen hat.
Die Teigfütterung ist für früher Einfütterung und Sirup für späte.
Völker sind mir dadurch noch nie eingegangen.
Hey da bin ich mal wieder und ich nehme nur Flüssigfutter!
Das geht schneller!
Klar ist die Räubereigefahr stärker aber ein guter Imker schafft das
Grüß
Alexandra
Hallo @ alle,
herzlichen Dank für alle Hinweise.
Einige plädieren für Futterteig, die anderen für Flüssigfutter.
Ich bin nun sehr unsicher, welche Einfütterung die beste ist.
Für einen vermehrten Bruteinschlag war ich bisher immer für eine Flüssigfütterung.
Nun hat Dr. Liebig in Deutsches Bienen-Journal 8/2004 in seinem Beitrag
" Rund um die Auffütterung" folgendes geschrieben:
"Die Auffütterung der Hohenheimer Versuchsvölker wird seit 1989 jedes Jahr für vergleichende
Untersuchungen genutzt. Die Ergebnisse sind eindeudig. Bei der Auffütterung sind die
Futterart -ob fest oder flüssig, ob Zuckerwasser, Sirup (aus Rübenzucker oder Maisstärke)
oder Blütenhonig- und auch die Anzahl der Futterportionen für die weitere Volksentwicklung
ohne jegliche Bedeutung."
und weiter
"Gerade gut geführte Altvölker geben zwischen Mitte August und Mitte Oktober über 40000
Bienen ab und verlieren dabei mehr als die Hälfte ihrer Stärke. Als Winterbienen- in der
Regel sind es weniger als 12000- bleiben den Völkern meist nur die Bienen übrig, die im
September und Oktober geschlüpft sind."
Daraus würde ich nun für mich die Schlussfolgerung ziehen:
-Einfütterung nicht vor dem 1.9.
-Einfütterung mit Futterteig 3 Wochen lang
-vielleicht vermehrter Schlupf der Jungbienen ab 20.9. bis 10.10.
Könnt Ihr die Feststellung von Dr. Liebig bestätigen?
Auf Eure Meinung bin ich nun sehr gespannt.
Ich bin in meiner Imkerei vom Einfüttern des Zuckerwassers ganz abgekommen, da mir dies zu arbeitsintensiv ist und die Kostenspanne zwischen Fertigsirup und Zuckerwasser ohnehin immer kleiner geworden ist. Wenn ich den Zeitaufwand rechne und das Zuckerwasser, das die Völker manchmal nicht abnehmen und dann wegschütten muss, komme ich mit dem Fertigfutter besser weg. Mit dem Fertigsirup kann ich später einfüttern, d. h. ich kann z. B. Kunstschwärme oder Ableger noch voll in der Brut belassen, ohne sie schon im August mit der Wintereinfütterung räumlich einzuengen. Die Bienen müssen den Fertigsirup nur eintragen, d. h. sie brauchen ihn nicht umzuarbeiten, damit belastet man auch die Winterbienen nicht. Bei der Zuckerwasserfütterung sollte man darauf achten, dass diese Ende August, Anfang September abgeschlossen ist, da die Bienen dieses Zuckerwasser noch umarbeiten müssen und ein zu spätes Einfüttern die Winterbienen zu sehr belasten würde. Beim Zuckerwasser ist normalerweise der 5 Liter Eimer, die oberste Gebindegröße, da ein Volk oft mehrere Tage für diese Menge braucht und das Zuckerwasser dann schleinzig, schmierig werden kann und für die Bienen schädlich ist.
Bei Apiinvert kann man auch erst im September auffüttern und kommt so speziell bei einer einzargigen Überwinterung nicht in Raumnot Futter/Brutwaben. Ich setze den 14 kg Eimer dem Volk auf und kann ihn bis zur vollständigen Entleerung auf dem Volk belassen, dabei mache ich aber nur die Hälfte der "Löcherabdeckung" weg, damit die Bienen das Futter langsam abnehmen, denn die Brutflächen sind doch bei manchen Völkern noch enorm. Bei einem Kunstschwarm verwende ich generell Apifonda, da kann der Block auch einen Monat oder länger halten. Beim Zuckerwasser ist normalerweise der 5 Liter Eimer, die oberste Gebindegröße, da ein Volk oft mehrere Tage für diese Menge braucht und das Zuckerwasser dann schleinzig, schmierig werden kann und für die Bienen schädlich ist.
Ich würde nicht mehr mit Zuckerwasser rumpanschen wollen.
Hallo Drohne,
(erstaunlich, dass du von deinen Bienen noch nicht entfernt worden bist.. )
Dr. Liebig empfiehlt ab Mitte August einzufüttern.
Ich mache den Zeitpunkt von der Tracht abhängig.
An den meiste Plätzen endet sie im Juli und dann gebe ich sofort nach der Ernte etwa 6-8 kg Apiinvert.
Wenn der Brutraum stark verhonigt ist, was bei mir in diesem Jahr oft der Fall war, füttere ich etwas weniger.
Ungefähr nach zwei Wochen bekommen alle Völker noch einmal die gleiche Menge.
Im September werden die Völker dann gewogen und bei Bedarf noch einmal gefüttert.
Wenn Völker so behandelt werden gehen sie bei Trachtlosigkeit früher aus der Brut, haben aber gut versorgte Winterbiene und die Varroas lassen sich gut bekämpfen.
Die Aussage, Winterbienen würden hauptsächlich in den Monaten September und Oktober entstehen, ist meiner nach nicht überall zutreffend.
Nach meiner Erfahrung entstehen sie oft schon zu einem großen Teil im Juli und August.
Völker mit jungen Königinnen bleiben länger in Brut und sollten natürlich nicht durch zu große Futtermassen eingeengt werden.
Winterbienen entstehen nur bei ausreichender Pollenversorgung.
Eine größere Anzahl meiner Völker steht noch in der Tannentracht.
Bei diesen Völkern muss ich mit höheren Winterverlusten rechnen.
Die Brutflächen sind zu klein, es gibt zu wenig Pollen und die Varroabelastung steigt stark an.
Viele Grüsse, Hermann