Der Beitrag steht in der Februarausgabe Biene 2004.
Das Thema finde ich sehr interessant, und sollte hier mal im Forum besprochen werden.
Der Beitrag macht mir etwas Kopfzerbrechen, es ist ja bekannt das Drohnen weiter fliegen als mancher Imker weiß und stellt nach meiner Meinung ein Problem für alle Deutschen Belegstellen dar.
Von meiner Sicht würde ich keine Königinnen an keiner der im Beitrag erwähnten Inselbelegstellen schicken, weil erstens das Vatervolkmaterial und der Flugkreis zum Land
starke Mängel aufweisen.
Der Flugkreis beträgt nur 3 km das ist einfach zu wenig und bietet so gut wie keine Sicherheit für eine kontrollierte Paarung.
Dazu kommt noch das im weiten Bereich Belegstellen für Buckfast vorhanden sind, und wenn der Flugkreis 3 km nur beträgt brauch man sich nicht wundern wenn Mischprodukte wie im Beitrag ja zu lesen ist raus kommt.
Zur genauen Rassenbestimmung wurde der Cubitalindex vermessen, aber leider nur nach dem Richtlienen vom DIB und nicht nach Kruber, zwar kann man mit beiden Verfahren den Unterschied von Carnica und Buckfast nicht feststellen.
Das Verfahren vom DIB sagt über Rassenbestimmung so gut wie gar nichts aus und ist zu völlig ungeeignet.
Der Cubitalindex von Buckfast ist sehr schwer zu bestimmen, zwar kann man sich an Ligustica halten, weil dieser etwas höher liegt als bei Carnica, in Ligustica ist ja auch Buckfast enthalten.
Was von meiner Sicht auch sehr wichtige finde ist die Vermessung der Vatervölker sind diese schon nicht sauber genug kann man sich das schicke der Königinnen zu Inselbelegstelle schon sparen.
Im Abschnitt (Auffälligkeiten und Verhalten)
Einige Halbschwestern zeigten bei der Leistungsprüfung 2003 erhöhte Nervosität auf, das sagt mir das Melliferaeinschlag vorhanden ist, und eine Leistungsprüfung für diese Völker nicht möglicht ist, und an den Vatervölkern liegen kann.
Meine Erfahrungen mit Inselköniginnen sind bis jetzt immer schlecht ausgefallen, ich selbst glaube kaum das sich in nächster Zeit an dem Problem was ändert.
Mir ist einfach das Geld zu schade Inselköniginnen zu kaufen ,weil man nie weiß was einen erwarten wenn die ersten Nachkommen ausschlüpfen.
Des Weiteren ist das beschicken der Insel mit eigenen Königinnen dasselbe Problem, und ein hohe Risiko Mischprodukte zu erhalten.
Für was betreibt man Leistungsprüfung wenn die Belegstellen unsicher sind und fehlerhafte Vatervölker zur Aufstellung kommen.
Sind unsere Belegstellen noch zu retten?
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Hallo Michael2,
meine Einstellug zu dem Vermessen von Bienen hab' ich dir ja schon mal ausführlich dargestellt. Wenn du nun keine Königinnen mehr auf die Inseln schicken möchtest, was dann? Glaubst du die Landbelegstellen seien sicherer? Du weisst bei Landbelegstellen erst recht nicht was du für dein Geld bekommst.
Ausserdem die Leistungsprüfung ist nicht an Belegstellenbegattung gebunden. das geht auch ohne. Dein Zuchtfortschritt wird halt langsamer sein (welchen möchte man eigentlich erreichen?).
Eine erhöhte Nervostität ist mit nichten auf einen Mellifera-Einschlag zurückzuführen! Es ist ein Märchen, daß das immer von der Dunklen kommt. Schau' mal nach Slowenien. da kommt die C doch her und du siehst schön nervöse Völker und da gibts nix anderes als C! Ich hatte Anfang der 90er Reinzuchtköniginnen aus Niederösterreich, alles im Rassestandard, nach allen Indizes vermessen und gestochen haben die Viecher wie der Teufel! Hast du schon mal daran gedacht, daß deine Probleme mit Inselköniginnen vielleicht mit Inzucht zusammenhängen, weil eben so rein begattet?
Die Wissenschaft hat nach wie vor keinen Beweis erbracht, daß nur die Reinzucht zu braven, fleissigen Bienen führt! Eher hat die Praxis das Gegeteil erwiesen. Schenkt euch das Vermessen eurer Völker und selektiert nach Eigenschaften, nur das kann die Biene verbessern, denn auf was sonst kommst an?
Ich jedenfalls schwankt beim Lesen des Berichtes von Le Claire zwischen Schrei- und Lachkrampf.
Eines haben beide Berichte jedoch deutlich gezeigt.
*Paarungskontrolle bei der Biene ist noch schwieriger als wir bislang dachten
*Die Selektion ist die Kunst der Zucht
*Es ist eine hohe Anzahl an Anaarungen nötig um echte Perlen erkennen zu können
*Das Verlassen auf Rassestandards ist Nichtigkeit -
Hallo Reiner,
Zitat*Paarungskontrolle bei der Biene ist noch schwieriger als wir bislang dachten
*Die Selektion ist die Kunst der Zucht
*Es ist eine hohe Anzahl an Anaarungen nötig um echte Perlen erkennen zu können
*Das Verlassen auf Rassestandards ist Nichtigkeit
_________________... und damit ist alles gesagt.
Alles andere ist Käse (von gestern).
Wenn ich allerdings den letzten Absatz von Le Claire lese, schwant mir, dass die Diskussion und einiges an Fördergeldern wieder mal in eine falsche Richtung gehen werden.Grüße
Michael
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Hallo ihr beiden,
Königinnen hab ich noch nie auf örgend eine Iselbelegstelle geschickt, weil das Vertrauen noch nie vorhanden war.
Man muss eins bedenken der Aufwand ist um einiges höher als bei Landbelegstellen, die Königinnen müssen zur Insel geschickt werden, was Geld kostet, dann muss man mit Ausfällen was ja normal ist egal wo Königinnen zur Begattung aufgestellt werden rechnen.
Wenn man den Beitrag list, das so eine hohe Fehlpaarung vorhanden ist überlegt man sich sehr gut ob es sich auch lohnt Königinnen zur Insel zu schicken.
Man möchte ja auch Königinnen verkaufen, wenn man sich schon die Arbeit dafür macht, ich glaub kaum dass ein Züchter alle Königinnen die von der Insel wieder zurückkommen, am eigenen Stand bleiben.
Die Preise für Inselköniginnen schwanken ja sehr stark von Züchter zu Züchter ,zu DM Preisen lagen einen Königin bei etwa 75 DM ,durch den Euro hat sich da schon einiges geändert und der Preis liegt zwischen 75 und 200 Euro was für den letzten Peis nicht gerade wenig Geld ist.
Mir wehren 200 Euro für eine Inselkönigin einfach zu viel Geld :o ,nach 6 Wochen stecken die Bienen wie der Teufel und das Geld ist weg ,glaub nicht das man später noch so eine Königin umtauschen kann.Für so viel Geld bekommt man schon ein gekörtes Volk und ist damit schon auf einer sicheren Seite.
Das vermessen von Bienen ist Ansicht Sache, und wurde dazu entwickelt um Bienen nach Rassenmerkmalen zu erkennen und ist ein Bestandteil der heutigen Bienenzucht.
Den Unterschied merkt man aber schnell von vermessenen Bienen und die aus gesucht und einer Prüfung unterzogen wurden.
Bei den Verfahren gibt es auch unterschiede siehe das Verfahren vom DIB was keinen Rassenmerkmale aus sagt und ganz früher entwickelt wurden, nur waren die Bienenproben die beim vermessen dabei waren aus einer Gegend wo die Carnica noch sauber und ohne Melliferaeinschlag war, was es aber heute nicht mehr gibt.
Mit dem Verfahren Kruber kann Carnicamaterial was Melliferaeinschlag hat erkannt werden, was mit dem Verfahren vom DIB nicht möglich ist.
Es gibt wenig Imker die nach Kruber die Bienen vermessen.
Nur ist ja seltsam wenn ein Züchter nach Kruber arbeitet und sich nicht mehr retten kann vor Bestellung von Königinnen und sogar von Bieneninstituten.
Erst Vermessen ,dann weitere Eigenschaften ,Sanftmut ,Schwarmträge, Honigleistung,usw….
Wenn das vermessen nicht seinen nutzen hätte gäbe es dieses Auslesefahren nicht und man braucht keine Zucht und Auslese zu betreiben und hält einfach nur Bienen und hat nur ärger mit Stecher, schwarmlustige Völker und niedrige Honigleistung.
Das eine Landbelegstelle genau so unsicher ist, stellt keinen Unterschied dar, daher ist es gang und gebe Königinnen zubesamen was Bestandteil meiner Betriebstweise ist.
Wenn man sich überlegt bezahle ich für eine besamte Königin 40 Euro ,der Vergleich zu eine Inselkönigin hat den Vorteil das die Drohnen vermessen sind und die Königin von einer besamten Mutter abstammt die gekört ist ,so hat man damit weit aus mehr Sicherheit als 200 Euro in den Sand zu setzten ,und man weiß nicht was einen erwarten wenn die ersten Bienen schlüpfen.
Kritik gibt es in jeden Bereich, egal ob Bienen oder sonstiges nur sollte man nichts in Frage stellen wenn man keine Ahnung davon hat.
Zu deiner Aussage Rainer mit den Königinnen die du gekauft hast, ist meine Meinung dazu dass man nicht alles kaufen soll wo Reinzucht drauf steht.
Einen Reinfall mit Königinnen hatte ich selbst auch schon ,eine besamte Königin für 120 DM gekauft ,nach ca 6-8 Wochen hatte ich das blaue Wunder ,die Biester haben gestochen wie der Teufel, die Königin sah schon nicht gerade gut aus die Flügel standen wie bei einen Engel ,das Zeichen war sehr schlecht befestigt und teilweise das Brustschild mit Leim verschmiert.
Einen weiteren Fall hatte ich mit Nachtzucht von Inselköniginnen die aus Celle stammten und gelb waren und genau so gestochen haben.
Inzucht entsteht nicht durch Reinzucht anderer Carnicalienien sondern wenn man innerhalb einer Linie immer wieder dasselbe Blut verwendet und kein frisches Blut am Stand hinzufügt.
Nur ist es sehr schwer gutes Carnicamaterial zubekommen was nach Kruber sauber ist, es gibt in Bayern einen Züchter mit dem Namen Schiller dieser Mann arbeitet auch mit dem Verfahren und hat engen Kontakt zu dem Imkermeister wo ich meinen ganzen Carnicabestand herhabe.
Die Wissenschaft kann deshalb nicht den Beweis vorlegen wenn immer mit derselben Verfahren gearbeitet wird und nicht nach anderen Möglichkeiten sucht wird.
Das Kruberverfahren ist deshalb nicht so bekannt weil er ein normaler Imker war und nicht Dr. XY.
Als Dr. ist man ja glaubwürdiger als ein dahergelaufner Imker der schon 40 Jahre und mehr Bienen hält und züchtet.
So viel zum Thema. -
Hallo zusammen, sind unsere Belegstellen, insbesondee die Inselbelegstellen, noch sicher? Um die Sicherheit, gemeint ist die Paarungssicherheit innerhalb der dort gehaltenen Linien, der Landbelegstellen zu überprüfen, hat man dortden sogenannten Cordovan-Test gemacht. Cordovan ist eine braune Abart der Bienen. Sie ist reinerbig, das heißt, nur wenn sie mit gleichen Drohnen gepaart wurden, zeigen die Arbeiterinnen die braune Farbe. Man stellt wie beim normalen Belegbetrieb Drohnenvölker und Begattungsableger der Cordovanbienen auf. Kommt es zu Fehlpaarungen, ist die Belegstelle nicht sicher. Warum hat man dieses einfache Verfahren nicht bei den drei zur Frage stehenden Inselbelegstellen angewandt? Was wollte man mit den verwendeten Verfahren beweisen? Was für ein Aufwand betrieben wurde, habe ich in Celle selbst gesehen im Freiflugraum. Ob Inselbelegstellen wirklich so sicher sind, mag auch ein mir mündlich mitgeteilte Begebenheit in Frage stellen: Nach Ende des Belegstellenbetriebs stellte der Züchter noch EWK´s auf. Obwohl keine Drohnenvölker mehr vorhanden ( Damals wurden sie noch wieder aufs Festland gebracht), erreict er ganz pausable Begattungsergebnisse. Viele Grüße Lothar
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