Liebe Mitleser und Erfahrene,
ich habe bei einem Ableger, der sich ansonsten prächtig entwickelt hat, folgendes Problem. Hier die Fakten:
1. Nach dem Umstellen Mitte Juni und Zuflug bereits eingeflogener Bienen waren im Gitterboden etwa zwei "Kellen" tote Bienen. (ich dachte an Opfer von Stechereien)
2. Anfang September, nach der Einfütterung, bemerkte ich einen Haufen, etwa eine Kohlenschaufel voll toter Bienen vorm Flugloch. Es wurden tote und sterbende Bienen herausgetragen. (ich dachte an Pflanzenschutz in benachbarten Gärten) Futter wurde deutlich später angenommen. Gewichtszunahme aber normal. Behandlung erfolgt mit Bayvarol. Milbenfall im Standmittel.
3. letzten Freitag hab' ich die letzte Kilo eingefüttert. Sofort nach dem Einfüllen des kalten Futters (16°C), also noch vor dessen Annahme, quollen sterbende Jungbienen aus dem inzwischen zweizargigen Ableger. Unser herbeigerufener Vereinsvorsitzender konnte auch nach Durchsicht des durchaus starken Volkes, keine Ursache feststellen. Erst Sonnabend wurde dann das Futter angenommen und das Sterben hörte auf. Ich habe etwa zwei Schaufeln voll toter und sterbender Biene zusammengekehrt.
4. Ich habe 50 Bienen eingesammelt und zu Hause genauer angesehen. Allesamt Jungbienen, klein, keine Varroa, Flügel und Haarkleid wie neu, keinerlei Mißbildungen. Auffallend gekrümmter Leib, Rüssel ausgestreckt sichtbar. In drei Bienen steckten Stachel. Alle waren nicht mehr vital.
5. Während meiner Beobachtungen der "toten" Bienen bemerkte ich Fühlerzucken an einigen Tieren. Nach etwa einer weiteren Stunde waren fast alle Bienen wieder, wenn auch unkoordiniert bewegungsfähig. Ich habe Honigwasser per Nadeltropfen gegeben. Am nächsten Morgen waren zwei von 50 auf den Beinen, 38 bewegten sich, der Rest war nun wirklich tot. Es gab keinen Abfall sichtbarer Parasiten. Kein Biene erlebte den Abend.
Ich bin ratlos, was kann das nur sein. (Varroa kann ich ausschließen) Für jede Idee bin ich dankbar.