Nachdem ich im letzten Bienenjahr mit heftigen Reaktionen zu kämpfen hatte, möchte ich mir dieses Jahr einen Schutzanzug und stichfeste Handschuhe leisten. Wo bekomme ich sowas und was darfs kosten?
Scutzkleidung
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Hallo Christa
Erstmal willkommen im Club,nee, Forum.
Zu Deine Frage nach Schutzkleidung:Schau mal hier nach, damit du einen Ansatz hast. http://www.warnholz.de/shop/
Grüße aus dem Saarland
Guido -
Aha, was empfiehlst Du mir denn von den Sachen?
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Hi Christa,
ich persönlich stehe (imkerlich) auf Overalls. Die sind so schön schlabbrig - bequem und in den Taschen kann man jenen Krimskrams unterbringen, den man sonst ständig suchen geht. Auch kann der Overall mal im Kofferrraum liegen bleiben und bei Bedarf schnell über die Alltagsklamotten gezogen werden.Wichtig sind Bündchen an Armen und Beinen, wenn Du wirklich so empfindlich bist.
Richtig gut finde ich auch den Wulstkragen, da kannst Du den Schleier sicher fixieren. Es gibt allerdings auch Systeme mit Reißverschluss. Aber die finde ich persönlich nicht ganz so bequem. Dazu noch Handschuhe, am besten aus weichem Leder, wegen des Gefühls. Auch die müssen an den Armen bienendicht, am besten mit eingebautem Gummizug.
Bei Handschuhen kann ich Dir allerdings kaum helfen, ich benutze nie welche. -
So ein Overall is' schon ein tolles Ding; ohne könnte ich wohl nicht mehr imkern. Vergangenen Sommer hatte ich nach 3 Jahren imkern zum ersten Mal eine allergische Reaktion, die war aber heftig und nicht lustig (Nesselausschlag am ganzen Körper, Erbrechen u. Durchfall); da is' es rund gegangen. Der Nachteil beim Overall ist halt, dass man bei größeren Arbeiten im Sommer ordentlich ins Schwitzen kommt; is' wie in einer Sauna. Aber was nimmt man für seine Mädls nicht alles in Kauf.
Wichtig ist auch, dass der Schleier dicht sitzt und keine Biene hineinkrabbeln kann.
Soweit ein gutes Bienenjahr und fröhliches Imkern im "Raumanzug"!
lg, gazdin -
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Die Imkerkleidung ist meines Erachtens zu teuer und zu vor allem zu dünn. Es gibt Geschäfte, die Kleidung für Handwerker verkaufen. Dort gibt es weiße Hosen und Jacken für Maurer.
Gruß Winfried -
Danke für die Tips. Leider gibt es bei der genannten web-Adresse keinen overall. Wo habt Ihr Eure her? Ich bin Jungimkerin und habe letztes Jahr mit Hilfe eines supertollen Mentors angefangen. Die ersten vier Stiche waren kein Problem obwohl ich schon Angst davor hatte. Als dann die Angst so gut wie weg war gings erst richtig los mit den Schwierigkeiten. Der fünfte Stich (im linken Ellbogen) schwoll unglaublich an und ich war zwei Tage richtig kránk, mit Durchfall, Schwindelgefühlen und heißen pochenden Schmerzen. Von den verschiedenen homöopathischen Mitteln, die in Frage kamen half Belladonna. Es nahm dem Ganzen etwas die Hitze, den Schmerz und auch die Schwindelgefühle, die natürlich mächtige Angst vor einem allergischen Schock auslösten. Doch die Schwellung nahm trotzdem noch zu. Erst nach Tagen konnte ich wieder meine Aufgaben im Beruf und zuhause als Hausfrau und Mutter dreier Kinder wahrnehmen. Die beiden nächsten Stiche in Finger und Hand verliefen ähnlich. Ich war tagelang außer Gefecht mit Schwellungen , die zuletzt den gesamten Arm betrafen. Der letzte Stich war am Zeigefinger und insofern schon positiver, weil nicht der ganze Arm, sondern nur der Finger und die Hand geschwollen waren und ich auch insgesamt nicht so krank war. Normalerweise könnte ich das Alles schon ganz gut durchstehen im Vertrauen auf meinen Körper. Mein Mann unterstützt mich , er ist noch immer begeistert davon, daß ich imkere. Doch es bleibt die Angst vor einem allergischen Schock, und als Mutter möchte man eben nichts riskieren. Also bleibt nur ein wirklich guter Schutz. Drum bin ich für alle Überlegungen und Erfahrungen Eurerseits dankbar. Liebe Grüße Euch allen von Christa
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Hallo, Christa,
geh mal unten unter Bienenallergie auf den Beitrag vom 12.6., da steht die Adresse + Tel.Nr. der Fa. Wienold.
Die haben Overalls mit Reißverschlußhelm, ca. 45 Euro. Sehr zu empfehlen! Auch in Kindergrößen. -
ich würde dir, wenn ich an der Stelle deines Mannes wäre, das Imkern einfach verbieten oder es wäre ein Scheidungsgrund. Es hörst sich sehr brutal an, aber, wenn man wie ich, schon seine Ehefrau in jungen Jahren verloren hat und dann mit kleinen Kindern alleine da stand, weiß man, von was man in diesem Zusammenhang redet. Ich habe auch, auf Wunsch meiner Frau nach einem schweren, unverschuldeten Motoradunfall dieses Hobby sein lassen. Die Familie hat ein recht darauf, dass ihre Mutter kein Risiko eingeht und die Zeichen bei dir stehen nicht gerade günstig. Ich musste auch schon zweimal erleben, was es bei Menschen heißt, mit einem allergischen Schock zu reagieren. Meinem Bekannten stach eine Biene und obwohl er höchst allergisch darauf war spielte er noch sein Schafkopfblatt zu Ende, er liegt seit über 5 Jahren im Koma. Sei mir bitte nicht böse, wenn ich es so direkt formuliert habe, aber ich bin in dieser Hinsicht schwer "vorbelastet" und kein Verständnis dafür, wenn eine Frau und Mutter so ein Risiko eingeht.
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Dank an Sabi(e)ne für den Tip mit den overalls.
Und eine Frage an Herrn Franz Xaver: Wie können sie mit so einer Erfahrung und daraus resultierenden Einstellung dann überhaupt noch eigene Bienen halten? Es kann doch jeder x-beliebige, nichtsahnende, unschuldige Mensch durch Ihre Bienen in eine lebensgefährliche Situation geraten!
Im Übrigen: Wenn ich es so sehe dann darf ich auch nicht mehr ins Auto steigen oder in den Urlaub fliegen....
Bitte dringend um weitere Meinungen. Denn der Vorwurf der Verantwortungslosigkeit wiegt schon schwer.
Christa :o -
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es sollte nicht als verantwortungsloses Handeln dargestellt sein, sondern ich schrieb aus dem Grund der Besorgnis. Wenn man schon allergisch reagiert, sollte man vorsichtig sein, jeder neue Stich könnte schlimmer werden. Wenn man direkt mit Bienen hantiert, kann immer was passieren, z.B beim Honigschleudern, wo man meint alle Waben seien bienenleer, wurde meine Frau schon manchmal gestochen, da hilft der dichteste Overall nicht.
Ich möchte mich bei dir entschuldigen, ich schrieb wirklich nur aus Besorgnis, denn es ist etwas anderes "Lovestory" im Kino mit einer Tüte Popcorn anzusehen oder es selbst erleben zu müssen, das war der Grund warum ich meinen Beitrag dazu verfasste, denn ich möchte das niemanden wünschen und schon gar nicht, dass das aufgrund einer "Unvorsichtigkeit" passieren könnte. -
Hallo, alle Miteinander,
Hallo, Christa,
zuerst einmal viel Spaß beim Imkern, auch als Allergikerin kannst Du Imkern.
Ich selbst bin Asthmatikerin und Allergikerin mit allen Möglichen Symptomen und ein gewisses Risiko liegt in jeder Lebensform.
Ich kann mich nicht in eine Glashütte setzen und zusehen wie das Leben an mir vorüberzieht.
Selbstverständlich muss man auch die Seite der Partner sehen die einen erst für verrückt halten und dann nachher doch tatkräftig unterstützen.
Franz Xavers, wenn auch etwas drastisch ausgedrückte Meinung ist schon richtig, aber spielen wir nicht alle ein bisschen mit unserem Leben, schon wenn wir in ein Auto steigen?
Ich benutze einen Overall mit angenähtem Schleierhut, den habe ich mir von einem Händler hier in Hamburg gekauft, leider gibt es den nicht mehr. Er hatte aber viele Artikel von der Firma Graze und Holtermann gehabt und bestimmt können die Dir auch weiter helfen.
Dazu habe ich Lederstiefel und Handschuhe. Das praktische am Overall ist, wenn es kühler ist kann man etwas unterziehen und wenn es warm ist, na ja… mein Dicker findet es manchmal ganz neckisch!
Mich haben sie aber auch schon gestochen aber die Stiche kann man immer noch an einer Hand abzählen, für den Fall habe ich immer Kalzium oder eben auch Belladonna und ein Gemisch von einigen anderen Kügelchen.
Habe es noch nicht gebraucht, aber sehr wehgetan hat es auch.
Das kann meinen Dicken nicht stören der läuft im Hemd und kurzer Hose mitten in den Bienen herum, er meint, nach dem zwanzigsten Stich sind die Schwellungen und Schmerzen nicht mehr so stark.
Für ihn immer noch angenehmer als seine Neurodermitis, die nach den Stichen zurückgeht und das hält bis ca. Januar an.
Er freut sich jetzt schon auf die Bienen, obwohl ich das für ein bisschen pervers halte!
So, nun lass Dich man nicht verrückt machen und gehe vor Allem nie alleine an die Bienen, und wenn dann mit Handy und Notausrüstung.
Ich wünsche Euch viele gesunde Bienen!Margret
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Hallo, Christa,
wenn du die früheren Beispiele dieser Rubrik liest, dann weißt du, daß ich absolut allergisch bin; nicht nur Schwellungen an der Einstichstelle, sondern blau anlaufen, etc.
Ich kann dir nur dringend den Overall mit Gummistiefeln und Handschuhen empfehlen, denn die Reaktionen werden nicht schwächer, sondern stärker.
Ohne Adrenalin-Pen gehe ich nicht zu den Bienen, und es weiß auch immer jemand, wo ich wann bin! Alles andere ist fahrlässiger Selbstmord!
Aber man kann trotzdem weiterimkern, mit entsprechenden schutzvorkehrungen.
Ich würde dir dringend eine Hyposensibilisierung empfehlen; sprich mit deinem Hausarzt darüber. -
Nach meinen schlimmen Erfahrungen mit Bienenstichen vergangenen Sommer dachte ich ernsthaft ans Aufhören (war erst das 3. Jahr als Imker tätig; hatte vorher keine Probleme). Damals bekam ich 3 Stiche in Genick und Kopf. An anderen Körperstellen is' es interessanter Weise nicht so schlimm; obwohl ich aber auch hier stärker reagiere als andere.
So wie sabi(e)ne kann ich es trotzdem nicht lassen; muss aber höllisch aufpassen, dass mich keine der Mädels am Kopf erwischt. Der Schleier ist ein absolutes Muss und hat völlig dicht zu sitzen.
Sollte es sich zeigen, dass es so auch nicht geht, werde ich die Konsequenzen ziehen ... und aufhören. So leid mir das auch täte; wenn dich die Leiden-schaft einmal gepackt hat, ist es nicht so leicht das Imkern wieder zu lassen.lg, gazdin
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