Hallo, alle Miteinander,
dieses Jahr sind in Schleswig-Holstein sehr viele Imker von der AFB heimgesucht worden.
In „ Die neue Bienenzucht“, der Norddeutschen Imkerzeitung, steht ein Leserbrief, den ich zwar ungenehmigt, aber vielleicht für das Forum interessant, wiedergeben möchte.
Wir, Inge (Berufsimkerin) und Helmut Bielenberg, im schönen Bargstedt beheimatet, machen uns Gedanken über die Ausbreitung der AFB.
Mit diesem Brief wollen wir unsere Meinung zur Diskussion stellen.
Im Buch
„Was der Stallmeister noch wusste“
von Christiane Gohl,
haben wir über die Behandlung von Mauke bei Pferden gelesen, dass diese Tierkrankheit mit reinem Honig behandelt worden sei.
Mauke ist ein juckendes, trockenes oder eitriges, nässendes Ekzem in der Fesselbeuge (Huf) des Pferdes.
Nun ist uns aufgefallen, dass die AFB häufiger dort ausbrach, wo Gestüte oder Reiterhöfe nicht weit entfernt liegen.
Wir vermuten, dass eine Maukebehandlung nicht mit reinem, sondern durch Faulsporen belastetem Honig, vielleicht gar mit belastetem Importhonig, stattgefunden hat.
Älteren Bauern sei die Maukebehandlung mit „Leckhonig“ (für nicht norddeutsche Abfallhonig), wie man es formulierte, in guter Erinnerung und zwar zu einer Zeit, als es hierzulande ausreichend, unbelasteten Honig gab.
Seitdem es Importhonige auf dem Markt gibt, die vermutlich mit Faulsporen belastet sind, hat sich diese Bienenkrankheit rapide verbreitet.
Dieses ist unsere Vermutung auch hier in Schleswig-Holstein.
Mit anderen Berufsimkern sowie Hobbyimkern haben wir in unserem Kreis schon darüber diskutiert.
Denn folgendes ist nachvollziehbar.
Auf der Suche nach zuckerhaltigen Stoffen gelangen die Bienen auch an den Honig der Pferdehufe, sowie an die Honigreste die sich im Wassereimer, Lappen usw. befinden und nicht ausgewaschen werden (Räuberei).
Hiermit tragen sie die Krankheitserreger mit in die Beute, sodass die Larven infiziert werden.
Wir selbst achten, in unserer Imkerei, auf peinlichste Sauberkeit
An einem Stop der Faulbrutausbreitung muss eigentlich jeder Imker ein großes Interesse haben.
M.f.G.
Inge und Helmut Bielenberg
Ich lebe hier im südlichsten Zipfel Schleswig-Holsteins, im Dreiländereck Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen und bin umzingelt von der AFB.
Was ich alles anstelle, um eine ordentliche Hygiene zu gewährleisten ist schon arbeitsintensiv, hat mich aber bisher davor bewahrt. Nur kann ich meine Schatzis ja nicht anbinden, oder ihnen verbieten mal woanders vorbeizuschauen.
Mich würde aber interessieren wie Ihr über den Leserbrief denkt.
Ich wünsche Euch viele gesunde Bienen.
Margret