Hallo Kolleginnen und Kollegen,
war am Wochenende bei meinen 2 Völkern und habe beobachtet, dass eines sehr aktiv war. Ist es normal wenn bei ca. 9 Grad und Regen Bienen rumfliegen und so ca. 10 -20 Stück (nur bei einem Volk, das andere liess sich kaum blicken) vor dem Flugloch rumkrabbeln und ein- und ausfliegen?
Ich muss dazusagen, dass ich offenbar 2 unterschiedliche "Rassen" habe, ein graues und eines mit 2 bis 3 orange-braunen Hinterleibsringen, letzteres war das aktive und ist immer schon etwas "wilder" (die verfolgen mich manchmal sogar..) als das andere,
danke,
Gruss Charly
Flubgetrieb bei 9 Grad und Regen
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Hallo Charly,
wenn ein Bienenvolk zu Zeiten Flugbetrieb zeigt, in der andere ruhen, ist in der Regel was faul!
Selbst ein etwas "wilderes Volk fliegt im November bei 9° und Regenwetter nicht.
Entweder wird das Volk gestört (geräubert) oder es räubert selbst !!
Wenn Du am Flugloch keine Rangeleien usw erkennen kannst, mach die Beute in einer etwas wärmeren Stunde mal ganz kurz auf uns schau nach dem Rechten.
Wenn alles ok. also Königin vorhanden, Volk sitzt ruhig usw. kannst du ja mal einen Spaziergang zum Nachbarimker machen, vielleicht findest du ja die "Trachtquelle"
Und daran denken bitte: wenn das Volk räubert, fängt es sich garantiert auch eine ganze Menge Varroen.
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Hallo
auch meine Bienen sind am Freitag bei 10-11° auffällig stark geflogen, habe aber bei mir keine Räuberei feststellen können. Vielleicht ist das normal, weil an den vorangegangenen Tagen das Wetter so schlecht und kalt war.
Wie weit fliegen Eurer Meinung nach die "Räuber" zu dieser Jahreszeit?
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Hallo Michael,
sowas hatte ich befürchtet, am WE soll es wieder milder werden, kann ja mal einen Blick riskieren, die Königin finde ich nie (ist nicht gezeichnet) ohne alles auseinanderzureissen- was auch bei angekündigten 10 Grad am Freitag nicht gut ist, Varroen kann ich auch schlecht mehr bekämpfen (Perizin und Oxalsäure will ich nicht, Milchsäure hab ich noch keine Erfahrung), wenn da geräubert wird und der Vorrat nicht mehr reicht - Ein-Nachfüttern ist auch schon zu spät - oder?, eine Stockwaage hab ich nicht, keine Ahnung was die Magazine (noname, alte Zander-Beuten) wiegen um sich ein Soll-Gewicht zu errechnen.
Ach, hättest es mir leichter machen können und sagen - "ist normal, kann passieren..",
danke,
Gruss Charly -
Hallo Charly,
vielleicht ist ja auch nichts schlimmes passiert.
Wenn aber nur eins von mehreren Fliegt, anders als z.B. beim Franz (s.oben) komm ich immer ins Grübeln.
Vielleicht haben die Räuber ja durch das schlechte Wetter die Lust verloren ?Grüsse (hier kommt doch tatsächlich die Sonne durch den Nebel )
M.
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Hallo Kolleginnen und Kollegen,
keine Panik. Am Samstag sind alle Völker geflogen und haben
sogar einige Pollen geholt (ganz hellgrau).
Die Temperatur lag bei 12 Grad.
Einige holten sogar Wasser; was bedeutet, daß auch noch teilweise
Brut vorhanden ist.Mit vielen Grüßen Martin.
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Hallo Kollegen,
dann stelle ich mich mal dumm und hoffe, dass beim nächsten Besuch bei den Bienen Ruhe eingekehrt ist - und wenn dem so ist - ignoriere ich den Ausflug einfach - in der Hoffnung dass schon alles ok sein wird... .
Mein Problem ist, dass ich immer wieder von dramatischen Völkerverlusten höre, in Ermangelung an Erfahrung und einer Basis (2 Völker) die nicht der Rede wert ist total verunsichert bin ob ich das alles einfach so laufen lassen soll oder wild rumbastle (Aufmachen reinschauen, vielleicht ein wenig Milchsäure, noch ein wenig nachfüttern vielleicht usw). Kommt den alten Hasen vermutlich kindisch vor wenn man das so aufbauscht.
Gibt´s da nicht sowas wie eine Bienen-Lebensversicherung??,
das wär doch mal was,
danke Euch,
Gruss Charly -
Hallo Charly !
Mach Dir mal keinen so großen Kopf. Möglich das Deine gelben etwas (oder auch mehr) Buckfast Blut in sich haben.......(Ich weiß Bienen haben kein Blut!). Wenn es sich dann noch um eine junge (z.B. von einer stillen Umweiselung im Spätsommer) fruchtbare Königinn handeld ist es nicht ungewöhnlich wenn jetzt noch Brut in dem Volk vorhanden ist, und damit auch noch Wasserbedarf besteht. Es kann also durchaus sein das es sich bei Deinen Eisfliegern um Wasserholerrinnen handelt. Um Dein Volk zu wiegen bedarf es keiner teuren Stockwaage, eine einfache und preiswerte Federzugware tut es auch. Um Deine vorhandene Futtermenge festzustellen wäre es optimal wenn Du noch eine leere Beute+ausgebaute Rähmchen bestücken würdest und diese dann wiegst + ca. 2,0 kg Bienenfleisch rechnen. Aus der Differenz zu Deiner besetzten Beute ergibt sich dann ja Dein Futter. Wenn Du Dir bezüglich der Varroa nicht sicher bist, führe doch eine Behandlung mit Bienenwohl durch. Ist zwar auch auf Oxalsäurebasis aber gut Bienenverträglich und unproblematisch in der Anwendung.
Grüße Frank
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Hallo Charly!
Bienen-Lebensversicherung? Das ist eindeutig eine Marktlücke!
Ich bin ja auch Anfänger und bei mir ist es ähnlich wie bei dir. Ich habe fünf Völker, eins Carnica, zwei stammen sicherlich von Carnicas ab und zwei Völker sind Säbumicas (Sächsische bunte Mischung). Meine bunten sind auch an kalten Tagen aktiver als die Anderen, aber ich denke, dass trotz des Flugbetriebs dieser Völker alles in Ordnung ist.Liebe Grüße
Gabi -
Hallo Gabi und Frank,
stimmt beides, die "Wilden" sind vermutlich Buckis oder Italiener, die Königin ist vom Sommer, hat eine Ewigkeit gedauert bis die nach dem Kauf des Volkes anfing zu brüten, dachte schon das Volk wäre weisellos,
habe im Prinzip beide Beuten (10er und 9er Zander) fast identisch nochmal rumstehen (bin ein alter Hamsterer..), sodass ich die Wiegerei doch mal angehen könnte. Habe seit August zuerst in kleinen Mengen und am Ende 2 literweise eingefüttert - aber keine Ahnung was geräubert und verbrütet wurde.
Bienenwohl kenne ich (vom Lesen), hatte diese Knabba Streifen eingesetzt, war Mist, wollte nach 3 Ameisensäure-Behandlungen (August/September) eigentlich im November Oxalsäure einsetzen - habe aber Schiss nachdem ich gelesen habe wie gefährlich das Zeugs ist. Werde vermutlich Milchsäure einsetzen.Gabi: war zuerst hin und hergerissen von Carnica und Buckfast und am Überlegen ob ich Dadantbeuten kaufen soll. Denke inzwischen dass eine bunte Mischung - wenn sie nicht stechen - auch nicht schlecht ist. Ist sicher robust und nachdem in meinem Ort beides fliegt und ich keine "Reinzucht" anstrebe eh alles in einer Art "Landrasse" endet.
Ist ja auch viel interessanter was die Vielfalt so an Farben und Resistenzen/Anfälligkeiten mitbringt - solange sie mir nichts tun (bin noch nie gestochen worden - war immer schneller!).
Danke Euch,
Grüsse Charly -
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Hallo Charly !
Bei der Anwendung von Bienenwohl brauchst Du Dir um den Anwenderschutz keine Gedanken zu machen. Dies Träufelmethode ist wirklich harmlos, solange Du Dir das Zeug nicht hinter die Binde kippst. AS Behandlung ist da sicher für den Anwender kritischer zu sehen. Anders sieht die Geschichte beim Verdampfen von Oxaldyhidrat aus.
Den Nachteil bei der Milchsäurebehandlung sehe ich darin das man zur Unnzeit die Völker auseinanderreißen muß.Grüße Frank
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Hallo, Charly, es gibt verschiedene Möglichkeiten, Oxalsäure einzusetzen: was dir so gefährlich erscheint, ist die Verdampfermethode, vor der habe ich auch einen Heidenrespekt. Was sehr unproblematisch und wirksam ist, ist die Träufelmethode: du besorgst dir in der Apotheke "Rohe Oxalsäure" und stellst mit (Zucker-)Wasser eine 3,5%ige Lösung her, füllst diese in eine leichtgängige 100ml-Spritze und träufelst diese Lösung von oben in die besetzten Wabengassen, pro Volk so 30-50 ml.Zieh Handschuhe dabei an und achte darauf, möglichst viele kleine Tröpfchen auf möglichst viele Bienen zu träufeln. Die temperatur muß über 0 Grad sein.
Aber bevor du überhaupt etwas unternimmst, solltest du eine Gemülldiagnose durchführen.
Deine Sorgen kann ich sehr gut nachfühlen; mir sind schon zwei Völker zusammen gebrochen. Dies Jahr hört man fast nur Katastrophenberichte.
Ich drücke dir die Daumen für eine gute Überwinterung. -
Manchmal schnallt mein Computer das automatische Einloggen nicht, dann wird`s ein anonymer Brief! Die letzte Antwort war von Petra S.
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