Hallo, zusammen,
also, die Kunststofftücher, die in gesättigter Oxalsäure-Alkohol-Lösung getränkt werden, ergeben (zumindest bei mir!) eine große Sauerei!
Sie werden zwar abgenagt, aber wesentlich langsamer als beschrieben.
Außerdem werden sie nach drei, vier Tagen mit Propolis und Wachs auf den Rähmchen festgeklebt.
Ich habe heute abend nach vierzehn tagen zum ersten Mal wieder eine Volldurchsicht machen können, ES WAR EINE EINZIGE SAUEREI!
Ich glaube, morgen bestelle ich mir eine Varrox-verdampfer!
Die angepappten Tücher sind nur unter Gewaltanwendung wieder von den Rähmchen zu lösen, und was das zu dieser Jahreszeit bewirkt, wissen wir alle.
Es war absolut nicht lustig, und auch wenn mir jemand versprechen würde, daß ALLE Milben tot abfallen, würde ich es nicht noch mal versuchen. Igittigitt!
Osinal-Tücher?!
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Hallo Sabine,
ich habe Tücher von ALDI, 10 Packung, mir besorgt. Natürlich werden diese verkittet, wenn man sie in die Beuten bringt und es sieht nicht besonders gut aus, vor den Beuten die Reste dieser Tücher zu finden.
Allerdings gefällt mir der Wirkungsgrad: am 09.08. ein (bzw. auf)gelegt. Anfangs fielen 20-40 Milben, nach 4-5 Tagen ca. 100 pro Tag. Das hält bis heute an. Also etwa 1000 Milben pro Volk.
Das Abkratzen der Tücher von den Rähmchenoberträgern geht mit einem Stockmeisel ganz leicht.
Vielleicht geht auch Filterpapier als Trägermaterial, da wäre die "Sauerei" nicht ganz so groß. Wer hat Versuche mit verschiedenen Trägermaterialien gemacht?
Was mich auch interessiert: wie lange braucht es, bis die Oxalsäure in ihre Bestandteile (Wasser + Kohlendioxid) zerfällt? Wer kennt die Halbwertszeit bzw. hat entsprechende Versuche gemacht?MfG
Gerold Wustmann -
Hallo Gerold
Ich verdampfe die Oxalsäure im freien und blase sie ganz langsam mit einer Luftmatratzen Pumpe in die Beuten. Beim erhitzen der Säure entsteht ein weiser Nebel den man sehr gut im durchsichtigen Plastikschlauch, den ich in das Flugloch gesteckt habe, sehen kann. Nach etwa 2 bis 3 Minuten ist die Säure vollständig im Volk und lediglich ein paar Wassertropfen kondensieren im Schlauch.
Demnach trennt sich das Wasser beim erhitzen sofort von der Säure.
Soweit mir bekannt ist, hält die Wirkung der Oxalsäure im Volk etwa 10 Tage an, dann wird sie wohl in Kohlendioxid zerfallen. Übrigens, ich habe die Völker mit Schaumstoff so gut abgedichtet, daß absolut kein Säurenebel nach außen kommt. Man muß sich nur eine Markierung an den Schlauch machen, damit man sieht wann er die Mitte der Beute reicht hat.
Gehe mal zur Seite „Verschiedene Möglichkeiten der Oxalsäureanwendung“ da kannst Du sehen wie bei mir das Ergebnis der Behandlung ausgefallen ist.
Wenn ich sage, daß ich ein besseres Ergebnis habe als im letzten Jahr mit Perizin und die Webseite des Herstellers zum Besten gebe, fängt Sabine wieder mit mir an zu meckern..... grins... und sagt ich soll keine Schleichwerbung fuer den Hersteller meines Verdampfers machen.
Also bin ich diesmal vorsichtiger und sage lieber nichts auch wenn ich selbst erlebt habe, wie schnell der „Varrox“ , den mein Freund benutzt hatte, den Geist aufgegeben hat und ich jedem von einem solchen abrate.
Gruß Alfred -
Zitat
Alfred Meier schrieb am 2002-09-16 07:16 :
fängt Sabine wieder mit mir an zu meckern..... grins... und sagt ich soll keine Schleichwerbung fuer den Hersteller meines Verdampfers machen.
Gruß Alfred
Hallo,
meckern kommt von einer Tierart, kritisieren wäre das passende Wort gewesen. Ist nur ein Hinweis von mir, um die bisher anspruchsvolle stilistisch, doch etwas über dem Niveau anderer Stammtische liegende Konversation des Imkerstammtisches zu erhalten.
Franz Xaver -
Hallo F.X.,
die Bandbreite Deiner Drolligkeit hatte ich unterschätzt.
Ich finde es richtig, wenn jemand unbekümmert verständlich spricht und schreibt, so wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Was ich für mich in Anspruch nehme, möchte ich auch für andere gelten lassen.Gruß!
Baudach
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Es widerstrebt mir, wenn man einer Frau "Meckerei" vorwirft, an mich gewandt würde es mich weniger stören, aber in so ein "Boot" setze ich mich nicht.
Franz Xaver -
Hallo, zusammen,
ich hatte es eigentlich nur als absolut berechtigte Kritik gemeint, denn denselben Beitrag 3x posten UND noch Werbe-emails zu verschicken, gehört sich einfach nicht. Steht in allen Forums-Regeln, nicht nur hier.
Persönliche Kritik stört mich nicht; wenn sie konstruktiv ist, begrüße ich sie sogar.
Und ob mir jemand, den ich nicht näher kenne, "meckern" unterstellt, kratzt mich auch nicht.
Außerdem war es soooo ernst wohl auch nicht gemeint, also bitte, Friede auf Erden!
Völlig off-topic:(Ich bin eh deprimiert, weil wir heute abend unsere Enten zum Schlachten verladen haben, seufz! Sie waren so lieb![Und werden so gut schmecken!])Aber diese Tücher werde ich trotzdem nicht mehr benutzen! Im Moment denke ich darüber nach, wie ich meine Gitterböden ohne allzu großen Aufwand dicht genug für den Verdampfer kriege (EGAL, WELCHE MARKE!)
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Gruß aus dem Sauerland, Sabi(e)ne<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: sabi(e)ne am 2002-09-16 22:07 ]</font>
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: sabi(e)ne am 2002-09-16 22:09 ]</font>
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Liebe Imkerkollegen,
wer hat Osinal-Tücher gegen die Varroa ausprobiert? Wie war die Wirksamkeit bzw. wie sind die Völker über den Winter gekommen bzw. wie war deren Entwicklung bis jetzt?
Ich habe selbst 2 Stände (17 Völker) mit Osinal-Tüchern überwintern lassen. Mit der Wirksamkeit bin ich nicht so richtig zufrieden, habe 6 Völker verloren (ob’s allerdings wirklich an der Milbe lag, weiß ich nicht). Die ersten flugunfähigen Drohnen habe ich gestern beobachtet.
Mit freundlichen Grüßen
G. Wustmann -
Hallo Imker,
Erfahrung mit Osinal habe ich nicht. Zur Info, Osinal ist die Abkürzung für "Oxalsäure in Ethanol gelöst auf Baumwolltüchern".
In Deutschland aber nicht zugelassen.Mit freundlichem Gruß
Willy -
Hallo G.Wustmann
Wenn du jetzt schon geschädigte Drohnen findest ist es aber aller höchste Zeit etwas zu unternehmen. Falls du bist zum Herbst wartest, garantiere ich dir, dass deine restlichen Völker den Winter nicht erreichen werden.
Ich rate dir, nach dem schleudern sofort mit der Behandlung zu beginnen. Ich hatte im letzten Jahr das gleiche Problem und dank einer anhaltenden OS Bedampfung über mehrere Wochen habe ich starke Völker durch den Winter gebracht.
Mit was immer du auch behandelst, warte nicht bis zum späten Herbst oder gar bis die Völker Brutfrei sind.
Wichtig ist, dass du die Windeln in gleichmäßigen Abständen kontrollierst und danach entscheidest, ob du weiter behandelst oder wartest bis zur Brutfreien Zeit.
Was die AS bei einer Dauerbehandlung und bei einem so starken Milben Befall bewirkt kann ich nicht sagen, mit der OS Verdampfung gehst du kein Risiko ein.Laß mal wissen welches Mittel du anwendest.
Gruß
Sabine aus WPS:
Willy, wir haben zur Zeit neue Streifen im Versuch (Oxamite) und so wie die Sache aussieht eignen sie sich sehr gut um die Zeit zwischen schleudern und Winterbehandlung zu überbrücken.
Ob die Streifen als alleiniges Behandlungsmittel ausreichen muß man erst mal abwarten. Eine Schweinerei machen die Streifen jedenfalls nicht und bisher ist noch nichts mit Wachs oder Propolis verklebt. -
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Hallo G. Wustmann,
ich kann mich den Äußerungen des Vorredners nur anschließen!!! Wenn jetzt um diese Zeit bereits geschädigte Bienen anzutreffen sind, ist in Kürze der Zusammenbruch der Völker zu erwarten. Also dringend abschleudern und danach mit Ameisensäure behandeln. Es wird vsl. ein wahrer Milbenregen einsetzen. Außerdem sollte bedacht werden, daß solcherart mangelhaft behandelte Völker beim Zusammenbrechen auch die Imkereien der Nachbarschaft infizieren. Also bitte, bitte dringend etwas unternehmen!!!
Viel Erfolg wünschend
Klaus
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Liebe Imkerkollegen,
habe meinen Stand mit AS (Verdunster FAM Liebefeld von oben) behandelt. Und bin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen: 1 Milbe! (nicht pro Volk, sondern von nun insgesamt 8 Völkern incl. Ableger). Ergo: die Osinal-Tücher haben gewirkt! Allerdings kann ich mir die flugunfähigen Drohnen nicht so recht erklären, außer: und jetzt spekuliere ich wild, habe keinerlei Beweise: voriges Jahr war direkt hinter dem Stand ein Rapsfeld, dieses Jahr auf dem Nachbarfeld. Sollten die Bienenverluste des Winters (von 9 eingewinterten Völkern 6 verloren) und die flugunfähigen Drohnen auf Vergiftungen zurückzuführen sein? Die Varroa scheidet nach meinem Dafürhalten als Ursache definitiv aus.
Hallo Sabine,
mich würden Einzelheiten zu den Oxamite-Streifen interessieren!MfG
Gerold Wustmann -
Hallo Gerold Infos findest du auf der Webseite von den OS Verdampfern!
Ich habe die zweite Serie Oxamite in meine Testvölker eingehängt. Am Anfang sind eine ganze Menge Varroas abgefallen was ich jetzt nicht mehr feststellen kann. Allerdings haben die Völker sehr viel Brut und bekanntlich wirkt die OS nicht in die geschlossenen Zellen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es eine große Zahl von Milben erwischt, sobald sie die Zellen verlassen. Dies ist eigentlich der Sinn warum ich die Streifen ausprobiere.
Im Herbst erfolgen auf jeden Fall wieder mehrere Behandlungen mit OS Dampf um zu sehen ob wir die Varroa im Griff haben. Ausrotten geht nicht, ganz gleich welche Mittel wir anwenden.
Nach dem schleudern hinsetzen und nichts tun geht auch nicht mehr und Wundermittel gibt es nicht.Gruß
Sabine aus W
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.