Hallo, zusammen,
wer von Euch hat schon längere Erfahrung mit kleinzelligen Mittelwänden?
Ich hatte mehrere Ableger mit Buckis, jeweils auf 3 normalen und schon ausgebauten Waben, und zusätzlich 8 kleinzelligen MWs. Erstaunlicherweise haben sie sie auf Anhieb ausgebaut.
Unser Standardmaß hat 5,7 mm, diese MWs hatten ein Maß von 4,9mm. Jetzt mag man sagen, 0,8mm sei nicht viel, aber meine Carnies z.B. haben nur Murks darauf gebaut.
Wer hat Erfahrung damit und ist bereit, was dazu zu sagen?
(Der tiefere Sinn dieses Maßes ist eine bessere Varroaresistenz, vor der Einführung künstlicher Mittelwände Anfang letzten Jahrhunderts lag das normale Maß im Naturbau zwischen 4,7 und 5,2mm. Man hat die Bienen durch die künstlichen MWs künstlich größer gemacht; nach dem Motto, "größere Biene, größere Honigblase".)
Auf den div. Newsgroup-Seiten tobt momentan eine Diskussion, warum man die Bienen nicht dazu bringen kann, auch im Honigraum 4,9MWs zu benutzen. Meiner ganz persönlichen Meinung nach ist ein einziges Maß nicht bienengerecht. 4,9er im Brutraum sind o.k., aber für Drohnen braucht man halt schon wieder größere, und im Honigraum wären die kleinen auch nicht angebracht...
Die logische Konsequenz sind doch eigentlich überall nur Anfangsstreifen, und dann laß sie doch bauen, was sie brauchen, oder?
Ich freue mich über jede Meinung!
Kleinzellige Mittelwände?
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Hallo Sabine,
Deinem Gedanken ist nichts hinzuzufügen. Durch das Ausbauen lassen von Anfangsstreifen kann man die Bienen und ihre Zellen langsam von Generation zu Generation kleiner kriegen (Hauptsache, Muttis Hintern paßt noch rein). Die Größe der Einzelbiene ist ja sowohl genetisch als auch durch Umweltbedingungen bestimmt.
Du hast normale und kleinzellige Mittelwände eingehängt - welche wurden denn eher ausgebaut?Grüße, Thomas
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Hallo, Thomas,
nein, ich hatte drei ausgebaute normale Waben und kleinzellige MWs eingehängt. Die Buckis haben sie sofort und gut ausgebaut, die Carnis haben nur gemurkst. Da mußte ich dann nach zwei Wochen doch wieder ausgebaute normale zugeben,damit die Majestät endlich richtig legen konnte. -
Hallo Sabine,
leider scheint mein Beitrag nach dem Umzug verschwunden zu sein. Ich habe dieses Jahr meine Carnicas auch auf kleinzellige MW gesetzt. Ich hatte vorher 5,4 mm MW und keine 5,7er. Die ersten kleinzelligen MW waren nicht gut ausgebaut, die weiteren schon besser und die letzten meistens perfekt. Bei meinen Ablegern habe ich deren Naturbau in den Begattungskästen vermessen und festgestellt das sie von 5,1 bis 5,4 mm Naturbau gemacht haben. Natürlich war der Ableger mit 5,1 mm Naturbau auch besser im Ausbauen der kleinen Mittelwände hinterher.
Es scheint auch als ob die Bienen die selbst aus kleinzelligen MW geschlüpft sind auch besser kleinzellige MW aubauen können, aber zum Teil ist dies auch genetisch bedingt. Für mich ist daher die Fähigkeit kleine MW ausbeuen zu können, bzw. das Vermessen des Naturbaues, in Zukunft auch ein Auswahlkriterium für die Zucht.Nächstes Jahr werde ich dann die restlichen großzelligen Waben aus meinen Beuten beseitigen und auch gerne weiter berichten wie es mir damit geht.
Gruß
Franz -
Hallo!
Als Anfänger möcht ich mich möglichst gut auf den Kampf gegen die Varroa vorbereiten hab dank dieses Forums und einigen Berichten von Gesundheitswarten (alles hat sich aber nicht so wertvoll von diesen Leuten angehört) schon ein bischen wissen aufbauen können.
Bezüglich kleiner Mittelwaben hab ich in der "Bienen Welt" 07 - 08/09 einen netten Berich gelesen und des dadurch eine Bezugsquelle für kleine MW gefunden siehe: http://www.die-oberpfalzwabe.de/
Dort findet man auch Tips und Infos bezüglich der kleinen Zellen.
Sollt ich als Anfänger mit normalen Zellen MW beginnen oder gleich vom Anfang an kleinere Zellen probieren (hängt vermutlich mal von den Bienen ab was die in erster Linie wollen
Liebe Grüße,
Markus
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Hallo, Markus,
das hängt von der Genetik ab!
Meine Carnies können es überhaupt nicht, meine Ex-Buckis konnten es sofort, obwohl sie auf normalen MWs geboren wurden.
Wenn du unbedingt jetzt im Herbst anfangen willst, (was ich nicht riskieren würde), pack sie auf normale MWs und erweitere im Frühjahr mit kleinzelligen. Wenn es jetzt in die Hose geht, kriegst du es bis zum Winter nicht mehr vernünftig hin; im Frühjahr kannst du ohne Probleme vermurkste MWs austauschen.
Als lehrgeldsparender Tip: warte bis zum nächsten Mai und kauf dir Ableger! Und nicht nur einen oder zwei, sondern sofort vier oder fünf. Dann hast du genug Reserven, falls im Winter danach doch was schiefläuft.
Jetzt als Anfänger mit drei Kunstschwärmen oder 7-waben-ablegern anzufangen, halte ich für ziemlich verwegen. Auch wenn du sie schon zehn Jahre hättest, geht immer noch was schief, woran du im Traum nicht gedacht hättest.
Am besten für dich wären überwinterte Ableger, die bringen dann auch nächstes Jahr schon Honig. Die Königin ist dann noch jung genug, um volle Leistung zu bringen, und du hättest kaum Probleme. Und die Kosten sind nicht höher als jetzt Vollvölker zu kaufen, von denen du nicht weißt, ob sie den Winter überleben...
Jaja, ich weiß! Alles schlaue Worte, aber man will endlich die Bienen fliegen sehen! -
Werd mich natürlich ins kalte Wasser stürzen und noch dieses Jahr mit den 3 geplanten Völker beginnen.
Die Mittelwände werd ich noch lassen wie sie sind und nächstes Jahr kommen dann die kleinen dran :smile:
Liebe Grüße,
Markus
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Markus-B am 2002-08-23 14:45 ]</font>
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Nur für die, die's interessiert:
hab von Heike vier Kunstschwärme bekommen, die auf großem Maß geboren wurden, die haben die kleinzelligen MWs innerhalb von 10 Tagen wunderbar ausgebaut!!!
Also doch, entweder sie können es oder nicht! -
Was heißt kleinzellige Mittelwand?
Dafür habe ich mich bisher noch nie interessiert, wenn ich mein ausgeschmelztes Wachs gegen neue Mittelwände getauscht habe.
Meine Bienen haben mir bisher noch nicht gesagt, daß sie diese Mittelwände nicht ausbauen wollten. Es hat bisher immer funktioniert. Tatsache ist, daß die Wabenhygiene -Austausch der vielbebrüteten Waben- durchgeführt werden muß, da die Zellen der mehrfach-bebrüteten Waben mit der Zeit immer kleiner werden. Ich verstehe die hier stattfindende Millimeter-Krümelei nicht._________________
Freundliche Imkergrüße
Harald Feinauer<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Harald Feinauer am 2002-08-30 22:29 ]</font>
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Hallo Harald,
lies doch mal auf folgender Seite nach:
http://www.die-oberpfalzwabe.de/grundklbienen.htm
Und wenn es Dich interessiert, findest Du u.a. auf der Seite
weitere Informationen dazu!
Gruß!
Baudach
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Hallo Harald,
die Intention der Migration auf kleinzelligen Mittelwände ist Bestandteil einer Massnahme zur Verbesserung der Varroatoleranz der Biene. Es mag auf den ersten Blick als "Millimeter-Krümmelei" erscheinen. Wenn wir anstelle vom Durchmesser von INHALT der Brutzelle sprechen, so ist die Verkleinerung von 5,7 auf 4,9mm eine Reduzierung des Inhalts von 320 auf 220 microliter! That really matters! Mir erschien das auch etwas esoterisch, aber lies dir mal die Artikel durch und du wirst sehen, da steckt was dahinter. Als ich daraufhin meine Waben mal vermass, merkte ich, dass ich selber MW mit eher kleinem Mass habe (durch eine uralte MW-Presse). Ich hatte auch noch nie irgendeine Brutkrankheit bei meinen Bienen, noch ein an der Varroa eingegangenes Volk - trotz früher nicht immer konsequenter Varroabehandlung. Ich führe das auch auf das kleinere Zellmass zurück.
Das Aussondern der alten Waben, sollte übrigens wegen der Hygiene passieren. Mit der Zeit sammeln sich ja zwischen den Nymphenhäutchen in der Zelle die Ausscheidugen der Larven an. Diese können von den Arbeterinnen beim Zellenputzen nicht entfernt werden, können jedoch durchaus die folgenden Generationen negativ beeinflussen. Die Begründug, die Bienen würden durch die kleinere Zelle an sich weniger vital o.ä. ist nicht korrekt und mittlerweile in der Praxis widerlegt.
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Beim durchlesen der Atikel kam mir spontan der Gedanke, bei der Königin mit der Umstellung anzufangen. Große Königin für große Wabenzellen, kleine Königin für kleine Wabenzellen. ...Lothar
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Hallo,
dieser Zusammenhang ist zumindest noch nicht widerlegt worden! DieStudien Bruder Adams zeigten jedoch eher einen Unterschied in der Größe der Königin je nach Herkunft. Ägyptische und zyprische Königinnen sollen kleiner sein als z.B. Mellifera aber deutlich vitaler. Ich nehme jedoch an, dass bei Völkern die auf kleinen Zellen ghalten werden auch die natürlich gezogenen Weiselnäpfe kleiner sind. Ich werde deshalb im nächsten Jaht mal eine Königinnenserie in einem Volk mit kleinen Zellen und "künstlich" herbei geführtem Schwarmtrieb züchten. Mal sehen, wie sich das auswirkt.
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Hallo,
neben der Weiselnapfgröße sollte man aber auch einfach auf kleinere Königinnen selektieren! Natürlich nur wenn man nicht zu alte Maden verwendet hat. Ich denke das man z.B. 20 Königinnen nachziehen kann und nach dem Schlüpfen die kleinesten 15 weiterverwenden könnte. (Natürlich neben anderen Kriterien.)
Gruß
Franz -
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.