Hallo zusammen!
Als nichtorganisierter, blutiger Anfänger bin ich wirklich erstaunt uber die vielzahl von Auflagen und Problemen, welche bei der Imkerei zu beachten sind. Sechenfreiheitsbescheinigung, Tirseuchenkasse, Ordnungsamt, Veterinäramt usw. alle wollen und mussen was wissen.(Mal abgesehen der Probleme die man mit den Bienen hat) Und wenn man denn auch noch in ein anderes Bundesland wandern will...
Aber nun mal von Anfang an: Wie komm ich an eine Seuchenfreiheitsbescheinigung? Was muss ich hierbei beachten? Und auch mal wieder die Frage: was kostet das?
Ist es ratsam in einen Verein zu gehen, oder ist es auch möglich so klarzukommen? Ich hoffe hierbei auf Antworten auch nichtorganisierter Imker.
Vieleich kann mir ja auch eine(r) ein Buch empfehlen wo das alles drin steht?
Behördenkrieg
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Hallo, Klaus,
leider gibt es kein Buch, wo das alles drinsteht; dafür ist es auch von Bundesland zu Bundesland zu verschieden.
Seuchenfreiheitsbescheinigung kriegst du vom Veterinäramt deines Kreises (zumindest ist das hier in NRW so, hat mich beim letzten Mal 76,45DM gekostet). Brauchst du aber nur, wenn du wandern willst oder Bienen nach auswärts verkaufst.
Tierseuchenkasse brauchst du nur, wenn du NICHT in einem Verein bist.
Ordnungsamt? Ich wüßte nicht, wofür...
Eigentlich kommst du auch ohne Verein klar, allerdings wenn du wandern willst, wäre es schon empfehlenswert (sonst wird es auch versicherungstechnisch mühsam).
Du solltest dir allerdings von einem erfahrenen Imker einen Grundkurs "Wie erkenne ich Faulbrut?" verpassen lassen; oder Lehrgänge am jeweils zuständigen Bieneinstitut belegen (kann ich jedem Anfänger nur empfehlen!). Die kosten zwar Geld, aber das ist gut angelegt. Außerdem sind sie meistens wirksamer als Gespräche mit nicht sehr kooperativen Vereinsimkern.
(Ich behaupte nicht, daß alle so sind, aber viele.)
Ganz nebenbei wirst du wahrscheinlich hier im Forum mehr lernen als aus Büchern, weil hier die Fragen direkt beantwortet werden und du dich nicht erst durch Hunderte von Seiten durchkämpfen mußt
Viel Spaß mit den Bienen! -
Hallo Klaus aus dem Norden,
wenn Du deine Völker über Landkreisgrenzen hinweg verstellen willst, brauchst du natürlich eine Gesundheitsbescheinigung. Das gilt für Schweine , Kühe und eben auch für Bienen. Und das soll auch so sein.
Die bekommst du bei deinem zuständigen Kreisveterinär; den findest Du in der Regel bei der Kreisverwaltung. Der kommt dann zu Dir und begutachtet stichprobenartig die Völker.Eventuell verlangt er auch eine Futterkranzprobe.
Kostenpunkt ohne Futterkranzprobe: ca. 20 € plus Kilometergeld für den Doc.(Egal, wie viele Völker)
Viele Veterinäre haben allerdings einen gesunden Respekt vor Bienen. Bei denen begutachtet ein BSSV (Bienenseuchensachverständiger, wird meist vom Kreisverband der Imker benannt)
deine Völker und legt seine Expertise dem Veterinär vor. Die BSSV arbeiten in der Regel kostenlos, und dadurch ist dies die billigere Methode. Ein Zertifikat gilt für 3 bis 6 Monate.
Da das Tiergesundheitswesen in Deutschland Ländersache ist, kann das von Bundesland zu Bundesland anders sein, muss man sich erkundigen.Grüsse aus dem Südwesten
M.
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Hallo Sabi(e)ne,
entschuldige bitte, ich wollte dich nicht irgendwie nachmachen, aber während ich obigen Text in "Word" schrieb, bist du mir zuvorgekommen.
SorryM.
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hallo, Michael,
kein Problem!
Ist doch schön, wenn mehrere die gleiche Antwort geben, dann weiß der Frager wenigstens, daß sie wohl richtig sind. -
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Hallo nochmal!
Wie schon gesagt bin ich dieses Jahr erst angefangen(zwei Ableger). Habe natürlich einen erfahrenen Imker der mir zur Seite steht. Allerdings ist es wohl wirklich so, das ein Anfänger ersteinmal die "Spreu vom Weizen" trennen muß.
Da es den Anschein hat, das es auch andere Imker gibt, die ohne Verein zurecht kommen, werde ich es auch erstmal allein versuchen.
Muß wohl erstmal den ganzen Prozeß mit den Behörden lernen. Ich muß übrigens alle Völker mit Aufstellort dem zuständigem Ordnungsamt melden(Sabi(e)ne).
Dieses Forum eignet sich wirklich sehr gut, um einen Einblick zu bekommen und Fragen werden recht schnell beantwortet. Vielen Dank Euch allen. -
Hallo Miteinander,
anscheinend sind alle Gesetze und die Imkerei betreffenden Vorschriften wirklich von Bundesland zu Bundesland verschieden. Im letzten Jahr wurde bei uns in Bayern in Erwägung gezogen, dass der Imker seine Völker beim Landratsamt melden muss. Da man aber sich nicht einigen konnte, wer , wie wo, wan meldet bei organiesierten oder nichtorganisierten Imkern wurde das ganze wieder fallen gelassen. Das Einzige, was du als bayerischer (niederbayerischer )Imker meldest, ist die Völkerzahl an den Vereinskassier, der dir dann die Ökopramie auszahlt. Auch Futterkranzproben haben wir noch nie abgeben müssen - Bayern ist wirklich ein freies Land. Was ich damit sagen will, alles ist von Bundesland zu Bundesland verschieden, deshalb werden sich solche Anfragen von Neuimkern bez. Meldepflichten im Stammtisch nicht pauschal beantworten lassen, da sollte dieser sich lieber bei seinem zustandigen Landratsamt oder heißt diese Behörde auch in jedem Bundesland anderes,melden. Aber wie sagt unser Edmund Stoiber, falls er an die Macht kommt, wirds alles in der BRD wie in Bayern, also freut euch meine Imkerkollegen/Kolleginnen.
PS: Bitte mich aber jetzt nicht in die "schwarze Ecke" stelle, da wäre ich nämlich deplaciert. -
Hallo honigmayerhofer!
Was ist denn nun schon wieder die Ökoprämie? Von der hab ich nun noch nichts gehöhrt.
Als 2.Vorsitzender eines Vereins müßtest du mich doch über die Vorteile der Verreinsmitgliedschaft aufklären können.
Übrigens : Gratulation zu deiner Web-Seite! -
[quote]
Klaus schrieb am 2002-08-09 13:47 :
Hallo honigmayerhofer!
Was ist denn nun schon wieder die Ökoprämie?
[quote]Hallo Klaus,
Ökoprämie bekommen wir Imker weil unsere Bienen so brav alles bestäuben, aber es ist nur ein Betrag von ca. einem € pro Volk.[quote]
Als 2.Vorsitzender eines Vereins müßtest du mich doch über die Vorteile der Verreinsmitgliedschaft aufklären können.
[quote]
Müssen (aufklären) tu ich nicht, wollen aber schon. Es ist sehr schön im Verein, wir treffen uns einmal im Monat im Vereinslokal, da bin ich mit meinen einigen Jahren unter 50 der Benjamin im Verein. Wir haben 100 Imker im Verein, davon besuchen zwischen 20 und 30 regelmäßig den Vereinsabend. Dann redet unser Vorstand mit seinen 70 Lenzen, die er schon auf dem Buckel hat, ca. 3 Stunden über die Betriebsweise der Hinterbehandlungsbeuten. Wenn die ersten Imker so nach diesen 3 Stunden eingeschlafen sind, werden sie geweckt und wir gehen nach Hause. Den 2. Vorstand habe ich in meinem jugendlichen Leichtsinn angenommen, als vor 2 Jahren der Verein vor der Auflösung stand, weil der erste Vorstand partout nicht mehr wollte, wenn sich kein "Junger" als 2. Vorstand mit der Option zum nächstmaligen Generationswechsel wählen lässt. Aber mittlerweile habe ich diese Wahl schon oft bereut, kein Nachwuchs in Sicht , in 2 Jahren wird der Verein sicherlich aufgelöst, weil sich keine junge Mannschaft zum Weitermachen mehr findet. Also kannst du dir vorstellen, wie es mir im Verein gefällt, es soll aber auch sehr rührige Vereine geben, die auch keine Rassenhasser (Buckfast/ Carnica in den Reihen haben wie bei uns, musst dich bei dir mal in der Nähe umsehen, vielleicht es es bei euch ganz anders, du musst ja nicht gleich Mitglied werden.[quote]
Übrigens : Gratulation zu deiner Web-Seite!
[quote]Danke, es ein wenig provokativ meine Seite, aber die giftfrei imkern, können alle mit meiner Seite etwas anfangen, es gibt aber auch gegenteiliges!
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Hallo Franz!
Bin auch in keinem Verein.
Was kostet den der Spaß so im Monat/Jahr?
Und was springt da so alles raus?(Versicherung o.Ä.) -
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Hallo Walter,
natürlich ist der Vereinsbeitrag bei jedem Verein anders, bei uns spiegelt
sich natürlich der Altersdurchschnitt der Mitglieder wieder, nicht umsonst
spricht man vom Altersgeiz. Unsere alten Ausschussmitglieder ließen sich
nicht davon abbringen, mehr als 22,50 Euro im Jahr an Beiträgen zu
kassieren, davon allein müssen über 20 Euro an den Landesverband abgeführt
werden, man kann sich vorstellen, wie die finanzielle Situation in unserem
Verein aussieht. Leider ließen sich meine Vorstellungen, die einen
Jahresbeitrag um die 35 Euro nicht verwirklichen, in Gläsern Honig
ausgesprochen, 5 Gläser und da hätte aber der Verein ein kleines
finanzielles Polster jedes Jahr aufbauen können. Leider gibt es durch den
hohen Altersdurchschnitt keine Festivitäten, die Geld in die Kasse bringen
würden, aber wie gesagt in anderen Vereinen sieht´s anders aus.
Natürlich ist eine Versicherung gegen Sturmschäden/Vandalismus u. ä. dabei,
die musste ich aber bisher Gott sei Dank noch nicht in Anspruch nehmen.
Außer dem Zuschuss für die Varoabekämpfungsmittel, wüßte ich momentan
nichts, was dir der Verein finanziell bringen könnte. -
Hallo Imkerkollegen,
bei uns in Hessen gibt es einen Bienenvölkerkataster. Wird zumindest in unserem Verein auch gepflegt und ständig auf dem laufenden gehalten. Es bezieht sich in unserem Verein weniger auf die Anzahl der Völker sondern auf die Bienenstände, bzw. Standorte.
Es ist üblich, daß die Vereinsmitglieder bei einer Versammlung neue Standorte melden. Ist der Besitzer eines neuen Bienenstandes nicht bekannt, bemüht sich der Vorstand um diesbezügliche Informationen im Interesse der Vereinsmitglieder. Weniger wegen Bienenrasse etc. sondern wegen Gesundheitszeugnis und Wandergenehmigung fremder Imker.
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Weshalb zum Imkerverein?
Versicherungen gibt es auch anderswo? (Wurde bereits erwähnt)
Klarstellung: Fördermittel z.B. die Ökoprämie (Bayern)erhalten auch nichtorganisierte Imker!! Der LVBI hat sich bereit erklärt dies auch für die Nichtorganisierten abzuwickeln. Es handelt sich bei den Förderungen um Steuergelder, die jedem Imker zur Verfügung stehen!
Ein gemeinnütziger Verein täte sich ja auch schwer damit, Mitgliedsgelder (Beiträge)an Mitglieder in Form von Sponsoring abzugeben.Ich denke, es ist der direkte Kontakt zu Imern, die Auskunft geben, denen man über die Schulter schauen kann usw. Leider gibt es, wie auch schon im Forum beschrieben, nicht überall solche Vereine, die eben das bieten.
Eine andere MÖglichkeit: sich mit gleichgesinnten zusammentun. Das könnte auch mal einen neuen Verein geben.
Schöne Grüße
H. Watzl
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Ich suche eigentlich eine Möglichkeit, wie ich (ohne im Verein zu sein) mich gegen Faulbrutschäden versichern kann (nicht nur die Völker sondern auch die Beuten!)
Hat da jemand einen Rat? -
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.