Mein "Lieblingsvolk" (irgendwelche Bastarde) hat mal wieder geschwärmt, eine wunderschöne Schwarmtraube gebildet und sich willig von mir einfangen lassen. Nach einer Stunde bin ich mit denen also wieder nach Hause. Trotzdem hielt sich hartnäckig eine kleine Traube aus ca. 150 Bienen auch noch über Nacht bis weit in den Folgetag hinein in diesem Garten. Wie kann ich mir das erklären - es war ein klassischer Vorschwarm und von einer Königin - weit und breit nichts zu sehen?????
ja, die Schwärme...
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Hallo Namensvetter, :smile:
Das habe ich auch schon öfters erlebt.
Das sind (waren) älter Arbeiterinnen die schon zu erschöpft waren um nach Hause zu fliegen.
Die haben sich zusammengerückt um sich noch ein bisschen zu wärmen.Gruß
Markus -
Hallo ihr alle,
ich trau mich kaum zu erzählen, aber ich tu es trotzdem.
Komme heute gegen 16.00 Uhr vom Dienst, steht meine Angetraute schon mit einem Zettel in der Hand da: "Fahr mal bitte zu dieser Adresse im Nachbarort, da soll ein Schwarm hängen." Tu ich natürlich.
Muss dazu sagen, ich werde oft angerufen zum Schwarmfang, weil Polizei und Feuerwehr an mich verweisen.
Ich komme also an, stehen schon jede Menge Leute da und im Mirabellenbaum hängt ein riesiger , schöner Schwarm.Ich packe mein "Equipment" aus und alles gafft, ist ja wie bei "Hans Meiser", nur live !
Der Baumbesitzer hat mir schon ne Leiter angelegt, die ich dann -rechts den Eimer, links den Abkehrbesen- hochbalanciere.So sieben, acht Sprossen.
Oben angekommen, beschließe ich, den Ast zu schütteln, an dem das Ding hängt. Ich schüttele also, und der Schwarm fällt, fällt haargenau.....mir auf den Helm, den ich gottlob anhabe. Vor Schreck lasse ich den Eimer fallen und beschliesse, da von unten schon beifälliges Gemurmel hörbar wird, den geordneten Rückzug.
Aber das Schicksal nimmt seinen Lauf: an irgendeinem hervorschnalzenden Ästchen (Mirabellenbaum!)bleibe ich mit dem Schleier hängen und mir geraten ein, zwei Handvoll höchst aufgeregter Bienen genau in den Ausschnitt ! Den restlichen Abstieg bewältige ich in rekorverdächtigem Tempo, nur um auf der sicheren Erde in einem Art Veitstanz einen Striptease der besonderen Art hinzulegen.Als ich dann halbnackt dastehe, meint ein älterer Mann lakonisch:"So habe ich mir als Kind immer einen Imker vorgestellt." Ich habe außer zwei, drei Stichen in die Beine, da wo die Hosenbünde im Gummizug enden, keinen Schaden davongetragen und den Schwarm dann doch noch eingefangen.
Meine Frau meinte, mit der Nummer könne ich mich problemlos in jedem Zirkus bewerben !
So kommt es also, wenn man sich zum Wohle der Allgemeinheit in Gefahr begibt !
Nichts für Ungut, aber diese kleine Geschichte war es mir wert, erzählt zu werden.Grüsse an alle Schwarmteufel :grin: :grin: :grin:
Michael
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Hallo Michael! An der Stelle wo der Schwarm saß, riecht es noch nach dem Pheromen der Königin, deshalb zieht es immer noch eine kleine Anzahl Bienen dorthin.
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Hallo zusammen
Mein stärkstes Volk hat vor 8 Tagen geschwärmt,und seit 2 Tagen beobachte ich dieses Verhalten.Sie sitzen am Abend bis seitlich des Flugbrettes in kleinen Trauben zusammen.Wer kann mir bitte erklären,warum sie das tun.Wollen sie etwa wieder schwärmen?Habe vor 2 Tagen 9 Weiselzellen in diesem Stock entfernt.Hätte gerne ein Bild geschickt,habe es aber nicht hinbekommen,trotz der Anleitung.Wer es sehen will,kann es mit Mail bekommen.
mit vielen Grüßen aus Völklingen -
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Hallo Guido,
schick mir doch bitte mal das Bild.
Ich glaube, ich kann Dir helfen.
Die Adresse hast du ja.M.
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Hallo Leute,
als ich heute nachmittag zu meinem Bienenstand kam, hat sich ein Volk sehr merkwürdig verhalten.
Es sah fast danach aus, daß dieses Volk schwärmen wollte, denn es saßen tausende von Bienen auf der Beute bzw. vor dem Einflugloch. Außerdem flogen wahnsinnig viele Bienen um die Beute herum.
Im Laufe des Nachmittags beruhigte sich alles wieder und die Bienen kehrten alle wieder in die Beute zurück.
Ich weiß, das dieses Volk sich in Schwarmstimmung befindet. Ich habe heute Abend bei einer Durchsicht wieder mehrere bestiftete Weiselzellen herausbrechen müssen.
Trotzdem kann ich mir das Verhalten nicht erklären. Kann mir vielleicht einer von Euch weiterhelfen? -
Liebe Imkerfreunde,
auch auf die Gefahr hin, daß mich einige Teilnehmer wieder nicht verstehen können/wollen, nun eine Bemerkung zur Saison. Auf vielen Ständen ist Schwarmzeit. Schwarmzeit und Vermehrungszeit bzw. Nachzuchtzeit liegen oft zusammen. Vergeßt nicht die Vorsätze aus dem vergangenen Jahr, von dem Material zu vermehren, was das Imkern leichter machte und nicht das, was zeitig viele schöne Schwärme besorgt. Gewiß, es macht jetzt mehr Arbeit aber künftig mehr Freude!
Viel Erfolg!
Baudach
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Ja, die Schwärme,
auch ich habe mich schweinemässig geärgert, als ich bei vielen meiner
Völker schwarmverhindernde Massnahmen durchführen musste.Auch ich war
stinksauer, dass mir trotzdem zwei von meinen Völkern geschwärmt sind;
übrigens das erste Mal seit Jahren.
Doch weshalb tun uns die Bienen das an ?
Sie "tun" es uns nicht an !!!
Sie gehorchen nur der Natur.
Ist es nicht vielmehr ein Zeichen der Vitalität ?Der Schwarmtrieb kann mit
dem Sexualtrieb verglichen werden.Er liegt in der Natur des "Bien".Wir
bilden uns sehr viel darauf ein, das "Wesen" Bienenvolk als Ganzes
verstehen zu wollen ; aber sobald es uns Arbeit macht, wird es verteufelt
und muss ausgemerzt werden. Aber hat der Schwarmtrieb unsere Bienen nicht
über einen Zeitraum von Jahrmillionen in einer feindlichen Umwelt
überleben lassen ??? Einen Zeitraum, den wir Menschen gar nicht überblicken
können.
War es in der Vergangenheit nicht meist vielmehr so, dass, wenn der Mensch
bei einem Nutztier die eine oder andere Eigenschaft weggezüchtet hatte,
dies mit einem Nachteil teuer erkauft wurde. Natürlich gibt die "Turbokuh"
einen Haufen Milch, aber ist sie nicht auch viel krankheitsanfälliger als
andere Rassen ? Jetzt werdet ihr sagen, der Vergleich hinkt gewaltig. Mag
sein, aber ich weiss nicht, was aus unseren Bienen werden wird, wenn sie
keinen Schwarmtrieb mehr haben.Ein Individuum, das nicht mehr den Trieb hat,
sich zu vermehren, ist zum Aussterben verurteilt. Andererseits hat in
unserer industrialisierten Umwelt ein Bienenvolk nur in den Händen des
Imkers eine Chance, zu überleben.Ohne uns gäbe es in Europa sicher kaum
noch Honigbienen, aber dafür tragen ja nicht sie, sondern wir die
Verantwortung.
Ich weiss, ich höre mich an wie der Vetreter der Bischofskonferenz, der
gerade das neueste Hirtenwort verliest. Es ist auch keinesfalls meine
Absicht, irgendwelchen Imkerkollegen (besonders denen, die mit der Buckfast
arbeiten) auf den Schlips zu treten, aber wir Menschen sind immer schnell
dabei, alle möglichen Sachen für schlecht zu erachten, nur weil wir sie
nicht verstehen ...
Trotzdem: ich werde weiterhin mein Zuchtmaterial auf Schwarmträgheit hin
auslesen. Wenn sie dann doch schwärmen, muss ich es eben akzeptieren.Nichts für ungut ....
Michael
_________________
http://www.imkerei-plein.de<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Michael am 2002-05-20 07:18 ]</font>
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Wie ich unter einer anderen Rubrik erwähnt habe imkere ich mit der Apis mellifera mellifera. Ein paar Kollegen haben jedes Jahr viele Schwärme. Im Gegensatz dazu versuchen mein Kollege und ich möglichst schwarmverhindernd nach dem gleichen Prinzip zu imkern. Wir rechnen seit Jahren mit einem manchmal zwei Schwärme auf 10 Völkern. Es gibt schwarmträge, mittelmässige schwarmfreudige und schwarmfreudige Völker. Mit der Völkerauswahl für Zucht oder Brutableger kann man der Schwarmtrieb schon nur über die genetische Eigenschaften etwas lenken. Wer Bienenvölker nur über Schwärme vermehrt muss sich nicht über „Schwarmteufel" wundern. So möchte ich feststellen, dass es wesentlich vom Geschick (Gespür) des Imker abhängt ob ein Volk schwärmt oder nicht. Dieses Gespür muss man schon anfangs April anwenden. Die Rasse spielt da nicht so eine grosse Rolle, sondern eher das eingekaufte oder aus dem eigenen Betrieb verwendete Zuchtmaterial und die Erfahrung des Imkers. Ansonsten bin ich als Kleinimker der Meinung von Michael dass das Schwärmen der Bienen ein natürlichen Trieb ist um sich zu vermehren. Unzählige Imker haben ihre imkerische Tätigkeit mit einem Schwarm angefangen. Welcher Imker hat nicht Freude wenn er einen schönen Schwarm fangen kann und zusehen kann wie vital er Mittelwände ausbaut. In der wesengerechten Imkerei ist der Schwarmtrieb die zu anstrebende Grundlage für die Völkervermehrung. In der modernen Imkerei fragt man sich immer mehr ob das Züchten mit Auswahlkriterien des Menschen den Bienen langfristig nicht schadet. Wieviele natürliche für den Menschen nicht feststellbare Kriterien (positive Eigenschaften der Bienen) werden weggezüchtet? Die langsame aber stetige Zunahme von Bienenkrankheiten zwingt zum Nachdenken und vielleicht auch zum Umdenken.
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Ich muß jetzt noch mal auf meine Frage vom Anfang zurückkommen. Vor jetzt 11 (!!!) Tagen habe ich an etwas ungünstiger Stelle - ca. 6 Meter hoch - einen Schwarm eingefangen und in einer neuen Beute einquartiert. Da die lieben Tierchen so anstrengend saßen verzichtete ich darauf eine kleine, faustgroße Traube, die abends noch vorhanden war einzufangen. Jetzt beobachte ich diese Traube seit 11 Tagen und sie bleibt beständig hängen. Bei gutem Wetter fliegen manche Bienen hin und her (versorgen den Restschwarm mit Honig?). Aber sie sind immer noch da - ich frag mich wie lange noch. Die Traube ist ca. 10 m vom Bienenstand entfernt. Mehrfach habe ich einen Teil der Bienen eingefangen (man kommt schlecht dran) und vor der Beute aufs Anflugbrett geschüttet. Der Rest bleibt aber beständig da, kehrt weder ins Ursprungsvolk zurück noch sucht sich ein anderes Plätzchen. Das erklärt mir kein Lehrbuch und die Antworten: alte, müde Bienen und Königinnenpheromone leuchtet mir nicht wirklich ein. Also, liebe Kollegen - woher kommt es? Markus
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Lieber Imkerkollege Markus,
das kommt von der Erdstrahlung (negative), solche Plätze werden von den Schwärmen gesucht. Der neue Platz hat bestimmt weniger Erdstrahlung! Deshalb bleibt ein Rest am alten Platz. Da ich mit physikalischen Methoden die Strahlung Verstärken oder Neutralisieren kann, habe ich das auch mit Erfolg bei meinen Schwärmen schon getätigt. Ach diese Forscher!
Gruss Friedhelm
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Hallo Markus,
das Phänomen ist nicht neu. Wenn Du, und davon gehe ich mal aus, die Königin erwischt hast, dann ist tatsächlich das Königinpheromon schuld. Die Bienen haben sich auf den Platz eingeflogen und sehen den Ast, an dem sie hängen, als ihre Heimat an. Ich nehme an, es sind Jungbienen, die beim Rausstürzen aus dem Muttervolk keine Zeit mehr hatten, sich zu orientieren und in dem Trubel, den Du beim Einfangen verursacht hast, den Anschluss an die anderen verloren haben.
Ähnliches beobachte ich beim Abfegen von Jungbienen zur Kunstschwarmbildung. Wenn da einige Auffliegen, sammeln sie sich mitunter tagelang an dem Ast, an dem ich den Kunstschwarm um die gekäfigte Königin gebildet habe.Hallo Friedhelm,
meines Erachtens sind nicht nur die Erdstrahlen schuld, sondern vor allen Dingen der Einfluss des Jupitermondes Ion und auch die Wuchsrichtung des Löwenzahns. :smile: :grin:
Sei mir nicht böse, aber an das muss man fest glauben oder man lässt es.(besser)Grüsse
Michael
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http://www.imkerei-plein.de<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: Michael am 2002-05-26 18:35 ]</font>
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Hallo Markus,
bei mir sind ein paar Schwärme in den Garten "eingefallen" und haben sich jedes Mal an Sträuchern niedergelassen. Auch hier waren einzelne Bienen noch nächsten Tag dort, aber um unseren kleinen Sohn gefahrloses Spielen im Garten zu ermöglich, habe ich den Ast auf dem die Königin mit dem Hauptschwarm vortags saß, abgeschnitten, da war für die "Überlebenden" keine "Duftmarke" mehr da und sie verschwanden, deshalb ist mit Sicherheit das Königinpheromon schuld an dem tagelangen Verbleib der restlichen Bienen.<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: honigmayerhofer am 2002-05-26 18:59 ]</font>
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