Apis mellifera caucasica wird beschrieben als sehr sanftmütig, geringe Schwarmneigung, langsame Entwicklung, langrüsselig, zu Wirrbau neigend, viel Propolis sammelnd. Widersprüchlich sind die Angaben zur Überwinterung: einerseits anfällig für Nosema, andererseits wird in den USA gut Überwinterung genannt (eine Klimafrage?).
Ihre Langrüsseligkeit führte zu Kreuzungsversuchen mit der Carnica in Deutschland, ohne langen Bestand. Obwohl die entstandenen Produkte gute Eigenschaften aufwiesen, blieb die Anfälligkeit für Nosema.
Meine Fragen sind:
Hat jemand am Stammtisch persönliche Erfahrung mit der Kaukasierin?
Hat sie sich vielleicht in einigen trocken-warmen Gebieten Deutschlands gehalten? Arbeitet noch jemand mit ihr?
Frage zu Caucasica
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Apis mellifera caucasica wird beschrieben als sehr sanftmütig, geringe Schwarmneigung, langsame Entwicklung, langrüsselig, zu Wirrbau neigend, viel Propolis sammelnd. Widersprüchlich sind die Angaben zur Überwinterung: einerseits anfällig für Nosema, andererseits wird in den USA gut Überwinterung genannt (eine Klimafrage?).
Ihre Langrüsseligkeit führte zu Kreuzungsversuchen mit der Carnica in Deutschland, ohne langen Bestand. Obwohl die entstandenen Produkte gute Eigenschaften aufwiesen, blieb die Anfälligkeit für Nosema.
Meine Fragen sind:
Hat jemand am Stammtisch persönliche Erfahrung mit der Kaukasierin?
Hat sie sich vielleicht in einigen trocken-warmen Gebieten Deutschlands gehalten? Arbeitet noch jemand mit ihr? -
Von einem älteren Imkerkollegen konnte ich folgendes über die Caucasia erfahren:Sie hat einen längeren Rüssel und auch einen längeren Stachel!Meine Familie traut sich nicht mehr in den Garten.Soweit diese Aussage des Imkers.Ich selbst habe keine Erfahrung mit dieser Biene.Gelesen habe ich,dass in Russland mit Kreuzungen der Caucasia gearbeitet wird.Die angeführten schlechten Eigenschaften werden darin auch erwähnt.Noch zum Thema Bienenrassen:Wer hat Erfahrung mit der Carpatica?Sie soll eine sehr gute Biene sein.
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Schade, daß sich noch kein "Kaukasier" fand und über seine Erfahrungen berichtete.
Bei Armbruster fand ich die Behauptung, daß sich die Bienenrassen auch in der Bereitung des Honigs unterscheiden würden. Dort wurde gerade die Caucasica angeführt, die bei gleicher Tracht einen deutlich anderen Honig erzeugen solle.Grüße, Thomas
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Hallo Thomas, könnte diese Aussage im Zusammenhang mit der Bevorzugung von Blütenhonig gegenüber Blatthonig bzw. der Verarbeitung von Blatthonig stehen? Da soll es bei einigen Bienenherkünften Unterschiede geben. Zu meiner ersten Aussage oben möchte ich noch hinzufügen,das die angführten Eigenschaften auch durch Anpaarnug mit Heidebienen-Mischlings-Drohnen kommen könnten.Volle Honigtöpfe wünscht Lothar
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Hallo Lothar,
den Hinweis, daß verschiedene Bienenpopulationen Blüten- und Blattnektar unterschiedlich bevorzugen, habe ich schon mehrfach gefunden. Bei Armbruster fand ich dagegen mehrfach die Feststellung, daß die Caucasica den Honig anders _bereiten_ würde. Dieses Merkmal würde sich sogar über Caucasica-Drohnen vererben.
Viele Grüße, Thomas
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Hallo zusammen,
soviel ich weiß Verdeckeln die Caucasier nass und das soll der Unterschied bei der Honigverarbeitung sein, bin mir da aber nicht so sicher!
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Hallo,
was heißt "naß verdeckeln"? -
Hallo Sabi(e)ne,
unter nass Verdeckeln meint man, das zwichen Honig und Wachsdeckel keine Luft ist, also das Wachs direkt auf dem Honig aufliegt. Das sieht man am Besten bei Unbebrüteten Waben.
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Hallo zusammen, der Unterschied bei der Verarbeitung von Blatthonig geht bei einigen Herkünften sogar so weit, das diese mit ihm nichts anfangen können. Laut Bruder Adam soll das für die Ligustica zutreffen. Ein weiteres Beispiel dafür ist , das einige Herkünfte keinen Heidehonig verarbeiten können. Volle Honigtöpfe wünscht Lothar
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Hallo Leute!
Schade, dass ich erst jetzt auf dieses Forum aufmerksam wurde.
Vielleicht sollte ich mich erst mal vorstellen:
Ich bin 21 Jahre alt und studiere jetzt im dritten Semester Biochemie. Seit meinem 12. Lebensjahr halte ich Bienen, bin alleine auf die Idee gekommen, hat mich halt interessiert. Mittlerweile halte ich so um die 10 Völker.Ein Bekannter von meinem Imkervater ist vor ein paar Jahren in seine ehemalige Heimat in der Nähe der Insel Krim gefahren. Als er zurück kam, hatte er fünf Caucasica-Königinnen von einem russischen Bieneninstitut (in Sotschi, wie sich danach rausstellte) dabei. Die sich daraus entwickelnden Völker waren in Sachen Ertrag der Carnica weitaus überlegen, versorgten sich teilweise selbst (gelegentlich entfiel die Einfütterung, während die Carnica nur wenig Honig eintrug). Zu erkennen waren die Völker vor allem an den braunen Drohnen und der Neigung, alles zu verkitten. Die Sanftmütigkeit, der Schwarmtrieb, die Volksentwicklung und die Winterhärte (bei uns im doch recht milden Breisgau) waren der Carnica ähnlich.
Auch als der Bekannte zwei bis drei Jahre danach wieder hin gefahren ist, hat er Königinnen mitgebracht, wieder prima Ergebnisse (es soll übrigens mehrere Typen von Caucasica geben: eine "gelbe" und eine "dunkle", davon soll die dunkle die Bessere sein. Hab aber bisher nur die dunkle gesehen).
Ein paar Königinnen haben wir auch dem damaligen Leiter der Imkerschule in Oberentersbach gegeben, der auch begeistert war. Leider sind die Bemühungen, die Zuchtlinie bei uns durch künstliche Besamungen weiterzuführen, durch den neuen Leiter der Imkerschule nicht fortgesetzt worden.Als der Bekannte letztes Mal dort war, war das Auto seines Bruders seit einem halben Jahr defekt, keine Aussicht auf Reparatur. Er kam mit leeren Händen zurück.
Ich habe schon überlegt, dort mal Urlaub zu machen, um mir eine Königin mitzubringen, aber bei in der ADIZ gab's ein Inserat mit Kaukasier-Königinnen, hab mir dieses Jahr eine schicken lassen, nachdem ich mich nachgefragt hatte, woher sie die Königinnen haben (auch von besagtem Institut, per Flugzeug).
Bis jetzt kann ich über die Leistung noch nichts sagen, aber das bei den anderen Kaukasier-Königinnen beobachtete verstärkte Sammeln von Balsaminen-Honig/Pollen habe ich bis jetzt noch nicht festgestellt. Aber ich glaube, da muss ich noch etwas abwarten, ich hab die Königin spät bekommen und noch können nicht allzuviele Kaukasier-Arbeiterinnen im Sammlerinnen-Alter sein.
Ich hoffe, ich konnte helfen, auch wenn ich vielleicht etwas zu weit ausgeholt habe *g* Wenn ich halt mal am Schreiben bin...
Gruß Andy
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Hallo Andi,
also erstmal ein warmes WIllkommen im Forum! Deine Erfahrungen decken sich weitestgehend mit meinen bis auf die WInterhärte. Im Breisgau mag es vielleicht noch gehen aber bei uns im Alpengebiet ist schwierig und die Kaukasierin hat sich als sehr Ruhranfällig gezeigt. Zu erkennen ist ein K übrigens meistens am Wirrbau und dem "silbrigen" Erscheinungsbild der Filzbinden. Dass die Balsaminentracht stark genutzt werden kann liegt wohl am sehr langen Rüssel (der längste aller Melliferas). Die K wir übrigens häufig genutzt um Carnicastämme "aufzufrischen".
Frage: Verkitten deine Ks (Propolis) oder verbauen sie alles (Wachs)?
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Hallo Reiner!
Die, die ich hatte, haben eher verkittet als verbaut. Bei einem Volk hatte ich über den Sommer das Flugloch vollständig geöffnet, im Herbst waren nur noch an die 10, gerade bienengroße Löcher übrig, der Rest war mit Propolis total zugekittet.
Übrigens waren auch die standbegatteten Nachzuchten noch überdurchschnittlich. Noch bis in die vierte Generation merkte man den Kaukasier-Einfluss.
Wo her hast du deine Kaukasier?
Gruß Andy
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guten tag an alle insbesondere an die liebhaber der caucasica,
hier habe ich eine adr. gefunden ,hier u.a. auch caucasica neu im angebot.
http://www.bienenland.de/Bienenkoenigin…oeniginnen.html
gruss
sim4
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