Geschätztes Forum,
ich habe das Glück und wohne in einem FB-Sperrbezierk und bin auch betroffen. Der Ursprungsherd ist gefunden und wurde letzte Woche „beseitigt“.
Ich habe aktuell 4 Völker (Golz) die von mäßig bis sehr stark entwickelt sind. Die Tracht geht jetzt bei uns richtig los.
Meine Situation in Punkto Futterkranzprobe sieht wie folgt aus:
1: Null (mittelstarkes Volk)
2. Hoch (mäßig starkes Volk, war letztes Jahr heftigst Opfer von Räuberei, hatte es durch Umstellen in den Griff bekommen)
3: Niedrig (sehr starkes Volk)
4: Null (mäßig starkes Volk)
Ergänzend zur obigen Beprobung: Ich war nicht dabei, kam erst zum Ende hinzu. Wie ich später über meine Frau erfahren hatte, wurde nur EIN Löffel bei der Beprobung der einzelnen Völker benutzt. So gehe ich mit mehr als 50% Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das Volk 3 eigentlich gar nicht befallen ist, sondern, dass der Wert auf Grund der kontaminierten Probe von Volk 2 entstanden ist.
Der 1. Vorsitzende meines Vereins rät eindeutig zu einer kompletten Sanierung des gesamten Standes. Sprich aus allen 4 Völkern zwei starke Kunstschwärme machen, da sich seiner Meinung nach im Zeitraum der Beprobung bis heute auch die unbelasteten Völker angesteckt haben könnten.
Ich sehe die Sache etwas anders.
Meine Vorstellung:
- die beiden unbelasteten Völker nicht zu bearbeiten
- das hochbelastete Volk genauestens anzuschauen und zu entscheiden ob KS oder Tötung
- das „mutmaßlich“ niedrig belastete Volk nur mit „imkerlichen Maßnahmen“ zu sanieren.
Der Veterinär steht der Sache in Punkto der unbelasteten Völker offen gegenüber. Er meint, da müsste nichts gemacht werden. Bei den beiden anderen, müsste man schauen. Er legt viel Wert auf die Vorgehensweise des 1. Vorsitzenden.
In meinem Nahbereich sind zwei weitere Stände belastet - jeweils mit niedrigem Wert. Dort wird nur mit Imkerl. Maßnahmen saniert.
Die Sanierung soll morgen starten. Das Verhältnis aller Parteien (1. Vorsitz., Veterinär, meine Person) ist als Gut zu bezeichnen. Ich denke man kann „reden“.
Mir kommt es nicht auf die Tracht an. Ich bin Hobbyimker. Mir widerstrebt es nur, auf Teufel komm raus gesunde aufstrebende Völker mal eben runterzusanieren und tausende Bienen in der Brut zu vernichten, weil es immer so gemacht wurde. Auch das Volk 3 per KS zu „sanieren“, obwohl mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Fehler seitens des Probenehmers vorliegt. Ich will mich nicht gegen die Maßnahmen sperren, falls gerade der Eindruck entsteht. Die FB muss im Sinne aller weg, das ist klar.
Nun meine Frage an Euch:
Wie sähe eine Sanierung meines Standes Eurer Meinung nach aus? Welche Erfahrung habt Ihr (abgesehen von den Imkern wo Grds.. eine Tötung angeordnet wird)? Liege ich mit meiner Vorstellung völlig daneben und ist der Rat das 1. Vors. der Beste?
Danke und beste Grüße aus dem Zentrum der FB