Ich würde nicht mit einer Top Bar Hive anfangen. Meiner Meinung nach sollte man dafür schon ein paar Jahre imkern, um dann auch "querdenken" zu können. Es wird kaum Imkerpaten geben oder im Verein andere Imker, die sich wirklich damit auskennen und dir die Grundzüge damit beibringen können. Naturbau geht auch in Dadant!
Naturnahe Balkonbienen, welche Betriebsweise :)
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Literaturempfehlung : ISBN 9783440132739
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Ich würde zu so etwas raten:
http://www.wildbienen.info/index.php
In Verbindung mit einem bunt gemischten Blumenkasten gibt es da zwar keinen Honig zu ernten, aber genug zu schauen und zu beobachten.
Aber der Balkon bleibt normal nutzbar und die Nachbarn geraten auch nicht in Panik.Gruß
Ludger -
Ich vermisse Marion auch!
Da käme dann nämlich:
guckst Du da, da, da, und da.
Enschuldigt bitte im Anfängerfaden diesen kryptischen Beitrag, der nur für länger schreibende verständlich ist.
Und wo wir gerade dabei sind: Henry hat es auf den Punkt gebracht, und diesmal sogar, wie gefordert, mit Begründung. Sehr deutlich, aber eben deshalb auch klar verständlich. -
Hallo,
vielen Dank für die rege Beteiligung und die vielen Hinweise. Ich versuche mal auf das meiste einzugehen.Erstmal: Ich will schon gerne mit den hier ansässigen Imkern in Kontakt kommen. Habe mich auch für die nächste Info-Veranstaltung hier in der Gegend angemeldet, danke Stefan für den Hinweis. Wenn du mal Lust hast einem Neu-Imker deine Bienen zu zeigen, würde mich das freuen
Bin auch sehr gespannt auf die Info-Veranstaltung und hoffe viel lernen zu können. Ich habe allerdings in der Vergangenheit eher gemischte Erfahrungen mit Vereinen und ähnlichem gemacht. Deswegen bleibe ich an der Stelle lieber eher unabhängig und mache mein eigenes Ding. Schon klar, meine Fehler müssen die Bienen ausbaden. Aber das sieht eben bei allen gleich aus und Fehler machen wir alle. So entstehen eben Erfahrungen und aus denen - sowohl den eigenen, wie auch den anderer - will ich lernen.
Die Bienenbox habe ich mir nun als Konzept auch mal angeschaut. Bis auf ein krititsches Statement von Melifera habe ich dazu aber noch nicht viel unabhängiges gefunden. Zur Top Bar Hive gibt es zumindest schon mal etwas mehr Literatur. Im Moment führe ich mir gerade "Imkern in der Oberträgerbeute: Natürlich, einfach, anders" zu Gemüte. Vorher habe ich "The Thinking Beekeeper: A Guide to Natural Beekeeping in Top Bar Hives" gelesen. Danke für den Hinweis auf Pohl, das Buch steht als nächstes auf der Leseliste.
Wildbienen finde ich übrigens toll! Wenn es nach mir ginge, stünde bei uns im Garten schon längst ein Wildbienenhotel.
Die Sache mit dem Schimmel habe ich offensichtlich im Eifer des Gefechts etwas überbewertet. War keine böse Absicht. Ich finde die Warré Beute auch nach wie vor sehr interessant. Das wäre aktuell meine zweite Wahl. An der TBH ist mir einfach sympathischer, dass ich besser an die Waben heran komme, als in der Warré. Vielleicht bewerte ich das auch über, oder der Warré Imker muss gar nicht an die einzelnen Waben heran. Aber irgendwie muss so eine Entscheidung ja getroffen werden.
Ach ja, um das noch mal klar zu stellen: Mit den Nachbarn dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Unser Balkon ist eigentlich mehr eine Terrasse, d.h. es gibt keine Nachbar-Balkons auf gleicher Ebene und direkt unten drunter ist ein kleines Stück Garten (in dem keine Wäsche aufgehängt wird) und dann die Straße. Wir befinden uns im zweiten Stock eines Hauses mit drei Parteien. Ich halte die Situation an der Stelle für eher unproblematisch. Im Garten sind viele Blumen zu finden, in der Nähe gibt es eine Allee mit Kastanien, viele Einfamilienhäuser mit Gärten, Luftlinie 500m entfernt beginnen Agrarflächen auf denen je nach Jahr Mais, Raps oder Getreide angebaut wird. Nach allem, was ich bis jetzt gelesen habe, halte ich die örtlichen Gegebenheiten für gar nicht schlecht.
Gestört fühlen kann sich natürlich immer irgendwer. Ich versuche das nach Möglichkeit zu verhindern und wenn nötig zu klären. Wenn das auch nicht geht, ist es irgendwann eben nicht mehr in meiner Hand. Ich versuche aber alle Verhältnismäßigen Mittel auch zu ergreifen. Ich nehme mal an, das macht ihr genau so, oder? Irgendwelche Nachbarn hat doch heute fast jeder.
Meine Schwiegereltern haben ggf. auch Interesse daran ein Volk im Garten aufzustellen. Kleingärten und so etwas gibt es hier ebenfalls. Ich will aber erstmal mit einem Volk starten und zwar an einem Platz auf dem ich mein eigener Herr bin und sich auch niemand mitten im Sommer entscheidet das die Bienen nun doch irgendwie stören oder einen Meter weiter links stehen soll. Das sich die Bienenhaltung mit der Zeit eventuell ausdehnt ist okay. Vielleicht ändert sich die Situation im Garten auch irgendwann. Das wird sich alles zeigen. Meine Frau hat hier in der Gegend auf der Gassirunde mit dem Hund vor kurzem auch ein paar Magazinbeuten entdeckt. Vielleicht kann ich mit dem Imker auch mal den Kontakt herstellen.
Aktuell nehme ich aus der Diskussion folgendes mit: Bienenhaltung ist auf einem Balkon/einem Dach/einer Terrasse zwar nicht unproblematisch aber möglich. Mal abgesehen vom Platz hat das aber nicht viel Einfluss auf die Betriebsweise. Wichtiger ist das Nachbarn (Vermieter habe ich ja keinen) nicht übermäßig gestört werden. Es ist gut die eigenen Bienen mit anderen Völkern vergleichen zu können, regelmäßiger Austausch mit anderen Imkern aus der gleichen Gegend ist ebenfalls wichtig.
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Wenn Du des Englischen mächtig bist, kann ich nur das Buch von Mangum empfehlen. Es ist jeden Penny wert. Siehe: https://www.imkerforum.de/showthread.php?t=31802
Da steckt viel Erfahrung mit der TBH in dem Buch. Und viele Photos, was das Verständnis erleichtert. Beim nächsten Imkerforumtreffen werde ich es mitbringen, falls Du darin vorher blättern willst.
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Hallo,
ZitatSchon klar, meine Fehler müssen die Bienen ausbaden. Aber das sieht eben bei allen gleich aus und Fehler machen wir alle. So entstehen eben Erfahrungen und aus denen - sowohl den eigenen, wie auch den anderer - will ich lernen.
Damit bin ich nicht einverstanden. In dieser Weise imkert kaum jemand. Es ist einfach nicht erforderlich, aus Unkenntnis Fehler zu machen und die Bienen das ausbaden zu lassen. Erfahrungen kann man auch übernehmen und muss sie nicht bei sich durch Fehler entstehen lassen. Deshalb würde ich dir dringend dazu raten, den Kontakt zu erfahrenen Imkern aufzunehmen und nicht mit einem so exotischen System wie TBH zu beginnen. Ich rate dazu, erst einmal Imker zu besuchen, zu schauen, was die machen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, deren Erfolge zu beurteilen und dann nach Möglichkeit erst einmal deren Betriebsweise zu kopieren. Dabei wird es noch ausreichend Probleme geben - aber jetzt kannst du auch jemand dazu befragen.
Erst wenn du die Völker mit der kopierten Betriebsweise einigermaßen fehlerfrei führen kannst, solltest du mit Abweichungen von dieser Betriebsweise beginnen. Dabei wirst du wieder viele Fehler machen, die du dann aber im Alleingang korrigieren musst. Wenn es dich dann immer noch zur TBH hinzieht, wirst du irgendwann selbst das Gefühl haben, für derartige Experimente reif zu sein.Gruß Ralph
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Bienenhaltung ist auf einem Balkon/einem Dach/einer Terrasse zwar nicht unproblematisch aber möglich.
Bienenhaltung ist auf einem Balkon/einem Dach/einer Terrasse zwar nicht unmöglich, aber problematisch.
Mal abgesehen vom Platz hat das aber nicht viel Einfluss auf die Betriebsweise.
Das hat gewaltig Einfluß auf die Betriebsweise. Fast alle Bearbeitungskonzepte gewöhlich frei aufgestellter Beuten benötigen auch diese Freiheit, die sich in der Betriebsweise fortsetzt. Nur paar Beispiele:
- Kippkontrolle nicht möglich, wenn Beute an der Balkonbrüstung steht.
- Wegsetzen von Zargen mit Bienen nicht möglich, wenn kein Abflug zum Flugloch möglich ist (Brüstung).
- Griffe nicht erreichbar, falls Beute an Wand oder Brüstung steht.
- Abkehren vors Flugloch (da gehts nach unten)Es ist gut die eigenen Bienen mit anderen Völkern vergleichen zu können.
Es ist gut die eigenen Völker mit anderen Völkern am gleichen Standort unter den gleichen Umweltbedingungen vergleichen zu können. Der Vergleich wird bei den wöchentlichen Kontrollen praktisch kontinuierlich durchgeführt. Das stärkste Volk eines Standes ist das stärkste in Relation zu seinen unmittelbaren Nachbarn. Bei Dir wäre es auch das schwächste, sanfteste, brutstärkste, schwarmtriebigste ... Alle Informationen, die sich aus dem direkten Vergleich ergeben sind wichtig für die diagnostische Betrachtung des gerade bearbeiteten Volkes. Beispielsweise sollte sich der Imker wundern, wenn an einem seiner Völker sehr viel Flugbetrieb herrscht, an den Nachbarn jedoch nicht. Dann ist da was im Busche und wenigstens der Grund zu ergründen. Fliegen jedoch alle wie irre, iss vielleicht bloß Tracht.
Ich schreib Dir mal paar für Anfänger sehr sinnvolle Verfahren auf, die Du mit nur einem Volke und unter Balkonbedingungen nicht wirst nutzen können, die aber wichtig sind, weil sie Klarheit schaffen und Völker retten:
- Weiselprobe mit Brut-Wabe und Nachziehen lassen
- Sieben des Volkes durchs Flugloch
- Flugling/Brutling/Königinnenableger/Zwischenableger
- Schwarmvorwegnahme ...Befindet sich Dein Flugloch unter der Balkonbrüstung bzw. außerhalb (anderfalls kannst Du den Balkon nicht nutzen, der ist dann Einflugschneise) passierte bei mir hier Folgendes: Bei Tracht flogen die zu schweren Heimkehrer unter dem Balkon durch und verfehlten ihr Flugloch mehrfach. Unrat und Bienenleichen (auch sterbende abgestochene stechfähige) wurden in den Bereich unter den Balkon geweht/geworfen.
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Hi Ralph,
entweder habe ich mich an der Stelle zu unklar ausgedrückt, oder du hast mich etwas überinterpretiert.Es gibt einen Erfahrungsschatz, sowohl in Büchern, Internetquellen, als auch auf persönlicher Ebene. An dem möchte ich gerne partizipieren, eben damit mir nach Möglichkeit nicht aus Unkenntnis Fehler unterlaufen, die leicht hätten vermieden werden können.
Aus bestimmten Gründen erscheint mir die Magazinimkerei nicht besonders erstrebenswert. Vielleicht täusche ich mich an der Stelle, vielleicht auch nicht. Das werde ich herausfinden, sobald ich mehr darüber weiss.
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Aus bestimmten Gründen erscheint mir die Magazinimkerei nicht besonders erstrebenswert. Vielleicht täusche ich mich an der Stelle, vielleicht auch nicht. Das werde ich herausfinden, sobald ich mehr darüber weiss.Mach doch einfach einen Realitätscheck: gefühlt jeder zweite Neuanfänger hier ist genau wie du, 'will nur Bienen halten', 'auf den Honig kommt es nicht an', ..., ..., 'wesensgemäß', ...
Es müsste also mittlerweile jede Menge Kleinstimker mit ein oder zwei Völkern geben, die wesensgemäß, mit Bienenkisten, TopBarHives, Balkonbeuten oder Warré glücklich sind. Wo sind die denn?Übringens musst du die Magazinimkerei ja auch gar nicht anstreben. Du sollst sie bloß zum lernen benutzen. Dann kannst du ja auf TBH oder ähnliches umstellen.
Henry: das ist offenbar kein Balkon, sondern mehr eine Art Dachterrasse. 30 Quadratmeter! Wow, da haben manche mittlerweile im Garten weniger Platz, also den Standplatz würde ich jetzt nicht als das Problem ansehen, da wird sich wohl auch ein Platz finden, bei dem das Flugloch nicht direkt über 'dem Abgrund' ist...
Grüße,
Robert -
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Vielleicht täusche ich mich an der Stelle, vielleicht auch nicht.
Was glaubst Du, treffen eher Anfänger Fehlentscheidungen oder "Alte Hasen"?
"Wenn der Meister unbedacht, auch mal einen Fehler macht,
wie dünken sich gleich helle, Lehrling und Geselle.", unbekannter Jenga-Meister -
... da wird sich wohl auch ein Platz finden, bei dem das Flugloch nicht direkt über 'dem Abgrund' ist ...
Das wäre sinnvoll, man hat dann aber Bienen auf dem Balkon und vermutlich die Brüstung im Einflug oder es steht eine TBH da, die dann im Umkreis Platz ohne Ende verbraucht.
Foto wär mal ne Idee.
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Hallo Felix,
Wenn Du des Englischen mächtig bist, kann ich nur das Buch von Mangum empfehlen.
ja, das ist ein ganz tolles Buch und wunderbar geschrieben!
Wenn du dich erstmal ohne Englisch in die TBH einlesen möchtest, gibt es noch diesen Buch-Tipp: "Imkern in der Oberträgerbeute" von Guido Frölich und http://www.top-bar-hive.de/
Hast du vielleicht schon selber gefunden. Im Buch wird auch viel vom „Drumherum“ beschrieben und das betrifft ja nicht nur die TBH.Da muss ich Ralph und Henry Recht geben: als absoluter Anfänger kann man sich einiges nur aus Büchern oder dem Netz nicht vorstellen und richtig handeln - auch nicht im Magazin - zum Leidwesen der Bienen. Also jemanden mit der angestrebten Betriebsweise finden, unbedingt! Aber in der Nähe von Berlin müsste doch jede Betriebsweise zu finden sein wenn man seine Fühler ausstreckt!
Grüße aus dem Schneegestöber
Rieke -
- Kippkontrolle nicht möglich, wenn Beute an der Balkonbrüstung steht.
- Wegsetzen von Zargen mit Bienen nicht möglich, wenn kein Abflug zum Flugloch möglich ist (Brüstung).
- Griffe nicht erreichbar, falls Beute an Wand oder Brüstung steht.
- Abkehren vors Flugloch (da gehts nach unten)Deswegen ist eine Trogbeute oder eine TBH ganz gut. Weil es keine Zargen gibt und nur eine Ebene. Abgekehrt werden die Bienen in den Trog hinein.
- Weiselprobe mit Brut-Wabe und Nachziehen lassen
- Sieben des Volkes durchs Flugloch
- Flugling/Brutling/Königinnenableger/Zwischenableger
- Schwarmvorwegnahme ...Ein Stück Wabe mit Maden läßt sich vom Nachbarimker besorgen. In einer TBH/Trogbeute lassen sich Ableger innerhalb der Beute erstellen. Und damit auch eine Schwarmvorwegnahme durchführen.
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