Alles anzeigenhttp://www.researchgate.net/profile/Juan_V…120b7b01606.pdf
http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/01647950508684419
http://link.springer.com/article/10.1007/s00436-010-1986-8
http://link.springer.com/article/10.1023/A:1006379114942
http://www.apidologie.org/articles/apido…176/m09176.html
Usw., usw.....
Erster Link:
"Many cases of resistance in Europe were associated with the use of agricultural formulations of the pyrethroids (Anmerkung: Bayvarol-Resistenz) ..."
"Reversion of fluvalinate (Anmerkung: Apistan) resistance of approx. 50% per year has been reported..."
Wenn diese beobachtete Resistenz bei Nichtanwendung des Mittels so massiv abfällt, kann sie unmöglich genetisch manifestiert sein!
"The active ingredients were ... incorporated into paraffin wax..."
"...no resistance was detected outside this area..."
Sehr ungewöhnlich.
Zumal sich seit Einführung der Varroa diese mehrheitlich über Drohnen und Verflug in die Fläche verbreitet hat. Ein Hinweis erscheint weiter hinten im Text:
"In this case, the beekeeper was well known ... to misuse apistan strips, through long-term continual use ..."
Hier mal eine kleine Zusammenstellung:
ADI=Acceptable daily intake
Wachsbelastung laut http://www.agroscope.admin.ch/imkerei/01810/01822/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDeHt7hGym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--
Apistan - Fluvalinate (USA, UK) - ADI 0,5mg/kg - Wachs 1600mg/kg -> "Giftigkeitsquotient Wachs" 3200
Bayvarol - Flumethrin - ADI 1,8mg/kg - Wachs 14,4mg/kg -> "Giftigkeitsquotient Wachs" 8
Checkmite/Perizin - Coumaphos - ADI 0,25mg/kg - Wachs 32mg/kg -> "Giftigkeitsquotient Wachs" 128
Apitol - Cymiazole - ADI 1mg/kg - Wachs (unlöslich, hydrophil)
Apivar - Amitraz - ADI 0,003mg/kg - Wachs (instabil, zerfällt)
Interessanter Weise wurden nur für die ersten drei glaubhaft Resistenzen beschrieben.
(Resistenzen gegen Amitraz sind beispielsweise nur aus fragwürdigen Labortests geschlussfolgert worden.)
Und die beiden letztgenannten Mittel haben keine Zulassung mehr...
Gemeinsamkeiten:
- Alle Mittel, für die (reversible) Resistenzen auftraten, sind fett-/wachslöslich!
- An den Völkern (d.h. nicht im Labor) feststellbare Resistenzen betrafen zuerst Berufsimker.
- Resistenzen traten vor allem bei Überdosierung/Langzeitanwendung auf.
- Zu einem späteren Zeitpunkt waren auch Berufsimker betroffen, die diese Mittel aber gar nicht einsetzten.
- Die Resistenzen sind nicht "ansteckend".
Ein paar allgemeine Bemerkungen:
In den Studien wurden nur wenige Versuche mit relativ wenigen Milben durchgeführt.
Statistisch abgesicherte Aussagen sind so zumindest schwierig.
Natürlich sind auch wieder etliche wissenschaftliche Blüten in den PDFs zu finden, wie z.B. im 4. Link:
"The mites from Maine were determined to be resistant because they had survived colony treatments."
oder
"... sets with more than 10% mortality in the control vials were discarded."
Anstatt mal die Testdurchführung auf Fehler abzuklopfen, verfälscht man lieber Datensätze durch Weglassen vermutlich unliebsamer Resultate. Es kommt aber noch besser:
"Statistics... Rejected values were recorded as miticide-susceptible..." usw.
Die angebliche Entwicklung von Resistenzen vom Frühjahr bis zum Herbst - direkt vor den Augen der Wissenschaftler - bestätigt nochmals die Zweifel an der Milben-Mutations-Theorie.
Wie bekommt man die Beobachtungen nun auf einen Nenner?
Übertriebene Wabenhygiene und Wachsrecycling setzen in Altwaben angereicherte, ursprünglich verkapselte Giftstoffe über "frische" Mittelwände als GIFTCOCKTAIL frei!
Im letzten Link ist übrigens die Rede von "... synergistic effects of fluvalinate and coumaphos...", mit "... a large increase in the toxicity of fluvalinate to young bees...".
Und da wundern sich die Amis über CCD...
Ein kurzfristiger Ausweg aus dem Dilemma kann IMHO nur 100% Naturbau in einem angepassten, begrenzten Brutraum sein.
Die Resistenzen der Milben entstehen also NICHT durch Änderungen der Genetik!
Dadurch, dass ständig geringe Mengen der Akarizide durch das Bienenvolk zirkulieren (MW-Gaben, Erstbebrütung usw.), entsteht aber bei der Milbe eine "erworbene Giftresistenz" - ähnlich dem Vorgehen Rasputins, der sich so vor Vergiftungen durch seine Feinde schützen wollte.
Ein weiterer Aspekt, der ebenfalls als zunehmende Resistenz oder gesteigerte "Aggressivität/Pathogenität" der Milben fehlgedeutet wird, ist die zunehmende Resistenz der Bienenbrut gegen die als Akarizide umgedeuteten Insektizide.
Das ist jedoch wieder ein anderes Thema.
André