So ihr lieben. Ich möchte mal eure Meinungen zu meinem aktuellen Fund hören/lesen.
Ich habe durch Zufall bei meinem Besuch eines staatlichen Projektes, bei dem den Nativos am Amazonas die Bienebhaltung gezeigt wird (auch diese kämpfen gegen die Varroen), durch Zufall an einem anderen Ort einen Laden gefunden der auch Honig anbot. Der Eigentümer ist Nachfahre von einem Deutschen der sein Urgroßvater ist, aktuell etwas über 70 Jahre alt und hatte zu seinen besten Zeiten über 700 Völker im Bestand.
Die Bienen machen dort von ca. Dezember bis Mai auch eine Art Ruhephase da dann Regenzeit ist und kaum Nektar gefunden wird. Sind aber bei über 20 Grad nie brutfrei.
In der Trachtphase bringt ein Volk etwa 30-60 kg ein.
Schwarm Stimmung ist etwa im Juli, dann nochmal im September und endet dann zuletzt im November.
Auf meine Frage was er gegen die Varroa unternimmt meinte er, er schneidet halt ab und an mal den Drohnenrahmen. Mein Bericht zu unseren Problemen konnte er kaum glauben.
Laut seiner Auskunft stammen seine Königinnen ursprünglich aus den USA und sind somit Ligustica, welche aber über viele Jahre nur in Standbegattung vor Ort vermehrt wurden. Hab auch paar Bilder machen können die ich nach Rückkehr Hochlader kann.
Die Bienen sind mit unseren sanften nicht vergleichbar. Sind zwar keine Stecher aber bei jeder schnellen Bewegung hat man eine Wolke aufgescheucht. Hatte einen Schwung um meine Hände fliegen aber es wurde nicht gestochen wenn man sich ruhig verhalten hat. Auch auf Atemluft wurde nicht reagiert. Wabenfestigkeit ist im Grunde nicht gegeben, die Königin rennt auch wie wild umher.
Man könnte im Grunde keinerlei Varroa auf den Bienen erkennen und auch beim Suchen in der Drohnenbrut hatte ich keinen Erfolg. Es würde mir aber versichert, dass es auch Phasen gibt wo man auch ab und an Varroa sieht.
Windeln gab es leider keine um etwaigen Fall zu sehen.
Geimkert wird in Dadant.
Was noch auffiel waren die Geckos die an fast jedem Kasten vorzufinden waren sowie vereinzelte Vogelspinne unter den Kisten oder zwischen den Deckeln.
Altershalber hat er mittlerweile nur noch an die 60 Völker, aber alle waren in etwa gleich stark.
Da er kein Internet hat ist ihm die Varroaproblematik nicht bekannt.
Er hat mir angeboten bei einem erneuten Besuch einige Königinnen vorzubereiten um diese dann in Deutschland zu testen.
So, was würdet ihr machen? Wie seht ihr die Chance auf Bienen die sich gegen die Varroa wehren können?
Sollte man dies an eines unserer Institute melden damit die sich da direkt was holen und testen? Ist auf jedenfall einiges an Arbeit um hier Sanftmut und Wabenfestigkeit hinein zu bekommen.