Hallo liebe diskussionsfreudige Forumsimker!
War gerade auf der Seite des Buckfastimker Bayern e.V.
Im Punkt "Unsere Biene" steht da Folgendes:
ZitatMit einer reichhaltigen Zuchtpopulation kann besser auf diese Veränderungen reagiert werden als mit einem Zuchtstamm der auf einer regionalen Herkunft basiert. Welcher Landwirt der einigermaßen wirtschaftlich denkt (und keinen Museumsbetrieb führt), würde denn heute noch mit Schweinen, Rindern oder Hühnern vom Anfang des 20. Jahrhunderts arbeiten?
Dabei wurde zuvor noch geschrieben:
ZitatBei der Honigbiene besteht dabei nicht einmal die Gefahr der Natur zuwieder zu züchten, denn ein paar Flügel mehr lassen sich der Biene nicht anzüchten. Anders beim Schwein, dem ein paar Ripperl mehr angezüchtet wurden, nun aber die Tiere kaum noch selber laufen können.
Die Wortwahl finde ich wirklich etwas unglücklich.
Erstens sieht man sehr gut, was die Nutztierzucht heutzutage für Perversitäten mit sich bringt. Beispiel wurde vom Buckfast e.V. selber gebracht. Vielleicht sollte man also tatsächlich auf genannte Nutztiere Anfang des 20.Jhd zurückgreifen (was in Biobetrieben teilweise auch getan wird).
Zweitens: Landwirte, die man gemeinhin als "wirtschaftlich denkend" bezeichnet, setzen natürlich auch Pestizide ein. Oder? Ich hoffe wirklich nicht, dass diese die Leitbilder des Buckfast Bayern e.V. sind.
Drittens: Was heisst "der Natur zuwieder züchten"? Natürlich ist diese Zucht der Natur zuwider, im Sinne von "die Natur hat und hätte es anders eingerichtet". So ist das bei jeder Zucht.
Ich unterstelle, dass sich die Ziele in der Carnicazucht nicht wesentlich von den Buckfastlern unterscheiden.
Worauf wird also gezielt bei der Bienenzucht? Eine Biene die immer und immer mehr Honig bringt? Die irgendwann nur noch ein Abklatsch des Wildtieres Honigbiene ist? Wird in die gleiche Richtung gepeilt, wie in der restlichen Nutztierzucht?
Oft wird ja gesagt, die Biene sei doch ein (Halb-)Wildtier. Doch stellt sich mir die Frage, wie lange ist sie das noch? Ist sie das überhaupt noch? Die Überlebensfähigkeit in der freien Wildbahn geht heute in Deutschland gegen Null, wie wir alle wissen.
Zuletzt möchte ich deutlich darauf hinweisen, dass dies keine Hetze gegen Buckfast sein soll. Diese Biene hat ihre Berechtigung.
Über eine freundlich Diskussion würde ich mich freuen und eure Meinungen zu dem Thema. Vielleicht haben ja auch die hier anwesenden Vertreter des Buckfast Bayern e.V. Lust, zu den zitierten Abschnitten Stellung zu nehmen.
Und ja, die Tage werden kürzer.
Viele Grüße,
rugnuza
:Biene: