Vor dem Ernten kommt das Säen = investieren. Eine neue vollausgestattete Dadantbeute kostet auch 250 €. Andere Magazinbeuten auch. Mit drei Völkern soll man anfangen = 3 Völker zu je 250 € = 750 €. Jedes Volk produziert erst mal 100 € an laufenden(!) Kosten pro Jahr. So ist man zu Anfang mit locker-flockigen 1.000 Euro dabei, ohne Smoker und sonstigem Kleinzeugs.
Wenn ich hier so lese, daß die Standimker nur einen Honigraum DNM pro Jahr füllen, dann sind das 25 kg Honig pro Jahr. Und das bei den Könnern. Als Anfänger produziert man als Erstes Schwärme statt Honig. Also nochmal 3 neue Beuten (für die Schwärme) im nächsten Jahr, aber kein oder nur geringer Ertrag. (5 kg pro Volk. = 15 kg Honig insgesamt und eine ordentliche Portion Stolz.) Also nochmal 1.000 € im nächsten Jahr. Durch die Schwärmerei gibt es hohen Varroadruck, die Völker gehen reihenweise ein und werden durch Zukauf ersetzt. Nochmal ein paar hundert Euro weg.
Wer meint, am Anfang unter 2.500 € wegzukommen, der rechnet entweder nicht oder rechnet schön. Rechnet man das Ganze auf die vom DIB "gewünschten" 10 Völker pro Imker hoch- wer soll es bezahlen(?) -, liegen die Investitionskosten noch viel höher. Ist also erstmal ein paar Jahre nix mit Kanarenurlaub.
Der Idealfall ist gebrauchtes Zeug, die kontinuierliche Begleitung in den ersten Jahren durch einen Paten und ein Portion Glück. Dann kannst Du dich vielleicht mit geringeren Investitionen durchmogeln. Der Idealfall ist aber nicht der Regelfall. Darüber sollte sich keiner eine Illusion machen.
Der Spaß kostet. Noch mehr Kosten produzieren eigentlich nur noch Pferde.