Liebe Imkerinnen und Imker,
ich habe heute wieder die zweite Varroabehandlung der Heide-Völker gemacht. Ich nutze für die zweimalige Ameisensäure-Behandlung den Nassenheider Verdunster horizontal. Für die Hinterbehandlungsbeuten habe ich ihn in Rähmchen gebaut, für die Magazine habe ich jeweils eine Zarge aufgesetzt.
Beim Einsetzen der Dochte und der Entscheidung über die Dochtgröße nach Volksstärke habe ich mir überlegt, inwieweit das überhaupt Sinn macht. Wenn ich richtig informiert bin, ist das System des nassenheider Verdunster doch, dass er relativ temperaturunabhängig gleichmäßig die Ameisensäure verdunstet, indem die Ameisensäure nicht nur über den Docht verdampft, sondern bei geringeren Temperaturen auch auf das Tuch tropft und sich damit die Verdunstungsfläche entsprechend vergrößert.
Und da kommt jetzt meine Frage: vergrößert sich damit die Verdunstungsfläche nicht unabhängig von der Dochtgröße? Ich meine, ob die Ameisensäure quasi durch einen "kleinen" oder durch einen "großen" Docht fließt, ist doch egal.
Ich kann jedenfalls nur in den seltensten Fällen eine Proportionalität zwischen verdunsteter Ameisensäure und Dochtgröße erkennen. Ist die Regulierung der Luftzufuhr und -zirkulation in den verschiedenen Völkern unterschiedlich, sodass in manchen mehr verdunstet und in manchen weniger? Oder womit könnte das noch zusammen hängen?
Viele Grüße
Friedrich