War vorauszusehen
Beutenkäfer in Italien ?
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Mittlerweile sind es vier Funde in 2015
http://www.izsvenezie.it/documenti/temi…-confermati.pdf
http://www.izsvenezie.it/documenti/temi…ne-calabria.pdfViele Grüße aus Oberbayern
Philipp -
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Weiß man eigentlich, warum der Beutenkäfer genau zur gleichen Zeit im Jahr wieder auftaucht oder ist das Zufall?
Viele Grüße, Henrike
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Hallo Henrike,
gute Frage! Irgendwie erinnert das an die Populationskurve der Varroa, wo die Völker nach gut wirkender Winterbehandlung auch erst wieder im August-September Probleme bekommen. Ich habe mir mal den Lebenszyklus des kleinen Beutenkäfers angesehen. (lwg Bayern) Demnach ist z.B. die Dauer des Larvenstadiums vom Nahrungsangebot abhängig und sehr unterschiedlich. (8-29 Tage) Das Wanderlarvenstatium schankt auch (3-4 Wochen). Unter optimalen Bedingungen schaffen die Käfer (z.B. in Südafrika) 5-6 Generationen pro Jahr.
Wenn nach dem Winter (und den Anstrengungen zur Eindämmung im letzten Jahr) jetzt erst wieder Käfer gesichtet werden, könnte das ein Indiz sein, dass selbst in Süditalien die Bedingungen für so viele Generationen nicht ausreichen und erst jetzt wieder eine Population aufgebaut ist, die offensichtlich ist.
Das wäre für uns hier ein gutes Zeichen, denn dann dürfen wir hoffen, dass selbst wenn der Käfer hier ankommt, wir nicht mit extremen Vermehrungsraten konfrontiert werden. Ich fürchte, in ein paar Jahren werden wir mehr wissen...
Dabei gehe ich davon aus, dass das Übersehen der Käfer nicht auf mangelnde Überwachung zurückzuführen ist. Wenn die Käfer aus organisatorischen Gründen erst jetzt gefunden würden, wäre die Schlussfolgerung hinfällig.
Gruß
Ludger -
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...könnte das ein Indiz sein, dass selbst in Süditalien die Bedingungen für so viele Generationen nicht ausreichen und erst jetzt wieder eine Population aufgebaut ist, die offensichtlich ist.
...Oder vielleicht etwas ketzerisch von mir: Vielleicht ist jetzt die Honigsaison vorbei und es werden ein paar besonders auffällige Stände geopfert?
Gruß Jörg
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Oder vielleicht etwas ketzerisch von mir: Vielleicht ist jetzt die Honigsaison vorbei und es werden ein paar besonders auffällige Stände geopfert?
Gruß Jörg
tja - "organisatorische" Gründe kann ich von hier aus nicht ausschließen...
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Ich glaube da steht jetzt die Orangenblüte an...
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Oder vielleicht etwas ketzerisch von mir: Vielleicht ist jetzt die Honigsaison vorbei und es werden ein paar besonders auffällige Stände geopfert?
Gruß Jörg
Das vermute ich auch. Die Motivation ist nicht sehr hoch, Stände zu melden, ganz im Gegenteil. Entschädigung gibt es ohnehin keine.
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Für die berliner Imker, eine Veranstaltung zum Thema mit Francesco Artese, Präsident des kalabresischen Imkerverbandes, eine gemeinsame Veranstaltung der Armbruster Imkerschule und des Imkervereins Charlottenburg-Wilmersdorf:
Zitat
Termin: Donnerstag, 26. November 2015, 19.30 bis 22.30 Uhr
Ort: ORANGE LAB, Ernst-Reuter-Platz 2, 10 857 Berlin
Eintritt: 5 EuroDer Beutenkäfer in Kalabrien: Die Bekämpfungsstrategie von Veterinärbehörden und Imkerverbänden, aktueller Stand, Situation der betroffenen Imker
Abendveranstaltung mit Francesco Artese, Präsident des kalabresischen Imkerverbandes FAI, als gemeinsame Veranstaltung der Armbruster Imkerschule und des Imkervereins Charlottenburg-Wilmersdorf.Am 12. September 2014 meldeten die italienischen Behörden den Fund des Kleinen Beutenkäfers in Kalabrien. Damit war es amtlich, neben der Varroa-Milbe bedroht nun ein weiterer Parasit die heimischen Bienenbestände. Die Auswirkungen sind erheblich. Binnen nur weniger Wochen kann der ursprünglich in Afrika beheimatete Schädling ein Bienenvolk vernichten.
Das italienische Gesundheitsministerium reagierte schnell. Im Umkreis von 20 km um den ersten Befund wurden alle Bienenstände untersucht und als Folge mittlerweile mehr als 3000 Bienenvölker mit Beuten verbrannt.
Schon bald auch bei uns?
Ein Befall in Deutschland konnte zwar bislang noch nicht nachgewiesen werden, dass wir damit nicht auch noch zu tun bekommen, bedeutet das allerdings nicht. Um das Beutenkäferproblem schnellstmöglich in den Griff zu bekommen und eine weitere Ausbreitung des Schädlings in Europa zu verhindern, ist es unerlässlich die Erfahrungen der bislang betroffenen Länder zu kennen und daraus zu lernen.
Francesco Artese, Vorstand des kalabresischen Landesverbandes der FAI, liefert Informationen aus erster Hand. In seinem Vortrag berichtet er über den Verlauf der Seuche, die Bekämpfungsstrategie und den momentanen Stand der Dinge in Italien. Und wer könnte das besser als er, der als erster Imker in Kalabrien von einer Standverbrennung betroffen war.Anmeldung: beutenkaefer@gmail.com
(nicht unbedingt erforderlich) -
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Für Süddeutsche wäre es näher zum Berufsimkertag in Donaueschingen. Hier spricht selbiger am Samstag. Nein, ein Dr. Matinelli. Holmi schwächelt, keine Vorankündigungen mehr.
Remstalimker
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Weiß man eigentlich, warum der Beutenkäfer genau zur gleichen Zeit im Jahr wieder auftaucht oder ist das Zufall?
ganz bestimmt
irgend wie kommt es mir vor als wolle da jemand unbedingt ein neues oder altes Bekämpfungsmittel lancieren
aber ich kann mich auch täuschen und es liegt an was ganz anderm
warum suchte man z.B. 2007 so intensiv nach Maiswurzelboherer? (speziell in der Ortenau)
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aber ich kann mich auch täuschen
Da täuschst Du dich ganz sicher nicht Christoph, allein schon aufgrund der Tatsache, dass nur ganz wenige adulte Käfer auf einem befallenen Stand gefunden werden. Und 5 Käfer übern ganzen Stand verteilt muss man erstmal finden. Die sind ja kaum größer als ein Marienkäfer, dazu kommt die Altersweitsichtigkeit vieler Imker, auch hier in Deutschland
Grüße Sven
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