Hi,
leider hab ich über die Suchfunktion auf den 17 Seiten keinen Thread gefunden, der auf meine Frage abzuzielen scheint. Und angepinnte Threads mit Tipps suche ich auch vergeblich, deshalb hier die Frage, die mir aktuell durch den Kopf geht:
Schon öfter habe ich gehört, man fängt mit 2-3 Völkern an. Wenn doch mal eines den Winter nicht überlebt, hat man dann immer noch Bienen.
Ich würde, wenn ich so ehrlich sein darf, gern ein einzelnes Volk halten. Falls das Volk einen Winter oder eine sonstige Katastophe nicht überleben würde, ist es genau so schade drum, wie wenn ich noch andere Völker habe.
Ich bin nicht auf Honig-Ertrag angewiesen und möchte den auch eher im Familien- und Freundeskreis verteilen als verkaufen. Hauptsächlich geht es mir um die Bienen an sich.
Natürlich sind Bienen keine Haustiere wie andere, aber fällt es einem Hobby-Imker nicht leichter, sich mit einem Schwarm zu identfizieren als mit fünf?
Danke für eure Ratschläge!
Gruß,
Reicht ein einzelnes Volk?
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- Offizieller Beitrag
Wenn es Dir um die Bienen geht, dan befolge einfach den vielfach gehörten Rat und beginne mit 2 Völkern.
Eins zum (tot)gucken und eins zum imkern.
Dieser Rat ist doch nicht von ungefähr entstanden, das sind jahrelange Erfahrungen von zig Imkern....Beste Grüße
Hartmut -
Hi Marcel,
ein Volk wäre mir zu wenig.
Natürlich ginge das, natürlich kann man sich immer noch eins nachkaufen, aber nur mit einem wäre ich nicht glücklich.
Bestimmt hast du auch schon gelesen, dass ein Volk dem Anderen helfen kann, wenn z.B. Futterwaben knapp werden oder das eine zu schwach aus dem Winter kommt und zum Start eine Brutwabe nicht ablehnen würde. Oder dass dir durchaus mal ein Schwarm abgehen kann und du dann froh bist, wenn da noch ne prall gefüllte Kiste steht. Ich könnte jetzt so weiter machen, bis hin zu "auf einem Bein steht man schlecht"Der wichtigste Punkt ist aber:
Irgendwann packt dich die Liebe und dann willst du es wissen. Nur leider passiert mit einem Volk ziemlich wenig. Kaum haste dein Eines zu, würdeste gerne noch gerne 3 Andere auf machen, die du dann leider nicht hast. Spätestens dann kaufst du dir wahrscheinlich mehr Kisten, als es deiner Frau/Freundin/Mutter lieb istNe, mal im Ernst: je mehr Völker du hast, desto reicher wird dein Erfahrungsschatz werden und abends schläfst du mit nem kleinen Lächeln ein.
Sonnige Grüße,
Arnd -
Theoretisch kannst Du mit einem Volk imkern aber Du kannst nicht vergleichen. Und nur durch Vergleichen wirst Du die immensen(!) Unterschiede zwischen den Völkern sehen. Und das ist wichtig, weil Du sonst nicht lernen kannst, was den Völkern gut tut und was nicht.
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Im Prinzip reicht 1 Volk, aber...
1) Du infizierst Dich mit dem Imkervirus. Dann willt Du mehr und mehr, kannt also gleich "richtig" anfangen.
2) Dir geht vielleicht ein Volk. Hast Du ein zweites kannst Du einen Ableger bilden. Sonst must Du neu kaufen.
3) Jedes Volk hat seine Individualität und entwickelt sich auf seine ganz eigene Art.
4) Auch wenn Du mehrere Völker hast wirst Du jedes einzelne Volk lieben.Natürlich ist es auch eine Geldfrage. Wie du schreibst, ist Dir der Honigertrag nicht so wichtig. Dann kannst Du auch Jungvölker kaufen, die sind günstiger. Oder nimmst Ableger und fütterst die auf.
Viele Güße
Tom
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Hallo,
danke euch für eure schnellen Antworten.
Ich werde eure Ratschläge berücksichtigen und dann wohl doch eher mit zwei Völkern beginnen. Ich denke auch, dass der Zeitaufwand verhältnismäßig höher ist, v.a. bei der Honig-Ernte.
Mehr als zwei werden es wohl nicht werden. Da das Ganze Hobby bleiben soll (und noch andere Tiere und Hobbys versorgt werden müssen) möchte ich gern alle Völker bei uns im Garten aufstellen und nicht rumfahren müssen. Und obwohl wir am Ortsrand mit nur einem Nachbarn wohnen, ist es doch noch unser "Haus- und Nutzgarten". Zwar sehr groß, ich möchte aber dennoch nicht alles mit Völkern zupflastern
Gruß,
Marcel -
Die bisherigen Antworten beziehen sich alle auf den Imker, nicht auf das Bienenvolk.
Man kann es natürlich unterlassen, ein einzelnes Volk "totzugucken" und mit mehr Völkern lernt man natürlich mehr und schneller. Die Begeisterung wächst mit der Beschäftigung mit den Bienen. Die kommt dann, und wenn sie nicht kommt, dann eben nicht. Wahrscheinlicher ist, dass es Dir geht wie vielen von uns und Du (frei nach Loriot) feststellen wirst: "Ein Leben ohne Bienen ist möglich, aber nicht sinnvoll." Und das Einzige, was Du dabei bereust, ist, dass Du nicht schon früher mit dem Imkern angefangen hast.Für die Bienen sinnvoll ist das Halten mehrerer Völker, weil man dann weisellose Völker (oder zumindest die Bienen) retten kann, sei es durch Zuhängen einer Brutwabe aus einem anderen Volk oder durch Vereinigen/Auflösen. Ich würde deshalb nur dann ein einzelnes Volk halten, wenn ich direkten Kontakt zu einem anderen Imker in der Nähe habe, der mir in einem solchen "Sanierungsfall" schnell aushelfen kann.
Gruß Wolfgang
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Für die Bienen sinnvoll ist das Halten mehrerer Völker, weil man dann weisellose Völker (oder zumindest die Bienen) retten kann, sei es durch Zuhängen einer Brutwabe aus einem anderen Volk oder durch Vereinigen/Auflösen. Ich würde deshalb nur dann ein einzelnes Volk halten, wenn ich direkten Kontakt zu einem anderen Imker in der Nähe habe, der mir in einem solchen "Sanierungsfall" schnell aushelfen kann.Japp, wenn das Imker-Networking klappt, dann kann man das 2. und 3. Ersatzvolk aus outsourcen und mit anderen Imkern "zusammenarbeiten". Macht es vielleicht umständlicher, aber möglich wäre es.
Nicht zu unterschätzen ist allerdings das "Bienenfieber", ich wollte auch anfangs nur 1-2 Völker, so zum Gucken und Honigschlecken. Jetzt stell ich mir ehrlich gesagt öfter die Frage: Wo könnt ich noch nen zusätzlichen Kasten hinstellen? Imkern macht mir einfach viel zuviel Spass.
Aber das geht wohl nicht nur mir so.Stefan
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Moin
Man beginnt eine Imkerei mit 3 Völkern!
eines kauft man
eines bekommt man geschenkt
eines klaut man (Schwarm)Warum 3 Völker?
Eins zum Imkern
eines zum Exprimentieren
eines zum Totgucken.Dies sind altbewährte Erfahrungen unserer Vorväter und sollten nicht einfach so "über den Haufen geworfen" werden.
Aber wir können Dir nur einen Rat geben. Du bist für Dein Handeln verantwortlich.
- Entscheide Du selbst -Gruß
Patrick -
Hallo Marcel,
die Hauptarbeit am Bienenvolk ist nicht die Honigernte. Die findet nur ein bis zwei mal pro Jahr statt und ist bei ein oder zwei Völkern in wenigen Stunden erledigt. Dann kommt noch ein paar Tage die Honignachbehandlung und du kannst alles verschenken und bist fertig damit. Nein die Hauptarbeit findet in der Zeit von ca. April bis Anfang Juli statt. Zur Schwarmkontrolle. Gut, hier kann man sagen, ist mir egal, wenn die Schwärmen. Aber dann hängt bei dir im Garten ein Bienenschwarm rum, der ohne menschliche Hilfe nur schwer überleben kann. Wenn du dich dann doch um den kümmerst, hast du doch mehr als ein Volk oder gleich (bei Nachschwärmen) gleich drei oder vier Völker. Also musst du schon die schwärme kontrollieren. Mit etwas Übung (so war es zumindest bei mir) brauche ich mittlerweile mehr Zeit für die Rüstzeit (also Anzug anziehen, alles bereit legen, Smoker anzünden) als für die Kontrolle von ein oder zwei Völkern.
Eine Schwarmkontrolle dauert pro Volk zwischen 2 und 15 Minuten (je nach Routine, Beute, Betriebsweise und dem Grad der Schwarmstimmung). Das zurechtlegen noch mal 10 Minuten. Das ganze dann jede Woche. Daher ist es doch egal, ob du nun maximal 15 Minuten direkt an den Bienen werkelst oder 30 Minuten / Woche.
Anfangs dauert aber alles noch länger - vor allem das Kisten / Material vorbereiten. Meine Frau fand das gar nicht lustig. Naja nächstes Jahr brauche ich dafür nicht mehr soooo viele Kästen.
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die Hauptarbeit am Bienenvolk ist nicht die Honigernte
Da muss ich widersprechen. Gefühlt ist das die meiste Arbeit. Vielleicht liegt das auch daran, dass sie am Stück erledigt werden muss (Rähmchen bauen, Mittelwände gießen usf. kann man gut ein- und verteilen) und anders als die Völkerkontrolle weniger meine imkerische Neugier befriedigt. Jedenfalls habe ich keine andere Imkerarbeit, wo ich mal einen ganzen Tag durchwerkeln muss, um fertig zu werden. Vielleicht liegt es aber nur daran, dass ich mit der Entdeckungsgabel arbeite und nicht mit so häßlichen Sachen wie dem Heißluftföhn und einen Teil des Honigs presse (was aber wieder das Entdeckeln spart). Außerdem ernte ich mindestens dreimal.Wolfgang
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Hallo Wolfang,
na liegt ja auch ganz dran, wie erfolgreich man erntet. Bei sieben Völkern so wie du, gibt es bestimmt schon mehr zu ernten als bei zweien. Geht mir zumindest so. Ich ernte heute und gehe von maximal 20 Kilo Honig aus. Nächstes Jahr, wenn dann hoffentlich alle 6 Völker etwas zu ernten haben, sieht es anders aus. Jetzt noch ne Aussage vom Honigkurs des Referenten: "Die Honigernte / Schleuderung meiner 40 Völker dauert ein Wochenende - also zwei Tage - mit 4 Personen. Pro Tag arbeiten wir ca. 6 Stunden". Das gebe ich mal nur so wieder. Einige aus dem Kurs, die auch so viele Völker haben, könnten das nur schwer glauben. Ich kann dazu kaum etwas sagen außer, dass das mit Sicherheit nicht die meiste Arbeit bei 40 Völkern ist.
Gruß
Frank -
Bereite dich darauf vor, das es nicht bei einem bleiben wird!
Schon im nächsen Jahr musst du einen Ableger bilden. Wenn du den dann gleich ab gibts und deiner Queen stösst etwas zu, wie kommst du dann im schlimmsten Fall zu einer neuen Queen?Ich denke 3 Völker sollten es schon sein um überlebensfähig zu bleiben!
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*hüstel* Ich wollte auch mal nur ein Volk - echt jetzt
Und Honig wollt ich auch keinen ("total unwichtig")Ja, so kann`s gehen.
"Es gibt keine Zwei" ist außerdem ein guter Spruch hier im Imkerforum (obwohl es da um was ganz anderes geht).
Mach`s richtig, nimm drei.
Du darfst den Honig von mir aus auch zurückfüttern (nein, drinlassen ist nicht die beste Wahl...)Infizier Dich erstmal ordentlich!
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Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.