Hallo,
ich checke seit August möglichst jeden Tag den Milbenfall. Seit etwa 5 Tagen beginnt er bei einem Volk plötzlich dramatisch, bei anderen signifikant anzusteigen.
Von etwa 2-3 pro Tag am 22.10. auf nun 20 pro Tag heute.
Bei den anderen Völkern gibt es welche, die nach wie vor nahe 0 Milben pro Tag liegen und andere, die bisher bei 1-2 pro Tag liegen und seit vorgestern ebenfalls stark nach oben zucken (5 pro Tag, eines seit heute auch 10).
Langzeitbehandlung ist erfolgt, bei zwei Problemvölkern habe ich im Oktober auch eine Schwammtuch-Zwischenbehandlung gemacht. Seither sind die Zahlen (nach dem erhöhten Fall durch die Behandlungen) kontinuierlich bei allen Völkern auf die genannten Werte (0-3 pro Tag) gesunken.
Eines der damaligen Problemvölker ist auch jetzt wieder das "Spitzen"-Volk mit dem höchsten Milbenfall.
Auch ist ein wilder Schwarm, der in der Nachbarschaft im Sommer unerreichbar eingezogen ist, vor etwa 2 Wochen höchstwahrscheinlich bei mindestens einem meiner Völker eingezogen, ich befürchte dadurch sind viele Milben nach den erfolgten Behandlungen mit eingezogen.
Die Völker mit dem stark erhöhten Befall sind auch die, die am aktivsten fliegen, bei passenden Wetterfenstern am stärksten Pollen eintragen und wohl auch noch Brut haben. Wohl um den Varroaverlust auszugleichen.
Tja, mich macht das jetzt nervös. 10 bis 20 Milben pro Tag jetzt Ende Oktober ist bestimmt kein Pappenstil, ich vermute Reinvasion oder schlagartige Vermehrung von vorher unerkannt hohem Befall.
Mir fällt es auch schwer einzuschätzen, ob das jetzt um diese Jahreszeit noch eine Schwelle ist, die ein Überleben nicht gefährdet (Vorraussetzung natürlich Oxalsäurebehandlung demnächst bei Brutfreiheit) oder nicht. Es kursieren die verschiedensten Zahlen und oft wird nicht genau auf die Jahreszeit eingegangen.
Hoffnung macht mir nur, dass es wohl nicht viele normale Imker gibt, die zum Lernen so intensiv und konsequent jeden Tag Milben zählen wie ich, also wird es viele geben, die diese Befallshöhe gar nicht bemerken und deren Völker trotzdem gut über den Winter kommen.
Aber ich bin nervös.
Kann ich jetzt was tun?
Soll ich jetzt was tun?
Für Ameisensäure dürfte sowohl die Zeit zu spät als auch das Wetter zu kalt sein.
Milchsäure widerstrebt mir, da ich die Völker eigentlich nicht mehr aufmachen wollte, geschweige denn jede Wabe einzeln ziehen und besprühen.
Aber wenn ihr meint, es hilft und wäre jetzt auch am sinnvollsten, würde ich es natürlich tun.
Oder würdet ihr einfach nur warten, bis Brutfreiheit erreich ist und dann ganz normal die Oxalsäurebehandlung?
Gruß
hornet