Hallo Forum,
ich habe viel hier gestöbert und mit Kollegen gesprochen, von ähnlichen Fällen gehört, aber bisher keine befriedigende Antwort bekommen, deshalb frage ich hier nach Eurer Meinung und hoffe, dass dies nicht, wie in anderen Threads, zu weltanschaulichen Auseinandersetzungen über die Landwirtschaft im Allgemeinen führt.
Wir, meine Frau und ich, haben vor 5 Jahren angefangen zu imkern. Es lief immer ganz gut, die Anzahl der Völker stieg von Jahr zu Jahr, letztes Jahr hatten wir 20 Wirtschaftsvölker und ~10 Ableger. Bisher lagen unsere Winterverluste im Bereich 10%, damit können wir gut leben.
Der vergangene Winter brachte nun jedoch einen grandiosen Verlust: nur 1 Volk überlebte. Bei der OS-Behandlung im Dezember schien noch alles ok, verhungert sind sie auch nicht, es hat noch viel Futter in den Waben.
Kollegen meinen halt Varroa, bei einem Anstieg der Verluste auf 50% würde ich das problemlos als plausibel akzeptieren, aber so ist mir unklar, warum wir plötzlich so einen Totalausfall haben, während es davor eigentlich immer gut geklappt hat.
Das einzige, was wir im letzten Jahr verändert hatten, war, dass bei der OS-Behandlung auf Anraten eines erfahrenen Kollegen, die Dossierung erhöht wurde und mit warmer Säure behandelt wurde, aber beim Kollegen scheint das hervorragend zu funktionieren.
Die Bienen waren auf 3 Standorte verteilt, die jeweiligen Standorte sind zwar in der Nähe von Agrarflächen (die ganze Region ist gentechnikfrei, aber sonst konventionell bewirtschaftet), aber inmitten halbwegs intakter Natur, die meisten Völker sind auf einer riesigen Streuobstwiese, ein Standplatz ist eine Wacholderheide, ein Standplatz ein Waldrand mit Wiesen davor.
Wir haben jetzt 14 Völker gekauft und geben noch nicht auf, aber wir möchten halt verhindern, das sowas nochmals passiert.
Vielen Dank schon mal für euere Meinungen,
Grüße
abacus