Guten Morgen,
als Einsteigerin habe ich die Möglichkeit bekommen, das Bienenhaus eines alten Imkers zu übernehmen!
Im Haus befindet sich so ziemlich alles, was man zum Imkern braucht, und eben jede Menge Magazinbeuten!
Habe dort 5 Völker stehen und wollte gestern Komplettdurchsicht machen!
Mal abgesehen von den eher bescheidenen Lichtverhältnissen, ging's dort ziemlich wild zu! Die Bienen waren ziemlich aggressiv!
Wenn ich die Zargen abhebe und zur Seite stelle, kommen massenweise Bienen raus, die dann nicht mehr zurückfinden und am Boden krabbeln oder wild umherirren! Oder in meine Hosenbeine kriechen...
konkrete Frage:
Wo stelle ich die Zargen am besten ab? Wie soll ich überhaupt vernünftig rankommen, wenn Beute an Beute steht? Wie krieg ich die Bienen wieder aus dem Haus?
Ist abends eine schlechte Zeit, wenn die Flugbienen nicht unterwegs sind?
Bitte keine Grundsatzdiskussion über Sinn und Unsinn eines Bienenhauses, ich wäre dankbar für ein pasr praktische Tipps, im moment graut es mir vor der wöchentlichen Schwarmkontrolle (nicht beim Freistand!!), aber irgendwie muss es der alte Imker ja auch hingekriegt haben!
Imkern im Bienenhaus
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Servus nach Regensburg,
ich fürchte zwar dass ich dir nur sehr begrenzt weiterhelfen kann, aber: wie kommt's, dass da gleich nach dem Abheben einer Zarge massenweise Bienen raus strömen? Dass das blöd ist, wenn die im zwielichtigen Haus rumkrabbeln und von dort aus auch nicht mehr in ihre Beute zurück können, leuchtet ein; gibt es denn für die "Herausgefallenen" keine Möglichkeiten wieder raus und zurück zum Flugloch zu kommen?
Dass sie so aggressiv herausströmen wird wohl weniger was mit dem Haus an sich zu tun haben, denk ich mal. Vielleicht etwas mehr Rauch geben und noch kurz warten bis er seine Wirkung entfaltet hat, bevor du aufmachst? Folie auf OT legen und da drunter smoken (falls es das Problem ist, dass sie schon beim Ankippen der Zarge ausströmen)? Sind die Magazine für die gegenwärtige Volksstärke vielleicht zu klein und müssten erweitert werden? Wie ist der Gesundheitszustand der Bienen, vielleicht sind sie dadurch etwas gereizt (PSM Belastung im Umfeld o.ä.?)?
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Moin,
ich habe auch ein Bienenhaus im Wald und das imkern in den schummrigen Lichtverhältnissen ist schon....."schwierig" (evtl. läßt die Sehkraft nach, denn zum Stifte erkennen muß ich mit der Wabe ins Tageslicht gehen). Allerdings wurde ich noch nie im Bienenhaus von vielen aus den Beuten herausquellenden Bienen belästigt.
Gibst du denn genug Rauch? Sind sie zu unstet? Wenn dein Bienenhaus frei in der Natur steht...evtl. hat wer vorher die Bienen gestört?
Ich habe zwei Holzböcke im Bienenhaus stehen mit einer Platte drauf, auf welche ich die Zargen stellen kann und auch meine Kiste mit Imkerutensilien.
Bei drei Vollvölkern fliegen nach der Kontrolle max. 30 Bienen im Haus herum...die aber schnell den Weg durch die Tür finden.
Vom Verhalten her sind meine Völker im Haus genauso wie die Bienen im Garten
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Hallo
ich habe auch ein Bienenhaus und komme gut damit zurecht. Normalerweise hat ein Bienenhaus ein Oberlicht (Fenster) oder Seitenfester mit Bienenflucht das ist Grundvoraussetzung und da fliegen die Bienen auch ohne Probleme raus. Der Vorteil des Bienenhauses ist, du kannst jederzeit im Haus arbeiten, nur nicht gerade bei Gewitter.
Ach so noch vergessen, wenn die Bienen herausquellen dann haben sie zu wenig Platz und brauchen noch eine Zarge, und die Fluglöcher sollten auch schön groß sein. Also viel Glück. -
Hallo,
ich habe mir einen alten Bauwagen in ein Mini-Bienenhaus umgebaut.
Ich richte es mir so, dass über den Kästen über die ganze Breite ein Fenster kommt. Das muss nicht besonders hoch sein und lässt sich bei mir auch nicht öffnen. Jedoch habe ich das Glas 2 cm kleiner geschnitten als der Fensterrahmen breit ist. Unten kommen jetzt 1cm dicke Abstandshalter, das Glas kommt drauf und wird an den Seiten befestigt.
Ergebnis: Ober und unter der Scheibe ist ein Spalt. Die wenigen Bienen die auffliegen, fliegen sofort gegen das Licht, an das Fenster und finden schnell den oberen oder unteren Schlitz.
Vorteil: Ich kann ohne viele Bienen die um mich fliegen arbeiten, was ich bei der Arbeit im Freien mitunter nicht kann. Weiterer Vortel: siehe #4 von Drobi.Ich finde es insgesamt eigentlich im Bienenhaus angenehmer zu arbeiten. Haben die Bienen bei dir keine Möglichkeit nach draußen zu kommen?
LG
Simon
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Manchmal ist die Seitenwand des Bienenhauses über den Beuten klappbar gebaut - was man nicht immer offensichtlich sehen kann. Falls noch nicht gefunden, kannst Du mal danach suchen.
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Hallo Miteinander,
meine Erfahrung aus so Häusern und Bauwagen:
da kann man nur wabenweise imkern, nicht zargenweise.
Also leere Zargen in der Nähe des zu bearbeiteten Volkes stellen, dann Wabe für Wabe zum durchgucken in leere Zarge hängen.
Eine Magazinbeute ist nicht unbedingt empfehlenswert für ein Bienenhaus.
Besser: Trogbeuten, wenn es Oberbehandlung sein soll; oder eine vieretagige Hinterbehandlungsbeute.
Viele Grüße
Lothar -
Hallo Regensburger,
erstmal Glückwunsch zum Bienenhaus. Es hat auf jeden Fall eine ganze Menge Vorteile gegenüber der Freistandimkerei. Ich kenne beides und bin froh über meine zwei Häuser.
Ableger etc. stehen auch bei der Bildung erstmal draußen und überwintern auch dort, falls innen kein Platz mehr ist.
Zu Bienenflug, Abstellen der Beuten, etc. ist ja schon alles sinnvolle gesagt.
Aber Licht, oder besser das fehlende Licht ist schon ein Nachteil. Ich kann im Haus zwar bei jedem Wetter arbeiten, wenn es denn sein muß, nur fehlt dann oft das Licht.
So war es bei mir auch - bis mir ein selbiges aufgegangen ist.
Auf der einen Seite stehen meine Beuten, auf der anderes Seite habe ich ich Arbeitsfläche. Über beide Seiten sind zwei Drahtseile gespannt, daran hängen verstellbare
LED Lampen. Die Drahtseile werden nach Außen geführt, so dass sie 3 cm herausragen. Daran klemme ich ein Kabel, welches ich dann in den Zigerettenanzünder meines
Autos stecke. Noch ein Schalter ins Bienehaus und schon ist es hell.
Die Lampe über dem Arbeitsplatz ist auf der Nordseite und ist besonders nützlich zum Zeichnen von Königinnen oder umlarven
Kosten ca. 50 €.
Wer da technisch nicht klarkommt, kann gerne Fotos von mir haben.Grüsse Salli
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Hallo,
ich verstehe Dein Problem nicht ganz. Ist das Haus zu klein für 5 Magazinbeuten? Wenn Platz hinter den Beuten ist, kannst Du doch bequem dahinter stehen und arbeiten, egal ob Warm- oder Kaltbau. Wenn dort genügend Magazine herumstehen, kannst Du Dir auch einen Turm in passender Höhe schräg hinter die Beute stellen und die abgenommenen Zargen zur Durchsicht daraufstellen. Oder auf einen Wabenbock oder ein kleines mobiles Tischchen. Ich habe auch ein kleines Bienenhaus und habe es auch mit Kunstlicht versucht- finde ich keine gute Lösung, ebenso Durchsicht am Abend. Bei mir kann man vor den Beuten fast die ganze Wand nach oben klappen, gut zur Beschattung im Sommer und gut für die Durchsicht am Tag. Die heruntergefallenen Bienen entfleuchen durch die Tür. Gegen herausquellende Bienen hilft Rauch und dann ein extra Deckel. Vielleicht kannst Du mal ein Foto von dem Haus hier einstellen? -
Moin
Du schreibst, das Du abends an den Bienen gewesen bist.
Geh mal tagsüber daran.
Ausserdem versuche irgendwie ein Fenster in die Hütte zu bringen.
Bienen fliegen ins Licht.
Wenn Du dann die Fensterscheibe nicht bis ganz unten in den Rahmen einsetzt, also unten einen Spalt offenlassen kannst (oder eben Fenster kippen), finden alle Bienen bei Helligkeit, selbstständig aus dem Haus wieder raus.
Ansonsten, noch mal mit dem Vorbesitzer Kontakt aufnehmen und nach Tips fragenGruß
Patrick -
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