Hallo,
letztes Jahr hatte ich ein paar Mal nach der Entnahme einer befruchteten Königin einfach Stifte und Bienen im Apideakasten gelassen und hatte knapp 4 Wochen später dort wieder eine begattete Königin zur Entnahme. Die Völker hatten jeweils auch nur eine WZ angelegt. Bis jetzt machen sich die mit Ihr beweiselten Völker sehr gut.
Klar ist natürlich, dass die Bienen bei der Aufzucht der zweiten Königin schon ein paar Tage älter waren.
Aber - wenn ich reichlich "schön frische" Bienen nähme,(weiterhin im Apideakasten) ihnen Eistreifen (mit denen ich seit längerem mit Erfolg arbeite) gäbe, dann könnte ich mir leicht Königinnen nachziehen.
Daran gefällt mir, dass 1.entgegen der üblichen Kö.-Zucht die Bienen sich die geeignete Made selber aussuchen können und 2.die Annahme und evtl. auch die Unterstützung der Bienen für die Kö. erhöht ist. Jedenfalls war der Begattungserfolg letztes Jahr bei eingesetzten Königinnen in Apideakästen sehr schlecht (bei mir jedenfalls), anders aber in der oben genannten Variante.
Kennt Ihr klare Informationsquellen, die darüber Aufschluss geben, wieviel Bienen notwendig sind, um genügend Futtersaft/Wärme zu erzeugen, damit sich eine vollwertige Königin entwickeln kann?
Über hilfreiche Gedanken/Wissensweitergabe freue ich mich sehr,
Grüße,
Björn
Nachzucht im Apideakasten? Oder:Wieviele Bienen braucht eine Kö. zur Entwicklung?
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Hallo Björn,
Die gleiche Frage stellte ich letztes Jahr meinem Imkerpaten. Er meinte, im Begattungskästchen sind zu wenig Bienen um gute Königinnen aus Maden zu ziehen.
Warum nimmst du nicht einfach bereits bestiftete Weiselzellen aus anderen Völkern die übers Schwärmen richten? Dann haben sich auch die Bienen die richtigen Maden ausgesucht. Du musst halt die Königinnen Zucht in die Schwarmzeit legen.
Bei mir kommen verdeckelte Weiselzellen in die EWKs.
Viel Erfolg!LG
Simon
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[Nachschaffung im Apidea]
Hallo zusammen,
das oben genannte würde ich nicht anstellen, wer Königinnen braucht, der kann sich selbst welche ziehen. Dazu ist nicht viel Arbeit nötig.
http://www.imkerei-schwarz.de/Rationelle-KAniginnenzucht.phtml
Damit lassen sich auf einfacher Weise ausreichend viele Königinnen erstellen. Ich werde dieses Verfahren dieses Jahr selbst versuchen.
Ob nun Dadant oder ob mit Zander/DN-Waben gearbeitet wird, ist eigentlich nicht von Belang.Wenn man selbst nicht umlarven kann/möchte, dann kann man auch einzelne Zellen ausschneiden und kopfüber mit Klemmstopfen in einen Zuchtrahmen hängen. Alles kein Hexenwerk und die Resultate sind sicher besser als beim Rumwursteln mit Königinnen aus Begattungskästchen.
Stefan
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Hallo, ich mache es etwas anders.
MW in die Apideas, 2 - 3 Stifte einbringen (kleiner Streifen).
1 großen Suppenlöffel Pflegebienen dazu. Fertig.
Auch das funktioniert meistens.Nachtrag: Mache ich aber zukünftig nicht mehr im Apidea, sondern direkt im Standmaß.
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Nach allem, was man liest ist aber doch ein Apidea nicht das geeignete "Schlaraffenland", indem eine Königin aufgezogen werden sollte.
Und die Minimalbedingungen, nach denen gefragt wird, sind soch eben nur minimal.
Warum erstellen Züchter dann Pflegevölker, die fast platzen vor Pflegewilligkeit und Bienen?Grüße
Marion
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...Warum erstellen Züchter dann Pflegevölker, die fast platzen vor Pflegewilligkeit und Bienen?
Hallo Marion, weil viele Wege nach Rom führen.
Züchter brauchen viele Königinnen. Ich wenige.
Wichtig ist, was "hinten" rauskommt.
Ich "züchte" Landrasse, keine Edeldamen.
Wenn eine nix taugt, kommt der dicke Daumen... -
Ich sage es nicht gerne aber Hardy hat da irgendwie recht. Findet ein Vortrag oder ein Kurs in Sachen Königinnenzucht statt, so hat man den Eindruck, jeder Imker benötigt auf einen Schlag 30 Königinnen. Die meisten benötigen höchstens fünf und das nicht am selben Tage. Dass nicht der falsche Eindruck entsteht, ich züchte nicht in Apidea. Doch fünf MiniPlus habe ich schon mal aufeinandergesetzt und Zuchtstoff gegeben. Ich staune immer über die Zuchtrahmen an welchen 30 wunderbar verdeckelte Zellen hängen eine wie die andere.
Remstalimker
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Warum erstellen Züchter dann Pflegevölker, die fast platzen vor Pflegewilligkeit und Bienen?Grüße
Marion
...weil die dann mindestens 40 Königinnen drin ziehen lassen?
rst
der aber trotzdem Deiner Meinung ist: Apidea ist _kein Schlarffenland_ für werdende Königinnen!
PS: Nicht alles was machbar ist, tut gut.
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Die meisten benötigen höchstens fünf und das nicht am selben Tage.
RemstalimkerHAllo,
und darum sollte man doch diesen paar Königinnen die bestmögliche Pflege agedeihen lassen, oder?
Hungerköniginnen haben immer eine deutlich niedrigere Ovariolenzahl; gerade Königinnen aus Wiederholungszuchten, wo die Pflegebienen schon älter sind. Die Qualität von solchen Königinnen ist nicht gut, sie sind oft kurzlebig, wenig brutfreudig, auch werden sie schlecht angenommen und oft schnell still umgeweiselt.
Gute Literatur zur praktischen Zuchtarbeit findet man von Ruttner, von Karl Weiß, und etlichen anderen.
Gruß
KME -
Hallo KME, kann man alles machen.
Ich kaufe ab und zu von einem Züchter zu.
Der freut sich, ich freue mich... -
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Genau. Und auch Experimente sind wertvoll, für die Erfahrung, aber sie sollten Experimente bleiben. Klar habe ich auch mal ein Begattungskästchen nach der Entweiselung stehen gelassen; geht alles, aber die Königin war schon recht mini :p
Gruß
KME -
Hallo Kai,
Du hast mir bereits mit der Antwort vorgegriffen.
Nicht überall, wo Königin draufsteht, ist auch Königin drin :pHier parkt auch eine Gute Nachzuchtdame, und auch ich benötige weder 30 Königinnen, sondern nur 5 oder 6, noch hätte ich Material sie unterzubringen. Trotzdem hab ich es immer so verstanden, dass diese geballte Pflegewilligkeit doch nicht wegen der Anzahl der geplanten Königinnen hergestellt wird, sondern, damit ein jeweils bestmögliches Ergebnis dabei herauskommt und nicht einfach "nur" ne Königin.
Sagen wir`s mal so, unter einem Zwei-bis Dreiwabenableger Dadant mit schlupfreifer Brut und zusätzlich Jungbienen fange ich nicht an, nachziehen zu lassen, und bei fünf überlege ich nicht mehr wirklich, eine Gasse im HR freizumachen, anstatt fünf zu kleine Ableger machen zu lassen.
Grüße
Marion
schon immer pingelig in gewissen Hinsichten gewesen
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Zitat
Ich kaufe ab und zu von einem Züchter zu. Der freut sich,
Ich auch und immer wieder. Probleme mit dem Einweiseln habe ich auch nicht aber sie sind einfach zu kurzlebig. Doch die Standqualität hebt es.
Hallo KME,
die lieben Bücher habe ich. Auch kann ich locker 20 Königinnen verarbeiten. Doch eine Antwort von dir ist das nicht. Was macht der, welcher nur wenige Königinnen benötigt. Der/die hat auch keine Übung im einweiseln. Die nicht zukunftsträchtige Zweivolkimkerei, mit all ihren absurden Beutenkonstruktionen, ist auf dem Vormarsch. Man könnte die Vereinszucht aktivieren, doch dann "heute gerade nicht möglich". Siehe an anderer Stelle die Schwarmwünsche, die Schwärme fragen auch nicht, wenn es heute genehm ist.Der Kleinimker hat natürlich auch keinen Minipluskasten. Sonst könnte er mal kurz ein zwei Waben Jungbienen reinkehren oder doch frei nach Jos. Guth züchten und er könnte seine Nachbarnimker beglücken
Remstalimker
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...Probleme mit dem Einweiseln habe ich auch nicht...
Ich gestehe, Einweiseln geht bei mir auch mal schief...
Ist aber auch kein Beinbruch. Wird`s halt nochmal nachgeholt... -
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