Hallo
In einer Bienenzeitschrift von 1999 habe ich folgendes Oxalsäurerezept gefunden:
Originaltext:
Biologische Oxalium-Varroa-Behandlung
1. Zutaten für die Oxal-Säuremischung:
-1kg Staubzucker - Bezeichnung S.0.
-120 gr Oxalsäure (bei starkem Befall 140 gr) Oxalsäure ist in Apotheken und Drogerien erhältlich
-1 Liter Wasser (kochend heiss)
Zuerst nimmt man 1/2 Liter kochend heisses Wasser zum Auflösen der 120 gr Oxalsäure.
Den anderen halben Liter Wasser gebraucht man zum Auflösen des Kilos Staubzuckers.
Nach Auflösung der Komponenten sofort, in heissen Zustand miteinander vermischen und in Literflaschen für den späteren Gebrauch abfüllen.
2. Zutaten für Futterteiganfertigung:
-Eine Honigwasserlösung.
Wird zubereitet indem man 2 kg Honig mit 2 Liter kaltem Wasser mischt, nach belieben kann 1/2 Liter Bierhefe oder zerkleinerte Bierhefetabletten zugefügt werden.
-25 kg Staubzucker (S.0.)
3. Herstellung des medizinalen Futterteiges:
Man nimmt einen Kübel von 30 kg Fassungsvermögen, füllt 1 Liter der Oxalsäuremischung (sub 1) und die Honigwasserlösung in den Kübel und vermischt beide Teile bis eine einheitliche Färbung entsteht. Unter ständigem Rühren werden nach und nach die 25 kg Staubzucker zugemischt. Die Mischung darf weder zu trocken noch zu flüssig sein.
Dies ergibt etwa 16,5 ml Oxalsäuremischung pro 500 gr Futterportion.
4. Verabreichung:
500 gr Futterteig in einer geschlossenen Aluschale ist die Wegzehrung für 14 Tage. Ein Zugangsloch von 8 mm erlaubt es den Bienen an den Futterteig zu gelangen. Dieser wird oben auf das Spundloch des Innendeckels mit dem Zugangsloch nach unten aufgelegt. Man kann den Futterteig auch von unten auf das Bodenbret legen, dann auf die Aluschale eine Abdeckung legen sodass einee Zugangsöffnung von 8 mm bleibt.
Der Futterteig wird in der Zeit von Mitte Februar bis Mitte April (bis zur Trachtzeit) sowie nach der Schleuderung gereicht.
Dre Futterteig ist auch wirksam gegen Kalkbrut. Die Verabreichung muss unbedingt ohne Unterbrechung während 21 Tagen (ein ganzer Brutzyklus) oder länger erfolgen.
Wichtig: Nicht vergessen die Windelprobe auszuzählen, um den Wirkungsgrad festzustellen.
Was haltet Ihr von dieser Methode?
Die Methode hat sich damals nicht durchesetzt. Die Gründe können vielfältig sein. (Oxalsäure noch weitgehend unbekannt, Chemische Mittel wirkten 1999 noch, es wurde nicht "vom richtigen Mann" propagiert, etc.)
Ich selbst habe sie auch noch nicht ausprobiert.
Die (Winter)Diskussion ist eröffnet