Hallo zusammen,
ich überlege, ob ich versuchen soll, in die Hobbyimkerei ein zu steigen. Da ich junger Familienvater und voll berufstätig bin, möchte ich gern so klein wie möglich anfangen, d.h. mit maximal zwei Völkern (mir ist klar, daß drei besser wären) direkt am Haus.
Die Trachtsituation ist dafür geeignet (rundherum alte Wirtschaftsgärten mit Obstbaumbestand, direkt vor der Haustür sogar eine kleine Brache (ca. 1ha), Kleingärten, Bahngelände mit alten Akazien und Weiden, etc., etwas weiter Weg dann einiges an Landwirtschaft). Bis vor ein paar Jahren hatte ein Nachbar recht erfolgreich vier oder sechs Völker im Garten stehen. Aufgegeben hat er wegen altersbedingter Rückenprobleme. Im Umkreis von 1 – 1,5km gibt es sonst nur einen anderen Hobbyimker, so daß es (zumindest trachttechnisch) auch da keine Probleme geben sollte.
Die erste Hürde, die sich jedoch auftut, ist die Standortfrage. Ich glaube zwar, daß der von mir ins Auge gefasste Standort möglich (wenn auch sicher nicht ideal) ist (und mein Nachbar glaubt das auch), sicher bin ich mir jedoch nicht.
Leider darf ich noch keine Anhänge hochladen, sonst hätte ich hier drei Fotos einstellen können. Ich versuche es mal zu beschreiben: an der Südseite des Hauses gibt es parallel zu Straße (auf der einen) und Südwand (auf der anderen Seite) eine kleine Rasenfläche, die etwa 8m lang und 3m tief ist. Sie wird zur Straße durch eine 1m tiefe und 2m hohe Eibenhecke begrenzt. Davor liegen PKW-Stellplätze mit altem Baumbestand (zwei Ahörner und drei Birken), bis zur (Spiel-)Straße mit spielenden Kindern sind es von der Heckenaußenseite noch einmal 6m (also 10m vom Straßenrand bis zur Hauswand). Im Westen gibt es eine Stufe von ca. 80cm Höhe, dahinter steht mein Holzschuppen (auf etwas höherem Niveau). Im Osten gibt es eine Stufe von ca. 1m nach unten, dort befindet sich unsere Einfahrt/Stellplätze. Die Geländestufen sind senkrecht abgefangen (Mauer/Schwellenwand).
Warum hier?: es ist, obwohl zur Straße (Sackgasse) gelegen, der ruhigste Grundstücksteil, der, da schlecht erreichbar, im Schnitt lediglich einmal in der Woche zum Rasenmähen und zur Pflege von drei Weinpflanzen, der Kletterrose und einer Birne (im Vordergrund) betreten wird - und das in erster Linie von mir. Dazu müsste ich dann allerdings an den Beuten vorbei (vom Holzschuppen aus).
Am Holzschuppen im Hintergrund ist normalerweise nur im Winter „Betrieb“ (alle zwei Tage Brennholz holen), beladen und entnommen wird jedoch von der Südseite aus (also im Rücken der Bienen und über Eck). Durch die hohe Hecke zur Straße hin dürften sich m.E. in dieser Richtung keine Probleme ergeben. Die Bienen sollten entweder senkrecht nach oben oder nach Osten starten, auf unsere Einfahrt zu. Da diese einen guten Meter niedriger liegt und hier ein Hainbuchenhecke heranwächst, die noch einmal ca. einen Meter hoch werden soll, dürften sich auch daraus keine Probleme ergeben. Die Fläche ist zwar klein, hat aber Sommers wie Winters ein sehr angenehmes Mikroklima.
Ich möchte die beiden Magazin-Beuten vor die Schwellen stellen, mit dem Flugloch zur Kamera (also nach Osten). Am liebsten auf der linken Seite, zur Hecke hin. Da ist morgens um diese Jahreszeit zwar schon Schatten, im Sommer stehen sie dann aber auch nicht in der prallen Sonne. Da ergibt sich die Frage: von wo behandle ich eigentlich die Beuten? Kann ich das überhaupt von vorn, also mit dem Flugloch zwischen den Beinen? Eher nicht, oder? Muss ich da nicht von hinten dran? Oder besser von der Seite? Hängt sicher davon ab, wie die Waben hängen (also so, daß ich drauf schauen kann, ohne sie um 90° drehen zu müssen).
Theoretisch könnte ich sie natürlich auch so hoch stellen, daß ich vom Holzschuppen aus dran komme, da ich jedoch mit Dadant liebäugele, müsste ich dann das Anflugbrett sehr lang machen (das soll doch bis auf den Boden reichen, oder?)
Meint Ihr, das könnte gehen? Leider ist es eine hop-oder-top-Entscheidung, andere Möglichkeiten habe ich nicht (Nachbarn, die direkt ins Flugloch schauen würden, zu nahe man Haus, etc.), d.h. wenn es hier absolut nicht geht, fällt die Sache erstmal flach, fürchte ich.
Schöne Grüße
Waldi