Hallo,
im Forum wird zuweilen argumentiert, dass die Varroa nach Beendigung der Bruttätigkeit im Spätherbst keinen Schaden mehr anrichten kann, da die auf den Bienen sitzenden Varroen dort einfach nur sitzen und auf die Winterbehandlung warten. Hier ein Artikel, der zum Nachdenken zwingt: Wenn in das Blut einer erwachsenen Biene das Acute Paralyse Virus (kurz APV) injiziert wird, dann stirbt die Biene innerhalb weniger Tage. Wenige Viruspartikel reichen hierfür aus. Das APV ist oft in großer Zahl im Fettkörper der Bienen zu finden, wo es keinen Schaden anrichtet. Wenn dieser Fettkörper durch den Anstich der Varroa verletzt wird, gelangen Viren in das Blut und die Biene stirbt.
Es ist daher m.E. nicht gleichgültig, ob in brutlosem Zustand ein Volk stark vermilbt ist oder nicht. Daher kann man bei starkem Varroabefall sich nicht Zeit lassen, bis das Volk brutfrei ist, sondern muss auch bei evtl. vorhandener Restbrut unverzüglich behandeln, z.B. schon im November.
Gruß Ralph