und ein kleines Paradies auf Erden, durch das man noch zu Lebzeiten wandeln könnt!
Was für ein Traum….doch halt, warum denn nicht?
Warum nicht die Flucht nach vorne antreten, warum nicht, wie hieß das noch;
Schwerter zu Pflugsch…; warum nicht
Bauern zu Imkern machen!
Konkret hieße dies: Hauptsächlich unsere Nachwuchssorgen aus dem Fundus der Bauern zu rekrutieren.
Natürlich so mit dem Hintergedanken: Ein Landwirt, der auch Bienen hält, unterscheidet sich doch ziemlich krass von denen, die keine halten.
So verhält es sich jedenfalls mit jenen, die ich kenne, weil sie ein anderes Naturverständnis aufbringen. Dies würde auch beinhalten, dass der Landwirt viel in seinem Betrieb kombinieren könnt, bzgl. Futtergrundlage Milchvieh und Bienen.
Auch auf Kunstdünger könnte durch Fruchtfolge Zwischenfruchtanbau verzichtet werden, von PSM ganz zu schweigen. Weissklee (hört Ihrs klicken?) ist z. B. ein Wunderdünger.
Damit wir die Landwirte aus der Reserve locken, müsste natürlich dies Hauptsächlich mit Daten und Fakten geschehen.
So z. B. ist der pro Kopfverbrauch in der BRD von Milchprodukten ein wenig mehr als 300 Kg. im Jahr. Bei einem Erzeugerpreis von 25 Cent, macht das in etwa 75 Euro aus. Export und Import von Milchprodukten halten sich in etwa die Waage. Insgesamt erzeugt die BRD 28 Mio. Tonnen Rohmilch von etwa 4 Mio Rindviechern, (soviel Bienenvölker gab es auch mal vor 100 Jahren in Deutschland) wovon jedes ca. 7000 Liter Milch gibt.
Nun, wie siehts beim Honig aus: Durchschnittsverbrauch Honig 1,3 bis 1,4 Kg pro Kopf, Tendenz, sag ich mal steigend. Demgegenüber stehen 34 Kg Zucker,
der krank macht. Rund 4/5 von unserem Honigkonsum beziehen wir vom Ausland. Argentinien hat schon Schwierigkeiten, bedingt durch Völkerzusammenbrüche, (Soja und PSM) die Honigleistungen zu erbringen.
Bald wird es auch keinen Chinahonig mehr geben, behaupt ich mal.
Das Potenzial und somit der Absatz für 4 Mio Bienenvölker wär also vorhanden.
1 Kg. Honig, wird im Schnitt für 8 Euro verkauft, macht bei 1,3 kg, 10 Euro 40
Durch eine Steigerung des Honigkonsums, mittels Ersatz von Haushaltszucker, der als Ausgleich für die Wintereinfütterung verwandt werden könnte, müsste der Honigkonsum mittelfristig auf 2Kg. pro Kopf realisierbar sein.
(Denkt nur ans Backen und Kochen durch Werbung.)
Durch eine Verfeinerung unseres Produktes, (Press oder Wabenhonig, Preis pro kg. 20 Euro) kämen wir so auf 40 kg. Erzeugerkosten pro Kopf im Jahr.
So sind wir von den 75 Euros für Milch gar nicht mehr weit entfernt.
Von Nebenprodukten ganz zu schweigen, die hab ich zwar bei der Kuh auch aber daran verdienen wieder Andere (Metzger, Molkereien, Käsereien, Gerber usw.) im Gegensatz zum Imker, der das volle Spektrum selbst ausschöpfen könnte.
Wir könnten also den Landwirten zu einem zweiten Standbein verhelfen, das durchaus lukrativ sein kann wenn mans richtig anpackt, mit Hilfe eines durchdachten Konzeptes. Kalkulation, als Grundlage, kombiniert mit einem Investitionsplanes, der auf äußerter extensiven Bewirtschaftung ausgerichtet ist.
Qualität, statt Quantität für einen anständigen Preis.
Eine extensive Bienenhaltung wird auch eine extensive Milchviehhaltung nach sich ziehen. Die Natur könnte aufatmen.
Natürlich werden so manche aufschreien, besonders die Berufsimker:
Ja sind wir denn blöd und zügeln uns selbst die Konkurenz ins Haus!?
Nur wenn wir auf dem Agrarsektor keine Umwandlung erzielen, siehts bitterböse aus für die Honigvögel. So (mit Hintergedanken) aber, ließe sich eine Landwirtschaft gestalten, die ohne Chemie und co. auskäme und den Insekten und Vögeln wieder eine Grundlage gäbe.
Wie wäre dies zu verwirklichen?
Erst mal ein Grundkonzept erarbeiten: Ziel, Aufgabe, Durchsetzung, Handlung.
Beispiel: Landwirte zu Zirkeln einladen mit power point Vorführungen dies erläutern, Schulungen folgen lassen.
In Landwirtschaftsschulen gehen, Vorträge halten usw., usw....
Aber erst mal die Frage an Euch: Was haltet Ihr von der Idee, ist sie verwerflich oder wär sie ausbaufähig oder überhaupt zu verwirklichen?
Mir schwebt da ein lockerer Arbeitskreis vor, mit Imkerlandwirten und Bauernimkern, die dies erarbeiten und verfeinern.
.....so ein kleines Paradies mit viel Farbe und Gerüchen und viel weniger Mais,
(gell Isselbiene) das hätt doch was!?
Gruß Simon