hab mal wieder eine Frage:
Kann ich ein Volk umweiseln, indem ich die Kö abdrücke und dafür eine Schwarmzelle stehen lasse?
lg aus Bayern
Königinnenerneuerung mit Schwarmzellen?
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Hallo Kastner,
Das kann schon funktionieren, ist aber auch möglich das dann die Bienen aus vorhandenen Larven oder Eiern nochmal Nachschaffungszellen ziehen und dann trotzdem schwärmen.
Auf der ziemlich sicheren Seite bist Du wenn du`s über einen Zwischenableger machst, dann kannst Du die alte Königin erst rausnehmen wenn die junge schon in legetätigkeit ist.:Biene:
Gruß Hermann -
Ja, das geht. Allerdings gibt es ein Begattungsrisiko, da wäre es IMO besser, einen Ableger zu machen und später zu vereinigen / Altvolk aufzulösen.
(Entschuldigung, Hermann. Du warst 10mal schneller.)
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Hallo,
drück die alte ab, brich alle bis auf eine Schwarmzelle aus und gut is. Das Volk trägt dann noch vermehrt Honig ein, da die Brutpflege wegfällt.
Weiters mach ich noch einige Reserveköniginen. Dazu eine Kelle Bienen und Futterteig in ein Apideakästchen oder auch einen Blumentopf (Suchmaschine) und eine Weiselzelle dazu.
Das ganze für 3 Tage in den Keller oder gleich an einen anderen Stand. Dann hast Du immer genug Reserveköniginen. -
Hallo,
Nochmal zu dem Zwischenableger, ich hab leider übersehen das Du Dadand Kästen hastda weiß ich nicht ob das mit denen auch machbar ist. Sollte sich vielleicht mal ein Dadantimker zu Wort melden:-D
Gruß Hermann -
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Hallo Kastner,
natürlich klappt das Umweiseln mit Schwarmzellen.
Aber nicht mit dem einfachen Weg, den Du vorschlägst.
Da werden die Bienen ihre Schwarmstimmung behalten, neue Weiselzellen nachziehen und mit der Königin aus der stehengelassenen Weiselzelle einen sogenannten Singerschwarm (Schwarm mit unbegatteter Königin) abgeben.
Damit hast Du nichts gewonnen, außer einige Tage mehr Zeit.
Der "richtige" Weg führt über die "Zwei-mal-Neun-Methode" nach Golz.
Du entfernst alle Weiselzellen, neun Tage später alle Nachschaffungszellen, gibst dafür Zuchtstoff, weitere neun Tage später lässt Du eine Weiselzelle von diesen Zuchtstoff stehen.
In dieser Zeit stellen sich die Bienen von "Schwarm" auf "Umweiselung" um,
Du bekommst in dem Volk eine Königin Deiner Wahl,
die Annahme ist sicher, da es die "eigene" Königin ist.
Zudem hat die neue Königin ein großen Betätigungsfeld, da in dieser Zeit keine Brut mehr vorhanden ist und die Bienen die Brutzellen für ihre "Neue" hergerichtet haben.
Viele Grüße
Lothar -
Hallo Lothar,
also ich mach das jetzt seit ich angefangen hab mit imkern so wie ich es beschrieben habe und bin immer gut gefahren. Weis nicht, warum das nicht klappen sollte.
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Hallo Günther,
dann mal ohne Gewähr auf Vollzähligkeit Gründe, warum es nicht klappen könnte:
Trachtgrundlage: eine "schwarmtriebtötende" Honigtautracht hat nicht jeder.
Weiselzelle könnte übersehen werden.
Junge bereits geschlüpfte Königin ebenfalls.
Stehengelassene Weiselzelle könnte taub sein.
Alte Imker würden noch anführen, das man mit Schwarmzellenverwertung den Schwarmtrieb fördert.
Die imkerliche Auslese fehlt, könnte man bemängeln.
Wetter und Begattungsrisiko wurden schon genannt.
Viele Grüße
Lothar -
Guten Morgen Lothar,
den Großteil der angeführten Gründe kann man nach genauerer Betrachtung getrost vergessen.
ZitatTrachtgrundlage: eine "schwarmtriebtötende" Honigtautracht hat nicht jeder.
Meine Völker kommen meist schon im Mai in Schwarmstimmung, da ist noch nichts mit Honigtau.ZitatWeiselzelle könnte übersehen werden.
Richtig, dem kann der Imker begegnen, indem er alle Waben abfegt.
ZitatJunge bereits geschlüpfte Königin ebenfalls.
Bei regelmäßiger Kontrolle kann man den Verdeckelungstermin recht genau erwischen, sollte man den verpassen, ist der Schwarm ohnehin schon weg.
Wenn das der Fall ist, kann man in Ruhe die Waben abfegen und nur eine WZ stehen lassen.
Wenn Du eine geschlüpfte übersiehst, hast Du bei den Kontrollen was gewaltig falsch gemacht oder Du hast (so wie ich) allgemein nichts gegen Schwärma.
Aber auch da verhindere ich Nachswärme.ZitatStehengelassene Weiselzelle könnte taub sein.
Das kann Dir auch mit einer zugesetzten, sogenannten "Edelzelle" (ein unmöglicher Ausdruck) passieren.
Davon abgesehen fülle ich ja für den Fall Apideas.ZitatAlte Imker würden noch anführen, das man mit Schwarmzellenverwertung den Schwarmtrieb fördert.
Ich höre mir immer gerne an was mir "Altimker" zu sagen haben, glaube aber bei weitem nicht alles, da ich immer öfter herausgefunden habe, das deren Sichtweise sehr eingeschränkt und nicht selten für neues nicht offen ist.
Im Gegenzug könnte ich behaupten, das Umlarfen unnatürlich, von den Bienen nicht gewollt und Belegstellen Inzucht betreiben.
Das mach ich aber natürlich nicht.ZitatDie imkerliche Auslese fehlt, könnte man bemängeln
Ob das so ein Nachteil ist, darüber könnte man vortrefflich streiten. Wenn ich oft lese, das Imker aus ihrem besten Volk den gesamten Nachwuchs aus Köinginen ziehen, dann frage ich mich, wo da die genetische Vielfalt bleibt. Dann vielleicht noch auf die Belegstelle fahren und gut is, oder?:p
Das ist aber ein anderes Thema.
ZitatWetter und Begattungsrisiko wurden schon genannt
Das Problem habe ich mit jeder Art der Vermehrung, sei es Edelzelle, Nachsaffung oder Schwarmzelle, das ist kein Argument.
Nix für Ungut, ich schätze in der Regle Deine Beiträge sehr und lese sie gerne.
Hier sind wir halt unterschiedlicher Meinung. -
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Hallo Günther,
so unterschiedlich sind unsere Meinungen ja auch nicht.
Nur habe ich hier keine, oder nur eine geringe, Honigtautracht und muss mit einer, wenn auch eher dauerhaften, Läppertracht mit Überschussmöglichkeit kämpfen.
Das heißt Schwarmstimmung bis zum August.
Völker bis zur Frühtrachternte zusammenhalten (früher KS).
Alle mit bekannten Schwarmverzögerungs- und Verhinderungstaktiken behandelten Völker verlieren ihre Schwarmstimmung nicht,
sondern verschieben diese dadurch nach hinten.
Und das mit mehrfachen Eifer!
Hier hilft nur alte Königin raus und neue ins Volk.
Neue ins Volk geht am sichersten mit einer im Volk selbst geschlüpften Königin.
Da sind wir uns doch einig, das dann Annahme und Begattung am sichersten ist.
Durch die Zwei-mal-Neun-Tage-Methode habe ich nunmal die Möglichkeit, das damit auch die Schwarmstimmung überbrückt wird und dannach Ruhe im Volk ist.
Auch stimme ich mit Dir überein, das diese dann weisellosen Völker vermehrt sammeln.
Dadurch bekomme ich dann auch noch etwas Sommertrachthonig.
Wenn ich hier regelmäßig Waldtracht hätte, ja dann würde ich auch Zwischenableger und notfalls Fluglinge machen und sich die Bienen dann dort abarbeiten lassen.
Gegen Schwärme habe ich nichts, ist ja die natürliche Vermehrung der Bienen.
Ich nutze dies halt anders.
Nachschwärme:
Ich stelle Schwärme (passiert ja schon mal) auf den Platz des Ausgangsvolkes.
Durch die Schwächung mittels Flugbienenentzuges verliert dieses die Lust auf Nachschwärme.
Wie gesagt, wenn das bei mir so einfach wäre, würde ich auch einfach nur Weiselzellen bis auf eine ausbrechen.
Viele Grüße
Lothar -
Hallo Lothar,
die 2x9-Methode von Golz praktiziere ich meistens auch.
Mein größtes Problem ist immer, die (bei mir ungezeichnete Königin) rauszusuchen.
Da fehlt mir einfach der Blick dafür...
Sieben oder Schiede helfen, aber vor Allem das Sieben ist erheblicher (zeitlicher) Aufwand.
Lt. Sabine ist die Kö so zwischen 10 und 12 Uhr im oberen Brutraum.
Werde ich diese Jahr mal in`s Auge fassen. -
Zitat
Nur habe ich hier keine, oder nur eine geringe, Honigtautracht und muss mit einer, wenn auch eher dauerhaften, Läppertracht mit Überschussmöglichkeit kämpfen.
Das heißt Schwarmstimmung bis zum August.Das verstehe ich nicht, wenn jetzt nur Läppertracht reinkommt, also nicht übermäßig viel, warum hält die Schwarmstimmung dann bis in den August?
Ich hab hier im Gebirge im Vergleich zum Großteil der Leute im Forum einen um 2 bis 3 Wochen späteren Start im Frühjar, zumindest lese ich das die letzten Jahre aus den Beiträgen hier raus.
Ende Mai wird Blütenhonig geschleudert aus Obst, viel Löwenzahn und einem Haufen Wildkräutern.Dann kommt eigentlich jedes Jahr Waldhonig, mal mehr, mal weniger.
Schwarmstimmung stellt sich ab Mitte Mai ein und hält bis mitte oder Ende Juni.Wenn ein Volk in Schwarmstimmung gerät, nehme ich die alte raus, breche alle Zellen bis auf eine aus und gut is. Aber das hab ich schon oben geschrieben, ich versteh nur nicht, warum das nicht auch bei anderen Trachtsituationen gehen soll.
Vielleicht denke ich auch nur zu kompliziert (oder zu einfach), keine Ahnung.
Die Alte ist raus, Junge ist drin (aus WZ im Volk geschlüpft) und Schwarmstimmung gedämpft normalerweise bis nächstes Jahr.
Aber vielleicht hab ich auch einen Denkfehler.Nichts gegen die 2x9 Methode, nur hört sich das halt für Anfänger viel umständlicher an als die Sache, die ich beschrieben hab.
ZitatWenn ich hier regelmäßig Waldtracht hätte, ja dann würde ich auch Zwischenableger und notfalls Fluglinge machen und sich die Bienen dann dort abarbeiten lassen.
Nur ist in der Regel der Schwarm längst weg, bis sich Waldtracht einstellt. Ich persönlich hab mit Zwischenbodenablegern keine guten Erfahrungen gemacht.
ZitatIch stelle Schwärme (passiert ja schon mal) auf den Platz des Ausgangsvolkes.
Durch die Schwächung mittels Flugbienenentzuges verliert dieses die Lust auf Nachschwärme.Das ist etwas, das ich noch nicht probiert hab, werd es aber heuer machen, gelesen hab ich das ja schon öfter, mal schaun obs klappt.
@ Radix:
ZitatMein größtes Problem ist immer, die (bei mir ungezeichnete Königin) rauszusuchen.
Da fehlt mir einfach der Blick dafür...
Sieben oder Schiede helfen, aber vor Allem das Sieben ist erheblicher (zeitlicher) Aufwand.
Lt. Sabine ist die Kö so zwischen 10 und 12 Uhr im oberen Brutraum.Den Aufwand des siebens tust Du Dir (und den Bienen den Stress) wirklich an? Warum zeichnest Du nicht? Irgendwann läuft einem die Kö sicher bei einer Kontrolle über den Weg und ein Punkt mit dem Stift ist schnell gemacht, da braucht man sie nicht mal von der Wabe nehmen.
Die Kö befindet sich (fast) immer auf einer Wabe mit offener Brut.Das finden der Kö ist übrigens noch ein weiteres Argument für nur einen Brutraum.
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@ Radix: Den Aufwand des siebens tust Du Dir (und den Bienen den Stress) wirklich an? Warum zeichnest Du nicht? Irgendwann läuft einem die Kö sicher bei einer Kontrolle über den Weg und ein Punkt mit dem Stift ist schnell gemacht, da braucht man sie nicht mal von der Wabe nehmen.
Die Kö befindet sich (fast) immer auf einer Wabe mit offener Brut.
Das finden der Kö ist übrigens noch ein weiteres Argument für nur einen Brutraum.Hallo Günther,
habe zwar schon gesiebt, aber wie ich schon schrieb ist mir das zu Zeitaufwändig.
Anfangs habe ich auch gezeichnet (Opalith), aber immer wieder mal das Schild verloren oder sie haben still umgeweiselt.
Das Problem des Findens taucht also immer wieder auf.Mit den Stiften habe ich`s auch schon versucht.
Die Haltbarkeit des Farbpunktes hat mich nicht vom Hocker gerissen.
Außerdem trocknen die Stifte bis in 5 Jahren ein.
Vorteil ist natürlich das Zeichnen auf der Wabe.
Aber mir geht es um`s Finden.In Golz habe ich ja nur einen Brutraum, bei meinen DN halt zwei.
Aber das Problem bleibt grundsätzlich.Ich muß noch üben...
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