Eine schöne Studie zu Emotionen bei Bienen:
http://api.opisik.pulawy.pl/jas_50_1_2006_6.pdf
Wir haben es ja immer schon gewußt - Bienen sind auch nur Menschen.
Viele Grüße
Bernhard
Eine schöne Studie zu Emotionen bei Bienen:
http://api.opisik.pulawy.pl/jas_50_1_2006_6.pdf
Wir haben es ja immer schon gewußt - Bienen sind auch nur Menschen.
Viele Grüße
Bernhard
Ja krass oder? Wenn man dann noch bedenkt, dass Emotionen ansteckend sein können. Vielleicht haben Bienen auch so etwas wie Spiegelneuronen! Also in Zukunft klassischen Kammerton H intonieren, statt einräuchern.
"In general, workers “pipe” producing short bursts of sound at about 500 – 600 Hz for many excitatory reasons (reviewed by Lipiñski 2001). Interestingly, this piping, appears to calm the colony"
ich oute mich: gibts das auch auf deutsch? Von Menschen übersetzt? ,-)
Gruß Jule
Noch nicht - aber es würde sich lohnen, denn es ist eine sehr schöne Arbeit.
Viele Grüße
Bernhard
Ein Aspekt in diesem Artikel ist dass das JH 3 einen starken Einfluss auf den Pilzkörper hat. Der Pilzkörper hat Auswirkungen auf Lernen, Gedächtnis und Duftwahrnehmung. Es werden Hinweise vorgestellt, dass der emotionale Zustand der Biene sich auf ihre Wahrnehmung auswirkt.
Der Pilzkörper wird momentan stark beforscht um herauszufinden, wie die Leistung der Honigbiene neurophysiologische erklärt werder kann. Was deutlich nachgewiesen werden kann ist, dass die Pilzkörper im Frühstadium eine Homologie zum Frontalcortex des Säugetiers haben.
Leider nur auf Englisch: http://en.wikipedia.org/wiki/Mushroom_bodies
zum JH3:
Juvenil- oder Jugendhormone haben mehrere Aufgaben: Bei sich entwickelnden Larven der Insekten regeln sie die Häutungen, bei adulten Tieren sind sie an der Produktion der Eizellen beteiligt. Auch können Juvenilhormone die Winterruhe auslösen.
Das Juvenilhormon ist ein Gegenspieler des Ecdyson, es läßt zwar die Larvenhäutung zu, hemmt aber den Übergang zur Puppe. Im späten Larvenstadium wird vermehrt Ecdyson und weniger Juvenilhormon gebildet, was zur Puppenbildung führt.
1965 wurde erstmals in Extrakten aus dem Abdomen des männlichen Riesenseidenspinners Hyalophora cecropia (Saturniidae), Juvenilhormon-Aktivität gefunden, das aktive Prinzip isoliert und seine Struktur als die von JH-1 (Juvenilhormon 1) vorgeschlagen. Wenig später ist aus dem gleichem Insekt JH-2 isoliert worden, JH-3 wurde 1973 aus der Corpora allata des Tabakschwärmers Manduca sexta (Sphingidae) isoliert. Inzwischen kennt man bei Insekten fünf Strukturen (JH-1, JH-2, JH-3, JH-0 und iso-JH-0), die strukturell mit dem Farnesol verwandt sind.
Es gibt eine ganze Reihe von Substanzen, die ähnliche Wirkungen wie die Juvenilhormone aufweisen, doch sind sie chemisch nicht mit diesen identisch. Sie werden deshalb als Juvenilhormonanaloga bezeichnet.
Die Studie zeigt aber vor allem, daß Bienen emotional reagieren - und eben nicht nur "maschinell" reagieren. Das bedeutet, ein und diesselbe Situation kann ganz unterschiedliche Reaktionen hervorrufen - je nach "Stimmung".
Einige Emotionen der Bienen werden gezeigt.
Na, das habe ich schon öfter erlebt.
Bernhard
Übersetzung erster Absatz - bitte fortführen. (Ich mache hier eine Pause)
Die emotionale Natur der Arbeiterin der Honigbiene (Apis mellifera L.)
Zbigniew Lipiñski
10 – 736 Olsztyn, Janina Wengris str 8. Poland. E-mail: Lipinski@sprint.com.pl
Eingegangen 7. März 2006; angenommen 12 April 2006
Vol. 50 No. 1 2006 Journal of Apicultural Science 49
Zusammenfassung
Diese hier vorliegende psychobiologische Analyse der Ausdrucksform einiger Stressverhaltensweisen von Honigbienen hat ergeben, dass die Erregung der emotionalen Hirnstrukturen und spätere Änderungen in der Wahrnehmung der modus vivendi für alle seine stereotypen Aktivitäten sowie Verhaltensentwicklung ist. Der Autor zeigt objektive und subjektive Symptome der emotionalen Natur der Honigbienen. Bei der Analyse gibt es eine neue psychobiologische Interpretation der Natur der Bienentänze, als Stereotypen eingestuft ***.
Dieses neurotische, psychogene Verhalten dient als motorische Abreaktion des Übermaßes an emotionaler Erregung.
Diese Studie enthält eine kurze Beschreibung der hypothetischen, strukturellen und molekularen Hintergründe der emotionalen Reaktion bei Bienen. Der Autor stellt das Juvenilhormon (JH-3) als Modulator der emotionalen Reaktionen bei Honigbienen vor, in Anbetracht dessen sensibilisierende Wirkung auf Pilzkörper (MB = mushroom body). Der Autor präsentiert außerdem erhaltensstörungen als Beweise, dass emotionale Einflüsse Auswirkungen auf das sensorische Wahrnehmungsbewusstsein des Arbeiterin der Honigbiene haben.
Stichworte: Apis mellifera, Honigbienen, Emotionen, Kognition, Wahrnehmung, emotionalen Affekte, Juvenilhormon, ängstlich, Angst.
EINLEITUNG
Die Bedeutung von Emotionen für menschliches und tierisches Verhalten wurde bereits von Darwin (1872) erkannt. Heute sind die neuropsychophysiologischen Grundlagen von Emotionen (verstanden als Erregung der emotionalen neuronalen Schaltkreise) Gegenstand des zunehmenden Interesses von Wissenschaftlern (reviewed von Panksepp 2005a). Allerdings ist die Vorstellung, dass die Expression des tierischen Verhaltens ein entsprechendes Maß an emotionaler Erregung erfordert allgemein akzeptiert (Za ³ Ucki 1998), vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass:
1 - sich die kognitiven Fähigkeiten von Tieren zusammen mit affektiven Prozessen (Panksepp 2003) entwickelt haben,
2 - affektive/emotionale Prozesse intrinsische Werte stellen - als organischen "Druck"und "Antrieb", um das Verhalten des Tieres zu leiten. (Panksepp 2002). So ist es möglich, dass eine Honigbiene "die logische Struktur der Welt extrahieren" kann (Giurfa 2003) - ohne affektive und emotionale Reaktionen auf erregende oder beruhigende Stimulationen zu zeigen, weswegen das Bienenvolk "...ruhig oder aufgeregt, friedlich oder begierig zu stechen sein kann"(Frisch 1993).
Beim Versuch, diese grundlegende Frage zu beantworten, stelle ich die Hypothese auf, dass die Honigbiene neuronale Schaltkreise (Strukturen) eines emotionalen Systems (NCES) (Lipinski 2005) besitzt, um ihr Verhalten und Physiologie zu koordinieren, wenn es mit verschiedenen "kognitiven
Strukturen und physiologischen regulatorischen Zentren" des Mini-Gehirns reagiert (Giurfa 2003), wie es in ähnlicher Weise bei den Reptilien, Vögeln, Säugetieren und Menschen (Panksepp 2005a) vorzufinden ist.
Als Beispiel: "Bienen, die verärgert oder verletzt werden, erheben ihr Abdomen, öffnen die Stachelkammer, strecken den Stachel hervor und schlagen mit den Flügeln (Verhaltensreaktion -. Anmerkung des Autors) und produzieren gelegentlich einen Tropfen Gift an der Spitze der Stachels "(physiologische Reaktion - Anmerkung des Autors). (Frisch 1993).
Aus praktischer Sicht, treten die Erregung der NCES und die Symptome der emotionalen Erregung der Tiere auf, wenn die tätige Energie der äußeren und inneren Reize in ihre Sinnesorgane in bioelektrische Impulse übergleitet werden, die den Prozess der Wahrnehmung aktivieren*. Dieser Vorgang (auf Mechanismen von Lernen und Gedächtnis basierend), durchläuft Stufen unter Beteiligung von Empfindung, Wahrnehmung und Eindruck (Sadowski und Chmurzynski 1989).
Für mich persönlich gibt es da keinen Unterschied, da für mich der Einfluss von Emotionen auf Entscheidungen einfach einen komplexeren Entscheidungsbaum darstellen.
Fakt ist, sie sind viel komplexer als wir denken.
Sobald Emotionen als Peptidhormon darstellbar werden (also JH-3), kommt ja sofort die Frage: Gibt es für Bienen auch Stoffe wie Heroin? Also haben sie Rezeptoren wie Menschen, die eigentlich für Hormone vorgesehen sind, aber ebenso gut auf Drogen reagieren? Wenn dem so ist, dann können sie auch süchtig nach bestimmten Reaktionen werden, die ihrerseits wieder Emotionen erzeugen. Süchtig nach Aggression, Sanftmut, Putzen...
Ich glaube, die Sucht nach Honig/Nektar als glücksmachende Droge sticht deutlich hervor. Da habe ich etwas mit den Bienen gemeinsam. Beim Imkerforumstreffen habe ich gar nicht genug Honig löffeln können.
Viele Grüße
Bernhard
Hallo,
heute steht in der Süddeutschen Zeitung ein Beitrag über den freien Willen der Fruchtfliegen. Also, die Insekten haben nicht nur Gefühle, sondern auch einen freien Willen.
Zu dem von Bernhard verlinkten Text: Wichtig scheint mir die Erwähnung der Situationen, in denen die Bienen Stress empfinden:
Königin lange in der Hand halten - Kö fallt in Koma
Königin künstlich besamen - Stress
Bienenvolk steht in der Nähe einer Hochspannungsleitung oder elektromagnetischer Felder - Dauerstress, Schwächung des Volkes
Arbeiterbienen im Stress, wenn große Mengen Waben hinzugefügt oder weggenommen werden, wenn Waben oder Bienen zerquetscht werden, wenn übelriechender Rauch in großen Mengen eindringt.
Das sollte uns zu denken geben
es grüßt
apirita
Honigsuche als Sucht, Droge oder Glück oder alles zusammen... Auf jedenfall kann der freie Wille bei solchen Mechanismen (sofern es ihn gibt) über lagert sein. Kann der freie Wille gegen die vielen Zell-Rezeptoren rebellieren, wenn sie alle nach Heroin oder Honig schreien?
Der Artikel hat viele Imkerhandlungen negativ konnotiert. Ich fühl mich jedenfalls bestätigt, dass es Hilft Bienen in einer bestimmten Frequenz etwas auf die Wabe zu seuseln, damit sie ruhig bleiben.
http://www.youtube.com/watch?v=auUomUgl9sU
Wirklich sehr ernst!!!!
Imkern ist ein ernster Sport! Da gibts nix zu lachen!
http://www.youtube.com/watch?v=auUomUgl9sU
Wirklich sehr ernst!!!!
Unabhägig von der Religion, der Mann hat Recht.
Wir vergessen nur allzu schnell, trotz Internet und digitaler Speichertechnik, was unsere Vorfahren über Jahrhunterte hinweg
weitergeben haben.
Jeder sollte darüber mal nachdenken.