Hallo
In unserem Verein kamen wir als letztes darauf zu sprechen das sich unser Ortsansäßiger Verein auch nach außen mehr zeigen könnte zum Beispiel durch einen eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Worauf ist dabei zu achten mal abgesehen von der Standgebühr. Baucht man dafür eine Gewerbemeldung, ....? Ich wäre dankbar für eure Erfahrungen.
Viele Grüße
Honigverkauf auf dem Weihnachtsmarkt
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Nein, Gewerbeanmeldung benötigt man nicht. Die Weihnachtsmärkte sind ja vor allem für Vereine oder Schulen.
Es gibt strenge Hygienevorschriften für Bewirtungsstände. Wenn ihr also z.B. Met ausschenkt oder Honigbrote verkauft, also offen mit Lebensmitteln hantiert. Manche Märkte wollen auch keine Wiederverkäufer, also nur eigen produzierte Produkte dürfen angeboten werden.
Dazu gibt es aber bei der Anmeldung Infos. -
Zum Thema Hygiene in der Imkerei und Lebensmittel hat die LWK NRW gerade ein Seminar während der Soltauer Berufsimkertage gegeben. Ich habe daran teilgenommen, macht ja immer Sinn, sich diesbezüglich auf dem Laufenden zu halten und mit anderen Imkern auszutauschen.
Da haben neben den Berufsimkern auch einige Freizeitimker daran teilgenommen.
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Nicht schlecht war auch ein verteilter Hygiene-Check
Zu dem Vortrag gibt es auch eine CD, die bei der LWK erhältlich ist.
Empfehlenswert für alle Imkereien, die ihren Honig auch in Verkehr bringen.
Gruß, Klaus
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Moin,
sinnvoll für Profis ist es, ein HACCP-Konzept zu haben, und das auch durchzuziehen - alles andere ist Kleinkrams. Mittlerweile wird sowas nicht nur durch die Lebensmittelkontrolleuren verlangt, sondern auch von der Versicherung, bei der man die Verkäufer/Produkthaftpflichtversicherung hat.
Deutschland, deine Bürokratie.... -
Es ging in dem Seminar um HACCP, es richtete sicha ber ausdrücklich auch an die Freizeitimker, da die Referentin betonte, sie ginge auch in die Imkervereine.
Gruß, Klaus
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Damit wird den Hobbyimkern endgültig der Garaus gemacht.
Die Berufsimker werden durch Neonics vertrieben, die Freizeitler durch hohe Auflagen.
Gruß
Helmut -
Helmut,
solange Leute rabenschwarze "schön stabile" Waben als Honigwaben benutzen, nützt auch der ganze HACCP-Krempel nix, weil sich niemand wirklich um die Hobbyimker kümert, die haben ja eh nicht genug Kontrolleure.
Von daher brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Aber es wäre schön, wenn die Hygiene schon im Stock anfangen würde.... -
Och, ich denke auch, daß n büschen warmes Wasser und Seife auch dem oder anderen Freizeitimker nicht schadet.
Ganz interessant war das hier:
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Zum Händewaschen gab es eine Spezialpaste, die auf den Händen verteilt wurde. Danach ging es zum üblichen Händewaschen im Waschraum mit Seife usw. Nach dem Abtrocknen der Hände wurden die - eigentlich - gesäuberten Hände in einen mitgebrachten Kasten mit einer Lichtquelle gehalten, die von den Resten der Spezialpaste reflektiert wurde. Eigentlich hätte da ja nichts mehr leuchten dürfen...
Gruß, Klaus
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Hallo !
@ ergebirgsbiene
Das kommt wohl ganz auf die Art der Weihnachtsmärkte drauf an.
Für die, die nur an einem Wochenende vor Weihnachten in einem Bürgerhaus / Dorfgemeinschaftshaus / Gemeindesaal o.ä. stattfinden, hat Holmi wohl weitgehend Recht. Da geht man aber nicht als Verein hin, so was stemmt jeder kleine Imker, sonst kommt ja nichts bei rum.Will man sich als Verein bekannt machen, dann sind es die „großen“ Weihnachtsmärkte die ziehen, solche die vom ersten Adventswochenende bis zu Heiligabend gehen. Das kann ein Freizeit-/Nebenerwerbsimker wohl auch kaum alleine stemmen. Da heißt es dann aber viel:
Oft muß man für diese Märkte einen Gewerbeschein haben (anders nehmen die einen erst garnicht) und beim Geldverteilen aufpassen, damit die „Aufteilung“ fürs FA auch klappt. Das die einschlägigen Kontrollen vorbeikommen, ist natürlich auch obligatorisch und dann sollte insb. bei der Waren-Auszeichnung auch alles stimmen.Will man Met oder ähnliches ausschenken, gibt es auf Märkten oft Beschränkungen
- bei kleinen Märkten „Extra Catering“ oder wird vom Veranstalter gestemmt
- bei großen Märkten gibt es spezielle Lizenzen für die Gastronomie mit erhöhten Gebüren
eine Schankerlaubnis hat man natürlich auf alle Fälle und da die ans FA gemeldet wird stimmen dafür auch die finanztechnischen Aufzeichnungen.Das Meiste sind Sachen die Ihr aber mit dem Veranstalter am besten absprecht, bei großen Märkten spätestens jetzt, denn die meisten Plätze dürften dort für 2011 schon fast vergeben sein.
Frag doch auch bei Deinem IV Vorstand oder dem Obmann für Honig & Markt nach, auf was da bei Euch in der Gegend so geachtet wird.
Gehört zwar wirklich nur zweitrangig zum Thema ab:
@ Klaus Maresch
Danke für Deinen Link, und die Infos zum Thema.
Ja, die Schmutzpaste überrascht immer wieder ...@ Sabi(e)ne
Vorschriften sind gut …
… der Imker sollte für sich selber sicher sein das das was er da tut okay ist.
Kontrollen bei Imkern sind mir unbekannt, das höchste der Gefühle ist das einfordern einer Honigprobe durch den DIB. Frag doch nur mal in Deinem Verein nach Behandlungsbuch oder Losnummernverzeichnis oder …
Gruß
der Bienen
Knecht -
Ich meinte auch die kleinen eintägigen Weihnachtsmärkte. Da gehen natürlich Vereine hin. Die Auflagen sind nicht so streng, wie ich schon oben beschrieb.
Die großen Märkte sind fürs Gewerbe, also auch Berufsimker.Da sehen die Auflagen und auch die Kontrollen ganz anders aus, viel strenger. Nichts für Hobbyimker. -
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Wir waren auf einem dörflichen 2-tägigen Weihnachtsmarkt, wo jeder seinen Stand aufstellen durfte. Wir haben Honigpunsch und Met ausgeschänkt, dafür gab es pauschal eine befristete Ausschankgenehmigung die der Veranstalter organisiert hat. Für Fleischwaren (Fleischkäsbrötchen zB) hätte es ein Gesundheitszeugnis gebraucht. Was wir nicht wissen und rausbekommen möchten, wie es um Honigmilch bestellt ist. Denn bei Milchprodukten ist die Lebensmittelaufsicht wohl strenger als bei Glühwein & Co.
Frag mal beim Imkerverein Donnersberg an, ich habe gehört, dass die jährlich in Kirchheim-Bolanden mit dem Verein einen Stand stemmen. Jeder Imker der Standdienst leistet kann da dann seinen Honig verkaufen... aber wie gesagt, ich hab nur gehört.
Gruß Jule
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holmi: Da täuschst Du Dich ganz gewaltig. Es zählt immer der Grundsatz, daß das, was man in den Verkehr bringt, in Ordnung sein muß. Da zählt nicht, ob der Imker 2 oder 200 Bienenvölker hat. Und eine Gemeinde bzw. deren übergeordnete Instanz (Lebensmittelkontrolle), die einen Markt abhält oder dafür zuständig ist, muß theoretisch beide genauso streng kontrollieren.
Wenn es teilweise nicht so streng gehandhabt wird, dann liegt das daran (wie man es ja gerade beim Dioxinfutter-Skandal sieht), daß es nicht genügend Kontrolleure gibt. Und letztendlich liegt es auch daran, daß Honig ein sog. unkritisches Lebensmittel ist. Da kann nicht so viel passieren, was so gravierende Folgen hat wie eine Salmonellen-Verbreitung. Für sowas bedarf es des Vorsatzes wie Antibiotika-Einsatz u.ä.
Jule: Ich überlege seit Jahren, als alkohollose Alternative zum Honigmet oder für Kinder warme Milch mit Honig anzubieten. Auch deswegen habe ich diese Hygieneschulung mitgemacht. Es war für mich eine gute Sache, wenn man mal von einer anderen Warte aus gesehen betriebliche Abläufe hinterfragt. Die Überschrift: "Das mache ich schon immer so." wird da ganz schnell relativiert.
@SaBiene: Auch wenn ich es ansonsten selten tue, hier gebe ich Dir völlig Recht, was die alten Schwarten betrifft. Die Begründung, die Helmut irgendwo brachte, daß die von mir im Videobeitrag über die Mäuse im Bienenkasten gezeigten schwarzen Waben ja auch "nur" zwei Jahre alt sein könnten, ist typisch für die beratungsresistenten alten Herren. Bei mir bauen die Bienen im BR jedes Jahr etwa 50% neu und im HR alles neu aus. Ein Schwarm muß schließlich auch alles neu bauen. Unbesetzte Waben aus der Überwinterung, womöglich gar mit Schimmelspuren, wandern direkt in den Dampfwachsschmelzer. Und werden durch Mittelwände auf sauberen und neuen Rähmchen ersetzt.
Gruß, Klaus
Gruß, Klaus
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Vielen Dank für eure Antworten ich denke da werden wir im Verein sicherlich nochmal drüber sprechen.
Viele Grüße -
Erzgebirgsbiene mach deinen Markt selber. Wir hatten mit gemeinsamen Märkten nur Ärger. Der eine macht regionale Angaben. Das stinkt seinem Kollegen gewaltig. Die Andere klebt das Etikett schräg drauf. Beiß zum ersten Mal in den sauren Apfel. Doch vorweg, einige Honigsorten müsstest du schon haben. Die Leute wollen vor deinem Stand mit den Augen weiden. Da muss was geboten sein. Honigbonbon, -creme, -seife, -shampoo usw. usw. Aber beachte, das liegt dir wenn es nicht verkauft wird rum. Hast du nur wenige Sorten, dann solltest du einen auf psychodelisch, esoterisch machen. Wäre sich eine Renner, geschlossener Stand ohne Weihnachtsgedudel, verkaufsfördernde Musik, alles in bordeaux- ud violettenfarbenen Tüchern. Den höchstpreisigen Honig im blauen Glas und dazu mit sanfter Stimme wohlbefinden vermitteln. Das wär's.
Remstalimker
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