Liebe Mitimker,
seit einigen Jahren arbeite ich mit "übergroßem" Brutraum.
Daß ich dort nur Naturbau verwende erschließt sich aus der Idee.
Ob mit oder ohne Draht oder einer anderen Alternative, ist jedem frei gestellt.
Es geht natürlich auch mit halben oder ganzen Mittelwänden.
Ich bevorzuge einen Anfangsstreifen von wenigen Zentimetern in die Nut eingegossen,
drahtlos, man muss halt sehr vorsichtig und sanft mit diesen Riesenwaben umgehen.
Ist alles billiger und weniger arbeitsaufwändig.
Nach vielen Rückschlägen, meine Fehler oder andere, erlebe ich nun endlich
das DANKE der Bienen für meine Geduld.
Meine Kisten platzen nur vor Bienen, Futter, Pollen, gedeckelte Brut, alles in
wunderbaren Verhältnissen.
Ich mach jetzt noch eine AS-Behandlung (Nassenheider) und freue mich aufs nächste
Frühjahr.
Für mich ist es nun eine Bestätigung, daß es sinnvoller ist, Bienen in >nur einem<
großen Brutraum zu halten, dessen Waben nicht tauschbar sind.
Es ist eine Möglichkeit, sinnvoll und artgerecht mit den Bienen umzugehen.
Eine Möglichkeit von vielen.
Beste Grüße, Bienudo
Großer Brutraum: Dadant - 4/3 Zander oder 1,5 Zander
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bienudo -
15. September 2010 um 22:00 -
Geschlossen
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Freut mich Udo,
ich hab dieses Jahr mit Dadant im 12-er begonnen und bin schon ganz gespannt auf´s nächste Jahr.
Hast Du die Rähmchen dann irgendwie extra stabilisiert (geschraubt, ...), da Dir ja die verspannende Wirkung des Drahtes fehlt?
Machst Du im HR auch Naturbau ohne Draht? Wenn ja - Wie sieht´s mit dem Schleudern aus?
MfG André
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Hallo, André,
ich hatte die großen Brutrahmen früher duch einen Buchenstab stabilisiert.
Inzwischen brauche ich das nicht mehr, die Oberträger und Unterträger sind sehr stabil.
Ich muß halt aufpassen, beim Wabenziehen und Anschauen.
Meine 2/3 Zander Honigwaben sind ohne Draht, die kann man schleudern.
Die 3/3 Honigzargen sind allerdings gedrahtet.
Ja, ich habe nur Naturbau in den Honigzargen und es geht unglaublich gut.
Sie bleiben immer jungfräulich und halten viel länger, anscheinend ist der Geschmack des Honigs
aus diesen Waben auch spezieller.Beste grüße, Bienudo
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Nach vielen Rückschlägen, meine Fehler oder andere, erlebe ich nun endlich
das DANKE der Bienen für meine Geduld.
Meine Kisten platzen nur vor Bienen, Futter, Pollen, gedeckelte Brut, alles in
wunderbaren Verhältnissen.
Beste Grüße, Bienudo
Hallo Udo,ich will dir keine Illusion zerstören, aber es stellen in diesem Jahr sehr viele (konventionelle) Kollegen fest, dass die Völker aus allen Nähten platzen und pumperlgsund dastehen. Wohl aufgrund der verzögerten Entwicklung im Frühjahr in vielen Gegenden. Es MUSS nicht aber KANN an deiner Pflege liegen.
LG
Reiner -
Hallo, Reiner,
es kann nicht an meiner Pflege liegen, da ich ja vieles unterlasse.
Ich lasse weitgehendst Milben zu, greife nur ein, wenn es ganz schlimm aussieht, bevorzuge Milchsäure,
bin überhaupt ein sehr fauler Imker.
Ich nehm mir nur mein Teil und achte auf Hygiene und Sauberkeit.Ist schon ein Vorteil, mit großen Bruträumen, aber wohl auch nichts besonderes.
Danke fürs Desillusionieren. ;-))
LG Udo
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Liebe Mitimker,
seit einigen Jahren arbeite ich mit "übergroßem" Brutraum.
Beste Grüße, BienudoHallo Bienudo,
losgeloest von der Tatsache, dass ich auch mit Naturbauwaben arbeite, und dir was Bienengesundheit dabei angeht voll zustimme, stosse ich mich an dem Begriff "uebergrosser Brutraum".
Erstmal ein Brutraum mit 10 Waben 1,5 Zander sind ca. 56l, ein Brutraum mit 12 Waben Dadant-mod sind ca 62l. Demgegenueber sind 2 Brutraeume Normalmass ca. 75l, 2 Brutraeume Zander o. Langstroth ueber 80l und 3 Flachzargen Brutraeume zusammen fast 90l.
Vergiss den ganzen Unfug mit Berechnung von Wabenflaechen, wenn du jemals erlebt haettest wie Schwaerme ihre neue Behausung erkunden, wuesstest du, dass das Raumverstaendnis der Bienen auf das Verhaeltnis der drei Dimensionen zueinander und das Gesamtvolumen ausgerichtet ist. Uebrigens ein Grundproblem aller Magazinbetriebsweisen, kann man aber schon bei Dzierzon nachlesen.
Wenn sich bei dir etwas positiv ausgewirkt hat, dann Naturwabenbau, aber nicht die Grosswaben, auch wenn du das subjektiv glaubst. Ich weiss, das es logisch klingt, dass der ungeteilte Brutraum bienengemaesser ist, in der Praxis zumindest unter den Verhaeltnissen unter denen ich bis jetzt geimkert habe mit Fruehtracht als Haupttracht, haben sich bei mir Flachzargen als bienengerechter erwiesen, wenn ich nicht Ertrag sondern Gesundheit und Entwicklung der Voelker als Masstab nehme. Wenn ungeteilter Brutraum dann konsequent als Trog- oder Lagerbeute.
Gruss
Heinrich
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Nabend Heinrich,
dem, was du schreibst, habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen, denn du hast recht.
Meine Sichtweise ist etwas anders, oder meine "Idee" der Bienenhaltung.Ich will das Tauschen der Zargen vermeiden. Bezw. das Hin- und herschieben von Waben rauf oder runter.
Es soll ein >unangetastetes Brutnest< sein, soweit es geht. (Zwei Durchsichten reichen mir).
Ein "übergroßer" Brutraum verhindert das automatisch und erzieht auch zur Geduld, dem BIEN die Möglichkeit
zu geben, sich nach seinem Gusto zu entwickeln. Jedes Volk hat seine eigene Persönlichkeit, darauf gehe ich ein und
will nicht mechanisieren. (Ab25 Völker oder so geht diese Ideologie nicht mehr auf, seh ich ein).Meine Haupttracht ist auch der frühe Honig und im July nochmal die Linde. Daher nehme ich auch Flachzargen, aber sie sind dem
Honigraum vorbehalten.Es gibt noch weitere Vorteile der Großwaben, vor allem ohne Draht. Aber darüber habe ich schon oft berichtet.
Ist alles eine Glaubensfrage oder Einstellungssache.Gruss, Udo
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Hallo Udo,
ich bin zwar kein Freund von langen, wenig sinnvollen Beiträgen aber ich kanns mir einfach nicht verkneifen.
ZitatMeine Kisten platzen nur vor Bienen, Futter, Pollen, gedeckelte Brut
Meine auch, sowohl in Zander 1,5 (eine davon auf MW) genau wie meine beiden Trogbeuten ( eine davon auf MW) und mein Zander Zweizarger.
Zitatalles in
wunderbaren Verhältnissen.Wie sehen diese aus?
ZitatIch bevorzuge einen Anfangsstreifen von wenigen Zentimetern in die Nut eingegossen
Ich auch, genau wie hunderte oder sogar tausende andere Imker auch.
Zitatdrahtlos, man muss halt sehr vorsichtig und sanft mit diesen Riesenwaben umgehen
Das weis inzwischen jeder hier.
ZitatIst alles billiger
Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Zitatweniger arbeitsaufwändig
Dem nicht, denn das zuschneiden und einlöten ist nicht weniger Aufwand als eine ganze MW einzulöten, ganz im Gegenteil.
ZitatIch mach jetzt noch eine AS-Behandlung (Nassenheider)
Das Du diesen Verdunster liebst, weis inzwischen auch jeder hier.
ZitatFür mich ist es nun eine Bestätigung, daß es sinnvoller ist, Bienen in >nur einem<
großen Brutraum zu halten,Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen (Du machst das ja auch):
Das wissen wir.
Zitatdessen Waben nicht tauschbar sind.
Bei meinen Zander 1,5 sind die Waben ohne Probleme tauschbar.
ZitatEs ist eine Möglichkeit, sinnvoll und artgerecht mit den Bienen umzugehen.
Eine Möglichkeit von vielen.Sei doch ehrlich, es ist die einzig wahre und seeligmachende Möglichkeik Bienen zu halten.
Mein Beitrag ist mit einem geschrieben und auch auf die Gefahr hin, das Du wieder traurig, nachdenklich oder irgendwas deswegen wirst, Deine Beiträge sind inhaltlich einfach nur Wiederholungen von den oben genannten Zitaten.
LG, Günther.
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Lieber Günther,
ich weiß nicht, was du mit diesem Brief bezweckst?
Anmerkung: Mit austauschbar meine ich nach oben, zum Honigraum hin. Ich habe keine 1,5 Zander Honigräume.
Natürlich sind sie nach rechts und links austauschbar. Aber wer macht das schon?Ich liebe deine Spitzen und deine feine Ironie, die fast sarkastische Züge angenommen hat.
Na ja, wenn jeder sein Wissen hier verbreitet hat und nichts mehr hinzufügen kann, wird es ja langweilig.
Seh ich auch so.Was nun?
LG, Udo
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Ich will das Tauschen der Zargen vermeiden. Bezw. das Hin- und herschieben von Waben rauf oder runter.
Es soll ein >unangetastetes Brutnest< sein, soweit es geht. (Zwei Durchsichten reichen mir).
Ein "übergroßer" Brutraum verhindert das automatisch und erzieht auch zur Geduld, dem BIEN die Möglichkeit
zu geben, sich nach seinem Gusto zu entwickeln. Jedes Volk hat seine eigene Persönlichkeit, darauf gehe ich ein und
will nicht mechanisieren. (Ab25 Völker oder so geht diese Ideologie nicht mehr auf, seh ich ein).Ist alles eine Glaubensfrage oder Einstellungssache.
Gruss, Udo
Udo, Jein es ist sicherlich eine Frage der Betriebsweise und der Einstellung, aber trotzdem greife ich bei richtiggemachter Flachzargenbetriebsweise weniger ins Brutnest ein als bei Dadant. Wie gesagt meine Meinung, meine Erfahrung.
Gruss Heinrich
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Hallo Heinrich,
DA unterscheiden sich ja die Geister. Und unsere Meinungen.Beste Grüße, Udo
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Hi,
in diesem Punkt kann ich mich ungeschaut der Meinung von Heinrich anschließen.
Meine Flachzargenvölker strotzen heuer auch nur so vor Kraft und ich kann keinen Unterschied zu den Völkern der Imker mit großen, ungeteilten Bruträumen erkennen.Die Fage ist doch: Was verursacht mehr Stress, wabenweises imkern oder zargenweises?
bienudo,
störende Eingriffe in das Brutnest werden durchaus auch bei Flachzargenbetriebsweise unterlassen.
Es dauert sicher nicht so lange, ein bienenleeres unteres Magazin zu entfernen, wie einzelne Waben auszuschneiden und das vorhandenen Brutnest wieder zu ordnen. -
Kann man nicht den viel zitierten Satz hier noch mal hervorholen: "Vergessen wir nicht: Eine moderne Bienenwohnung ist, praktisch gesehen, ein Werkzeug des Imkers. Je bequemer, mit je weniger Mühe und Zeitaufwand er mittels einer Beute die jahreszeitlich bedingten Arbeiten an einem Bienenvolk verrichten kann, desto zweckentsprechender und wirtschaftlicher ist sein Werkzeug. Vollkommenheit einer Beute ist nicht zu erreichen durch eine kostspielige, komplizierte Konstruktion, durch eine Vielfalt von Zubehör, sondern eher durch extreme Einfachheit. Es ist in der Tat erstaunlich, wie man mit allerbestem Erfolg mit denkbar einfachsten Beuten imkern kann." und davor "Tatsächlich ist ein Bienenvolk äußerst anspruchslos und anpassungsfähig, was Wohnungsbedürfnisse anbelangt: Ein hohler Baum, eine Spalte in Fels oder Mauer bieten ihr die naturbedingte Unterkunft." Bruder Adam(2002) "Meine Betriebsweise", 7.Auflage, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart, Seite 15. ISBN 978-3-440-09185-2
Also streitet euch nicht über eure Beuten, sondern findet die für euch passende Form.
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Hallo Udo
Zunächst mal danke für deine Ausführungen. Ich arbeite auch seit Jahren mit 1,5 DNM und habe noch nicht die optimalen Erfolge gehabt. Naturbau habe ich noch nicht probiert, ich arbeite mit MW. Dieses Jahr habe ich sehr starke Völker mit wenig Milben, ein Riesenschwarm den ich von einem Imkerkollegen bekam ist auch sehr stark hat aber erschreckend viele Milben, da habe ich jetzt die dritte AS-Behandlung gemacht. Vergangenes Jahr hatte ich nicht so viele Milben in den Völkern und doch fast Totalverlust. Die Waben in den Segebergern 1,5 DNM sind im Warmbau. Ich habe auch ein Volk auf 10 Waben in einem Holzmagazin 1,5 DNM auch im Warmbau, das habe ich jetzt nicht eingefüttert weil es allen Honig im Brutraum eingelagert hat, schaun wir mal was daraus wird.
Aber das man bei dieser Betriebsweise keine Waben austauschen soll oder kann, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.Angenommen du hast bei 10 Waben 3 Waben voll mit Pollen, 3 voll mit Futter, was ja möglich wäre, somit 4 Waben für Brut, im Frühjahr würde das doch erheblich die Volksentwicklung verlangsamen.Nur ein paar Gedanken von mir, ich stehe auch erst am Anfang mit einem "Großbrutraum".
PS. mein bestes Hinterbehandlungsvolk im 4 -etager brachte 70 kg Honig.
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