Als ich mit der Imkerei begonnen habe, hatte ein Stich eigentlich immer die selbe Wirkung:
Tag 1 mäßige Schwellung
Tag 2 heftige Schwellung
Tag 3 schneller Rückgang der Schwellung, teilweise sehr lästiger Juckreiz
Tag 4 alles wieder gut.
Nach und nach wurde die Reaktion weniger heftig bis minimal, mein Körper hat sich wohl an das Bienengift gewöhnt.
Vor ein paar Wochen hatte ich dann viele kleine Stiche am Handrücken, als ich beim Abladen mit der Hand ans Lüftungsgitter geraden bin. Die Schwellung der Hand war nicht schlimm, nach 2 Tagen nichts mehr zu sehen oder zu spüren.
Allerdings schwoll mir wenige Minuten nach dem Stich das Gesicht an und ich hatte leichte Kreislaufprobleme. Das war nach wenigen Stunden wieder alles im Lot.
Mit entsprechend gemischten Gefühlen habe ich dann die zwei Stiche am vergangenen Sonntag "entgegengenommen". Die Schwellung am Finger war nach ein paar Minuten schon weg, am Arm gabs eine kleine Reaktion, nicht stärker als bei einem Bremsenbiss.
Woran liegen diese Unterschiede?
Unterschiedliche Auswirkung von Stichen, woran liegt's?
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Hallo Wulle, das kann Dir niemand sagen.
Tagesform von Biene und Mensch, Stichstelle, Stichtiefe, Bienenalter, Bienenfutter...???
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...viele kleine Stiche am Handrücken...Schwellung am Finger...
Linke oder rechte Hand?Wie war deine körperliche Verfassung zu den beiden Zeitpunkten? (Übermüdet, ausgeschlafen, nach dem Essen, vor dem Essen?)
Sorgen musst Du dir erst mal nicht machen - es gibt Vieles, das die Wirkung von Bienengift in beide Richtungen beeinflusst.
Viele Grüße
Bernhard -
...Bienenfutter...???
Ja, stimmt. Soweit ich mich richtig erinnere, bestimmt der Pollen die Stärke des Bienengiftes.
Bernhard
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Soweit ich mich richtig erinnere, bestimmt der Pollen die Stärke des Bienengiftes.
Ich habe gelesen, dass die Giftproduktion der Jungbienen erst mit der Aufnahme von Pollen einsetzt und bei 2 bis 3 Wochen alten Arbeiterinnen am höchsten ist.
Jetzt frage ich mich, gibt es einen Unterschied zwischen Giftproduktion und Giftstärke??
Viele Grüße
Regina -
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Hallo zusammen,
interessante Diskussion.ich vermute:
Giftproduktion = Giftmenge
Giftstärke = Potenz und Wirkung (durch abweichende Inhaltstoffe z.B. wegen Pollen)Kann es sein, dass Giftproduktion und Giftstärke evtl. Auswirkungen auf das Aggressionspotential bzw. die Stechfreudigkeit des Individuums haben?
Grüsse marsbiene
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Hallo Miteinander,
von Geburt, besser Schlupf, an hat die BIene nur die Anlage für "Giftspritzen".
Das Ganze muss erst reifen.
Vergleichen könnte man das mit der Geschlechtsreife z.B. bei Säugetieren.
Mensch bekommt ja bei der Geburt auch alles mit, es braucht aber noch einige Jahre .
Viele Grüße
Lothar -
Wulle: Ich würde mal einen Test auf eine Bienengift-Allergie machen lassen. Kreislaufprobleme nach mehreren Stichen UND schon längerer Gewöhnung sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich betreue eine Anfängerin, bei der im zweiten Jahr der Bienenhaltung acht Stunden nach einem Stich allergische Reaktionen bis hin zum Kreislaufzusammenbruch auftraten. Mittlerweile macht sie eine Desensibilisierung und ich betreue ihre Bienen mit.
So einen Test macht der Hausarzt anhand einer Blutuntersuchung. Besser wissen und nicht haben als nicht wissen und haben kann man zur Bienengiftallergie sagen.
Gruß, Klaus
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Allerdings schwoll mir wenige Minuten nach dem Stich das Gesicht an und ich hatte leichte Kreislaufprobleme.
... das klingt nach einer Allergie. Vor allem Kreislaufprobleme. Diese könnten allerdings auch eine Kombination vom Heben der Beuten (da drückt das Blut in den Kopf) und dem Schmerz der Stiche sein, die soetwas verursacht haben.
Den Ratschlag von Klaus kann ich da nur zustimmen. -
Moin,
ich möchte aber nochmals darauf hinweisen, daß jeglicher Test frühestens 6 Wochen nach dem Stich sinnvoll ist, da anderenfalls das Ergebnis verfälscht ist.
Das hier:ZitatVor ein paar Wochen hatte ich dann viele kleine Stiche am Handrücken, als ich beim Abladen mit der Hand ans Lüftungsgitter geraden bin. Die Schwellung der Hand war nicht schlimm, nach 2 Tagen nichts mehr zu sehen oder zu spüren.
Allerdings schwoll mir wenige Minuten nach dem Stich das Gesicht an und ich hatte leichte Kreislaufprobleme.
kann auch einfach auf die insgesamt zugeführte Giftmenge zurückzuführen sein.
Der Mann hatte vorletztes Jahr mehr als 50 Stiche unter der Ferse kassiert, und obwohl nicht allergisch, hatte er da auch innerhalb von Minuten zombierote Augen, dunkelrotes angeschwollenes Gesicht und Kreislaufprobleme.
Nach zwei Stunden war aber alles wieder gut, er fühlte sich nur bis zum nächsten Tag, als hätte er Fieber.Ich würde mir erst mal keine Sorgen machen, weil
Zitathabe ich dann die zwei Stiche am vergangenen Sonntag "entgegengenommen". Die Schwellung am Finger war nach ein paar Minuten schon weg, am Arm gabs eine kleine Reaktion, nicht stärker als bei einem Bremsenbiss.
also die nächste Reaktion wieder ganz normal war.
Es kommt auch viel auf die Tagesform an, und ob es Jungbienen oder alte Tanten waren. -
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Kleine Nebenfrage an Sabiene,
wie bekommt man 50 Stiche unter die Ferse, wie schafft man das? Ich trage immer Schuhe, wenn ich zu den Bienen gehe.
Wulle, wie manche schon gesagt haben, kann man das beim Arzt testen. Wie bei allem in der Imkerei ist dafür der Winter gedacht, dann weiß du ob du allergisch bist oder nicht. Wie Klaus schon geschrieben hat, nicht auf die leichte Schulter nehmen, allergischer Schock kann sehr schnell sein, wenn es das gewesen sein sollte.
LG
Der Bien
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Kleine Nebenfrage an Sabiene,
wie bekommt man 50 Stiche unter die Ferse, wie schafft man das? Ich trage immer Schuhe, wenn ich zu den Bienen gehe.
.. und ich gehe nicht selten mit Sandalen zu den Bienen. Und wenn - aus welchen Gründen auch immer - die Damen nicht gut aufgelegt sind, gibt's kräftig Stiche in die Füße. Bin schon mehr als einmal deshalb geflüchtet und habe mir dann doch Gummistiefel angezogen.
Meine Lernfähigkeit diesbezüglich ist arg eingeschränktDie "Stärke" eines Bienenstiches hängt ab vom Alter der Biene und natürlich wo der Stachel trifft. Subkutan dürfte das Harmloseste sein, eine Nervenendigung treffen, dürfte kräftigst weh tun und wenn sie in ein Äderchen treffen, die heftigste Immunantwort hervorrufen.
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Aloha,
Zitatwie bekommt man 50 Stiche unter die Ferse, wie schafft man das? Ich trage immer Schuhe, wenn ich zu den Bienen gehe.
Wenn man(n) trotz Nachfrage Clogs statt Stiefel trägt, und der Untergrund pucklig ist, und man(n) mit einer bienenvollen Zarge in einer Drehung zum Abstellen in ein unerwartetes Loch tritt, reichlich Bienen damit abstößt aus der Kiste, und davon ein Gutteil auf die Ferse des Clogs, und man nur die Alternative hat, entweder beherzt aufzutreten, oder umzufallen samt Zarge....
Es waren 56 Stiche, ich hab sie gezählt beim Rausziehen... -
Hi,
nichts gegen deinen Mann, Sabine, aber wir Imker sind eigentlich unbelehrbar.
Kein Landwirt geht ohne festes Schuhwerk aufs Feld, und wenn er schwere Lasten heben muss, schon gar nicht.
Ich gebe ja zu, es sieht blöde aus, wenn ich in kurzer Hose, T-Shirt und Arbeitsschuhen an den Beuten werkele, aber mir sind meine Knöchel und Sprunggelenke dann doch lieber als eine gute Note im Schönheitswettbewerb.
Außerdem weiß ich, wie kompliziert Weber B oder C heilen können.
Hoffentlich hat dein Männe was gelernt aus der Aktion. -
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.