Hallo Forum,
möchte mich bei dieser Gelegenheit hier vorstellen. Durch einen Bekannten bin ich auf die Imkerei aufmerksam geworden, habe schon diverse Bücher gelesen, Internet durchforstet und bin nun hier "gelandet".Da ich es wichtig finde sich erstmal ordentlich zu informieren und kundig zu machen bevor man mit Lebewesen hantiert. Eine in meinen Augen wichtige Entscheidung ist die des Beutenmaßes. Im Forum wird geschrieben das man sich an den ortsansäßigen Imkern orientieren soll. Daher meine Frage: Welches Beutenmaß wird im Havelland (Raum Rhinow) überwiegend benutzt oder sollte man sich unabhängig davon das Maß raussuchen welches einem am "sinnvollsten" erscheint/zusagt. Ist für einen Neuling natürlich nicht leicht zu entscheiden.
MfG
Arnd
Vorab Informationen
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Moin Arnd,
auch wenn ich Dir leider nicht sagen kann, welches Maß im Havelland verbreitet ist, wollte ich zumindest aber mal sagen: Herzlich willkommen hier im Forum und viel Spaß mit den Bienen - auf welchen Rähmchen es auch sein wird... -
Welches Beutenmaß wird im Havelland (Raum Rhinow) überwiegend benutzt ....
DNM ...Deutsch Normalmaß
Ansonsten ist die Auswahl des Rähmchenmaßes eine ideologische Sache ... Magazine oder Trogbeuten oder Hinterbehandlungsbeuten? Großimkerei geplant oder eher Hobby bis 10 Völker? ... spielt alles eine Rolle. -
Es sollten schon Magazinbeuten werden und da Platz und Zeit vorhanden bei Gefallen an der Imkerei auch mehr als 10 Völker.
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Es sollten schon Magazinbeuten werden und da Platz und Zeit vorhanden bei Gefallen an der Imkerei auch mehr als 10 Völker.
Jetzt wird's richtig ideologisch:
Dadant oder
2/3 Langstroth.
DNM würde ich (also mein "Geschmack") nicht empfehlen oder aber im Honigraum 1/2 DNM und eventuell 1,5 DNM im Brutraum. Ist überlegenswert....
...also ganz ideologisch gefärbt meine Antwort..... -
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Im Forum wird geschrieben, dass man sich an den ortsansäßigen Imkern orientieren soll.
Ja, aber die Weltmasse Langstroth und Dadant kann man überall empfehlen. Beide Systeme eignen sich sowohl für Grosswaben- als auch für Flachzargenbetriebsweise. Zu Langstroth 2/3 kann man sich Jumbozargen als Bruträume beschaffen. Bei Dadant kann man die Bruträume verkaufen und nur mit HR arbeiten. Einfach darauf achten, dass die keine festen Rechen als Abstandshalter haben.
Bei 12er Dadant können die HR entsprechend schwerer werden, ist aber wohl für die Flachzargenbetriebsweise nicht so geeignet, dafür können da die HR (weil quadratisch) über Kreuz aufgelegt werden, was auch wieder ein kleiner Vorteil sein kann.
Wer geistig beweglich ist und mit neuem Material arbeiten möchte, ist mit den Weltmassen gut bedient auch wenn er im Umkreis von 20 Kilometern der Einzige damit ist. Alte Stände kann man trotzdem übernehmen. Wenn die Waben nicht in die Kisten reinpassen, gibt es verschiedene Tricks für das Umsiedeln. Und nur damit man günstig an gebrauchtes Material kommt, würde ich mich nicht auf das ortsüblichste System festlegen wollen, besonders wenn es sich um DNM handelt
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Moin Imkers,
Hallo Arnd, ich habe mal schnell in die Mitgliedskartei vom Imkerverein Rathenow geschaut.
Da imkern 95% mit DNM, 3% mit Kuntsch und 2% mit Freudensteiner. Du könntest bei uns auch Mitglied werden. Wir hatten letztes Jahr 6 neue Mitglieder und eine Verjüngung is allemal gut.schön Tach
Bernd -
Hallo Arnd, herzlich Willkommen!
Lass dich nicht kirre machen, von den verschiedenen bestens gemeinten Empfehlungen ,-)
Ich habe letztes Jahr mit den Bienen angefangen und hatte mich im Vorfeld schlau gemacht und mich aus verschiedenen Gründen für die Liebig / Hohenheimer Beute im Zandermaß entschieden... nunja, da ein Imker verstorben war, kam ich schneller zu den ersten Bienen als gedacht... und? Sie waren in Segebergern auf DeutschNormalMaß... egal, hauptsache Bienen!
Mir hat sehr geholfen, dass mein Imkerpate auch DN hat... so konnte er mir einfach aushelfen, ob es Mittelwände oder vereinzelte Rähmchen oder Ablegerkiste waren. So musste ich nicht gleich alles kaufen. Daher finde ich es auch geschickt, wenn Du ein in deiner Gegend übliches Maß bevorzugst....
Gute Entscheidung wünsche ich,
Gruß Jule
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Hi Arnd,
ich imkere in DN a la Sabine und in der Golz-Trogbeute.
Ist die Verwirrung nun komplett...?Mein Tipp: Da bei euch DN vorherrscht, fang damit an. Ist wegen der Nachbarschaftshilfen sinnvoll.
Du beginnst ja nicht mit 50 Völkern, also kannst Du immer noch umsteigen und findest dann auch Abnehmer für Deine DN.Langfristig ist es aber sinnvoll, dann bei einem System zu bleiben.
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Vielen Dank für die schnellen und präzisen Sntworten. Tja, Beetle für eine Verjüngung bin ich wohl nicht der Richtige :-))
MfG Arnd
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Also Arnd,
wenn du unter 64 bist, dann bist du jünger als ich und ich zähle fast als Youngster, Backfisch in unserem Verein. -
Ok. unter diesen Vorzeichen wäre ich dann das "Küken"
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Hallo Beetle,
danke für die Statistik, was die Rähmchenmaße betrifft. Die Realität wird oft vergessen, und sagt auch einiges über die Qualitäten der Formate aus.
Viele Grüße
Wolfgang, zur Zeit irgendwie zwischendrin, DNM und Zander -
Im Forum wird geschrieben das man sich an den ortsansäßigen Imkern orientieren soll.
MfG
Arnd
Hallo Arnd,Ich habe ja auch erst seit zwei Wochen Bienen und mich davor über ein halbes Jahr theoretisch mit der Materie beschäftigt, war auch familiär etwas vorbelastet. Weil ich wußte, daß man bei zehn Imkern elf Meinungen zu hören bekommt, habe ich mir vor irgendeiner Festlegung erst durch Theorie eine eigene Meinung verschafft, um mir nicht etwas aufschwatzen zu lassen, was mir bei mehr Fachwissen gar nicht zusagt und dann erst Kontakt zu hiesigen Imkern aufgenommen.
Hier bei mir in Deutsch-Südwest, genauer Ostwürttemberg, ist Zander am verbreitetsten, wird auch allgemein empfohlen, weil es die Mehrheit hat. Nur ging ich nicht an die Sache ran, mit dem Anspruch, mich der Masse anzupassen und dem Umfeld kompatibel zu wirtschaften, sondern mit dem Anspruch, möglichst bienengerecht und einfach zu arbeiten. Zwei Bruträume, die bei jeder Kontrolle auseinandergerissen werden müssen und zudem mehr Waben beinhalten, also längere Eingriffe erfordern, waren mir nicht so sympathisch. Da ich zudem nicht wandern werde und die Gewichtfrage der Beuten und Zargen entsprechend nicht so wichtig ist, entschied ich mich für Dadant, welches weltweit zwar zu den verbreitetsten Systemen gehört, hier bei uns aber selten ist. Zwar sagte kürzlich der Referent beim Anfängerkurs, daß Dadant was für "Fanatiker, die immer etwas besonderes haben wollen" wäre, aber die ganzen Vorteile von Dadant gab er offen zu.
Meiner Meinung nach hat es zwar Vorteile, sich den lokalen Imkern in der Betriebsweise anzupassen, aber letztendlich muß jeder Imker seinen eigenen Weg finden und wie ich hörte, haben viele schon einmal das Beutensystem gewechselt. Ich sehe das Maß von Beuten und Rähmchen nicht unbedingt ideologisch, sondern pragmatisch: Ein einzelner, ungeteilter, großer Brutraum mit 10 bis 12 Waben (Dadant) braucht weniger Zeit und damit Stress für Bienen und Imker, als zwei Brutzargen, die auseinandergerissen werden müssen und 20 Waben (Zander, u.a.) beinhalten. Natürlich hat auch Dadant Nachteile, aber z.B. zwei verschiedene Wabengrößen für Brut und Honigräume schien mir eher akzeptabel, als eine viel längere Kontrollzeit bei Brutrauminspektionen.
Aber da muß jeder Imker seine Prioritäten setzen, was er für das bessere hält. Mit der Masse zu schwimmen ist natürlich der einfachere Weg, auch weil man da viel eher Hilfe und Unterstützung bekommen kann. Aber da ich mehr Pragmatiker als Opportunist bin, habe ich mich gegen das hier gebräuchliche Maß entschieden - und dann auch gleich noch für eine andere Bienenrasse, als die hier übliche (aus ähnlich pragmatischen Überlegungen).In diesem Sinne wünsche ich Dir Mut zum eigenen Weg, statt Unterordnung unter lokale Zwänge, falls diese Deinem persönlichen Gefühl widersprechen.
Liebe Grüße,
Martin
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Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.