Hallo zusammen!
Mir erzählte neulich ein Imker, dass er, wenn er von einer Zecke gebissen wird, dann eine Biene nimmt und sie direkt daneben stechen lässt. Er behauptet, dass das eine Borreliose verhindert.
Seine einfache Erklärung: Da der Körper vermehrt Abwehrzellen in das betroffene Gebiet "schickt", wird alles abgetötet, was da nicht hingehört.
Er erzählte, dass er in einem stark Borreliose belastetem Gebiet wohnt und häufig Zeckenbisse hat. Und das seit vielen Jahren an sich und seinen Bekannten so ausprobiert hat.
Kann sowas möglich sein? Habt ihr das schon mal gehört?
Wäre ja genial
Gruß Jule
Bienengift gegen Borreliose?
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Hallo,
wenn´s hilft...
Der Gedanke, die körpereigene Abwehr zu vergewaltigen, also alles zu killen, was in der Region ist und da nicht sein sollte, ist gut. Eine Reaktion der Borrellien mit dem Bienengift (vor Ort und pur!) könnte auch möglich sein.
ABER es wird sich kein Testinstitut finden, dass das rausfinden will, ob / wie und warum oder auch nicht und wenn nicht, wieso nicht und ob bei allen ja oder nicht???
Damit lässt sich kein Geld drucken!
Es sei denn, es wird ein SOFORTIMPFSTOFF für 599€ die Dosis, flächendeckend in Deutschland zwangsweise unters Volk geworfen. Nur muss vorher noch ein Bedrohungspotential dem Volke in´s Hirn geprügelt werden. Besser noch weltbedrohend, pandemisch.
Lass das die Weißkittel nicht merken, wenn´s hilft, sonst müssen wir, für jeden Bienenstich, noch ne Zwangsabgabe an die notleidende Pharmaindustrie abdrücken!
Knäcke -
Der Drohn kennt Imker die Borreliose haben
Achtung mit solchen Aussagen
sagt
der
Drohn -
Ich hinterfrage, ich habe keine Aussage getroffen.
Der betreffende Imker hatte vor vielen Jahren auch eine ausgeheilte B.-Erkrankung, dann nie wieder, trotz zahlreicher Zeckenbissen, und er sagte, dass es nur hilft, wenn der Bienenstich zeit- und ortsnah dazukommt.
Gruß Jule -
...dass es nur hilft, wenn der Bienenstich zeit- und ortsnah dazukommt.
Hallo Jule,
warum nicht? Immerhin ein interessanter Ansatz.
Aber wie will man die Wirksamkeit kontrollieren?
Man müßte das ja nach jedem Biß durchführen und gleichzeitig die Zecke auf Borrelien untersuchen.
Was mag sowas kosten? -
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- Offizieller Beitrag
Na ich weiß nicht so recht und zweifle an dieser Erklärung obig genannten Imkers. Ich hatte letztes Jahr eine fette Entzündung im Arm weil ich beim Stachelrauskratzen wohl eine Infektion rein bekommen habe. Da war auch schön Bienengift drinne aber die Entzündung habe ich trotzdem bekommen.
Antibiotika halfen.
Olli -
Borrelien werden nicht sofort in die die Blutbahn gepumpt, da die erst mal vom Verdauungstrakt der Zecke nach vorne wandern müssen. Solange die Zecke also saugt und noch nicht so 'voll' ist, ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering.
Der Arzt eines Freundes, der letztes Jahr Borreliose hatte, hat in diesem Zusammenhang von bis zu 6 Stunden gesprochen.
Also einfach mal absuchen (lassen), wenn ihr vom Stand kommt.Was ihr aber auf keinen Fall machen dürft, ist die Zecke ohne geeignete Pinzette zu entfernen oder sie mit Speiseöl oder so zu ertränken. In beiden Fällen steigt das Risiko, dass Borrelien übertragen werden extrem an.
Ich habe immer eine Zeckenzange aus der Apotheke dabei und damit meine ich nicht so ein billiges Plastikteil für Hunde. -
Ich verweise unter anderem Mal auf einen "Zecken" Thread aus dem letzten Jahr, bezüglich des Themas Zecken.
https://www.imkerforum.de/showthread.php…ecke&page=7
Zeckenpinzette oder die supertollen und bequemen Zeckenkarten aus der Apotheke, habe ich eine im Geldbeutel dabei für den Notfall.Das Mit dem Bienenstich kann ich aber nicht ganz nachvollziehen, da der Körper in erster Linie nur Antikörper gegen einen bestimmten Effekt ausrichtet und nicht generell erstmal alles plattmacht was da rumkreucht.
Wenn die Immunreaktion des Bienenstichs solange vorhält bis die Borreliose sich meint melden zu müssen, was durchaus auch mal 3 Monate dauern kann, wie es ein Freund von mir erleben durfte, halte ich das wohl eher für Zufall.
Zumal diese Zeckengefährdungskarten, laut Zeckenexperten, totale Volkspanikmacher sind, da die Maßstäbe völlig übertrieben sind. Irgendwie 1000:1 also Mensch zu Zeckenbiss ist da die unterste Kategorie mit Ansteckungsgefahr.
Daher kann dieser Imker auch einfach nur Glück gehabt haben, bislang keine Zecke mehr mit Borreliose erwischt zu haben, oder jene eben früh genug entdeckt.
Zecken krabbeln, nämlich auch ganz gerne bis zu 6 Stunden am Körper herum um sich eine passende Stelle zu suchen. -
Wir brauchen hier ja nicht nochmal die ganzen Zeckenbissvermeidungsstrategien zu wiederholen, ebenso ist mE inzwischen (wegen der ganzen Panikmache) Allgemeinwissen, wie man Zecken am besten entfernt usw.
Tatsächlich ist es aber so, dass wenn man entdeckt, dass man eine Zecke sitzen hat, man ja nicht immer weiß, wie lange sie schon schlürft, ob sie bald satt ist, oder ob es noch dauert, bis sie einem die eventuellen Borrelien reinspuckt. Und dass sich Bienenstiche auch mal entzünden können ist auch nix Neues. Das ist auch nicht meine Frage.
Möglicherweise würden gar nicht die Antikörper auf die Borrelien gehetzt, wie der Imker vermutet, sondern das Bienengift tötet die Borrelioseerreger gleich ab. ? Könnte das sein?
Ich bin keine Naturwissenschaftlerin, nicht mal sonderlich gebildet auf dem Gebiet, aber es würde mich interessieren, ob es ggf schon Versuche zu dem Thema gibt, oder andere zufällige Erfahrungen. Kennt jemand von euch vielleicht einen "Labormenschen" oder Mediziner, oder Apitherapeuten, der was dazu sagen kann?
Gruß Jule -
Ich kenne genügend Apitherapeuten, die ich für Dich fragen werde.
Meine eigene Einschätzung ist, dass es nicht ganz ungefährlich ist, was der Imker da treibt.
Begründung: Bienengift enthält Stoffe, welche a) das Gewebe auflösen und b) Entzündungen begünstigen. Bienengift hat von jedem ein bisschen (push-pull), also es reizt die Nerven, ist aber auch schmerzstillend.
Die oft zu sehenden Schwellungen sind die gewebeauflösenden Stoffe. Wenn jedoch das Gewebe verflüssigt wird, kann es möglich sein, dass die Borrelien einen besseren Anhaltspunkt bekommen, als ohne Bienenstich.
Meine Kenntnisse zu Bienengift sind noch begrenzt, jedoch werden die Apitherapeuten mehr wissen. Ich melde mich, wenn ich eine Antwort habe.
Was ich noch nicht zur Zeckenbefall-Vermeidung gehört habe (oder ich habe es überlesen), ist Propolis. Propolis als Salbe oder Duschgel hält bei mir die Insekten fern, seien es Mücken, Flöhe oder Zecken. Ist allerdings keine bestätigte Tatsache, sondern meine Beobachtung.
Viele Grüße
Bernhard
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- Offizieller Beitrag
Bernhard danke schon mal fürs Nachfragen - ich bin sehr gespannt.
Olli -
...Irgendwie 1000:1 also Mensch zu Zeckenbiss ist da die unterste Kategorie mit Ansteckungsgefahr.
Ähemmm..., Zeckenstich...
Bei Zecken hatte ich mehr Glück als beim Lotto.
1 Volltreffer bei mir...Trotzdem: Keine Panik! Der Stich kommt meist relativ schnell in`s Bewußtsein.
Es juckt.
Dann Zecke rausziehen (nicht rausdrehen, sie hat kein Gewinde...) und gut ist`s.Bei meinem Treffer hat es allerdings nicht gejuckt...
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Da fällt mir gerade noch was dazu ein:
Zistrosentee (griechische "Universal"heilpflanze aus der Volksmedizin) oder Z-Tabletten sollen Borrelien inaktivieren.
Zistrose wächst auch bei uns. -
Hallo miteinander.
Viel ist noch nicht bekannt, jedoch deuten viele Dinge darauf hin, dass Bienengift gegen Borreliose an der Stichstelle wirkt. Der Hauptbestandteil des Bienengiftes ist Melittin - es scheint die Borrelien abzutöten. Dazu gibt es eine Studie mit dem Titel:
Der antimikrobielle Wirkstoff Melittin zeigt in vitro eine stark hemmende Wirkung auf die Lyme-Borreliose.Lubke, L. L.; Garon, C. F. (1997) (USA) - The antimicrobial agent melittin exhibits powerful in vitro inhibitory effects on the Lyme disease spirochete, in Clin Infect Dis 1997 Jul;25 Suppl 1:S48-51 (***-abstract).
Address: Rocky Mountain Laboratories Microscopy Branch, National Institute of Allergy and Infectious Diseases, National Institutes of Health, Hamilton, Montana 59840, USA.
Borrelia burgdorferi has demonstrated a capacity to resist the in vitro effects of powerful eukaryotic and prokaryotic metabolic inhibitors. However, treatment of laboratory cultures on Barbour-Stoenner-Kelly medium with melittin, a 26-amino acid peptide contained in honeybee venom, showed immediate and profound inhibitory effects when they were monitored by dark-field microscopy, field emission scanning electron microscopy, and optical density measurements. Furthermore, at melittin concentrations as low as 100 microg/mL, virtually all spirochete motility ceased within seconds of inhibitor addition. Ultrastructural examination of these spirochetes by scanning electron microscopy revealed obvious alterations in the surface envelope of the spirochetes.
The extraordinary sensitivity of B. burgdorferi to mellitin may provide both a research reagent useful in the study of selective permeability in microorganisms and important clues to the development of effective new drugs against lyme disease. PMID: 9233664, UI: 97376893.
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