Hallo zusammen,
ich beschäftige mich momentan intensiv mit dem faszinierenden Lebensraum Totholz. Eine der artenreichsten Nischen stellen hier große Mulmhöhlen in uralten, aber noch lebenden bäumen dar. Nährstoffmäßig "aufgepeppt" werden diese Höhlen durch Sekundärbesiedler, seien es nun Vögel, Kleinsäuger oder Insekten. In Kombination mit Wespen- oder Hornissennestern etabliert sich rasch eine typische Fauna, die sich auf die Zersetzung der Abfallprodukte spezialisiert hat. Ein typischer Höhlenbesiedler war - zumindest früher - sicher auch die Honigbiene.
Meine Frage in diesem Zusammenhang: Können Bienenvölker bei uns in freier Wildbahn Überleben oder sind sie bereits - etwas ketzerisch ausgedrückt - zu degeneriert? Beim Reinigen von Hornissenkästen im Frühjahr stosse ich regelmäßig auf abgestorbene Bienenvölker. Möglicherweise war hier aber auch die Isolation zu gering oder der Zeitraum für eine ausreichende Honigproduktion war nicht mehr ausreichend, oder es spielen andere Faktoren eine Rolle, die ich nicht kenne. Gibt es irgendwo Informationsquellen über die erfolgreiche Überwinterung unserer Honigbiene in freier Wildbahn oder habt ihr persönliche Erfahrungen mit diesem Thema. Gibt es die beinharte Survivalbiene überhaupt noch oder nur noch ihre zahmen Verwandten?
Im Voraus schon mal herzlichen Dank.
Werner.