Hallo Miteinander,
wie im Thread "Münsteraner Modell" angekündigt,
ein neuer Thread über die Perspektiven,
die ein mögliches Einkreuzen Afrikanischer Bienen zur Varroabekämpfung, bringen könnten.
Mir ist natürlich auch die Möglichkeit der "Killerbiene" bekannt, die dabei herauskommen könnte.
Aber ich vertraue unseren Züchtern, das dies in den Griff zu bekommen ist.
Bekannt ist, das Afrikanische Bienenherkünfte mit der Varroa besser leben können und auch einige Gründe dafür.
Nur stichwortartig: kürzere Verdeckelungszeit, höhere Fruchtbarkeit, höhere Volksvermehrung.
In anderen Bereichen der Tierzucht würde man solche Möglichkeiten doch auch nutzen.
Ich stelle ja keineswegs die Forderung, unsere "heimischen" Honigbienen zu verdrängen, vielmehr die "Anreicherung" mit diesen Eigenschaften.
Viele Grüße
Lothar
Afrikanische Bienen einkreuzen?
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Hallo Lothar,
einkreuzen bitte am Nordpol oder noch weiter weg!
Es reicht doch ein kleiner "Unfall" a la Varroa oder Killerbienen...
Unsere europäischen Bienen haben genug Potential. -
Ich denke auch das damit am Ende mehr Schaden wie Nutzen entsteht.
Europa hat / hatte gute Bienen. Und was machen wir beim nächsten Bienenschädling ???gruß Finvara
der leider auch keine Lösung hat. -
Die Scutellata gegen Varroa, und dann die Capensis gegen SmallHiveBeetle?
Die mauert ihn ein mit Propolis/Wachs, füttert ihn aber dabei...
Wobei ich beim SHB nach den Erfahrungsberichten der Ami-Kollegen den Panik-Blick wieder abgelegt habe, da reichen Fallen an den Fluglöchern, um die Larven abzufangen; Planen unter den Beuten, um Eingraben zu verhindern, und sofortige KS-Bildung bei Befall. Eklig, aber nicht tödlich. -
Für mich ist ein weiteres Einkreuzen zum einen unnütz, zum anderen der Versuch den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben.
Wir haben durch die Zucht mit gleichen Zuchtzielen eine Verarmung in den Genen herbeigeführt und würden mit einer weiteren Einkreuzung nur eine kurze Pause erreichen.
Heute schrieb jemand, ich glaube, Du warst beteiligt, sinngemäß, dass die Milbe aggressiver geworden ist in den letzten Jahren. Die Milbe braucht aufgrund der Jungfernzeugung extrem lange um sich auch nur geringfügig anzupassen, dafür reichen keine 20 oder 200 Jahre. Die Bienen sterben auch nicht durch den kleinen Einstich der Milbe sondern an den Viren die die Milbe transportiert und die sich aufgrund der durch äusserliche Einflüsse geschwächten Bienen besser entfalten können. Im Moment haben wir aus meiner Sicht nur die unangenehme Situation, dass die Milben noch zuwenig Viren in sich trägt. Die Bienen schlüpfen mit deformierten Flügeln oder haben sonstige Leiden, schaffen aber dennoch die Metamorphose und schlüpfen. Beim Einstich einer "unbelasteten" Milbe in diese kranke Biene infiziert die Milbe sich mit Viren und gibt diese an andere Bienenbrut weiter. Wenn die Virenbelastung erst so hoch ist, dass die Bienen den Schlupf nicht mehr schaffen, weil sie vorher verenden wird sich auch die Milbenbelastung drastisch und natürlich reduzieren. Sicherlich stimmt es, dass kein Parasit vorsätzlich den eigenen Wirt umbringt. Auch nicht im Fall Varroa, das machen die Viren.
Auch die Dissertation die Bernhard hier ins Forum eingebracht hat erklärt eigentlich nur, dass scutella und capensis noch vor dem Schlupf verenden, keinesfalls aber, woran die Brut verstirbt, sicher ist dies nicht die Milbe. In einem solchen Fall von Toleranz zu sprechen ist nicht Wissenschaft, das ist Humbug. So scheint es fasst sinnvoller nicht die Bienen einzukreuzen, sondern die Viren hierher zu bringen, die einen Schlupf von kranken Bienen verhindert.
Und jetzt dürft Ihr!
LG Tom
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Hallo,
Varroatoleranz ist meiner Ansicht nach kein genetisches, sondern ein klimatisches Problem.In Klimazonen, in denen die Bienen keine Winterruhe, verbunden mit Brutstopp usw. durchleben, können sie mit ihrer Vitalität und durch Schwärmen den Milben immer einen Schritt voraus sein.
Aber das Klima soll sich ja ändern. Manche meinen gar, es stirbt (durch Klimakiller).
Wir werden sehen, wenn wir alt genug werden.
Grüße ralf_2
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...In Klimazonen, in denen die Bienen keine Winterruhe, verbunden mit Brutstopp usw...
Ralf, der Drohn weiß, dass der Brutstop eines der wichtigsten Mechanismen im Leben der Bienen ist, der tritt ja auch bei Schwärmen auf, allerdings dann nicht oft genug, mit Winter oder Sommerbrutpause wäre er zweimal da.
Nun kommt der Drohn aber zum Thema zurück.
Afrikanische Bienen werden schon seit fast 100 Jahren eingekreutzt, in den letzten 20 Jahren so gar verstärkt
Der Drohn denkt, hier mangelt es mal wieder an Begriffsbildung:)
Es ist doch bitte ein totaler Unterschied zwischen "afikanisierten Honigbienen, internationale Abkürzung: "AHB", und den verschiedenen anderen Blutsverwandten die es so in Afrika, in verschiedenen Klimazonen gibt.
Zuerst sollten diese Begriffe mal bei den Diskussionsteilnehmern sauber im Kopfe getrennt werden
Der Drohn
der sich freut, dass nun vieles von dem Leominster Treffen hier erarbeitet wird, hoffentlich erkennen dies langsam auch die "Nichteingeweihten) -
- Offizieller Beitrag
Hi,
was mich bei der Diskussion interessiert ist, wie viele der Diskutanten schon mal mit afrikanischen Bienen arbeite und deren angebliche Eigenschaften nicht nur vom Hörensagen kennt. Ich will nicht die Gefahr herunter reden, welche sich aus einer Kreuzung ergeben könnte, allerdings weiß man vorher nicht unbedingt was einen erwartet (gut - man hat die Beispiele aus Brasilien). Darüber nach zu denken sollte allerdings nicht schaden.
Das Zweite was ich mich frage ist, wie es den "Killer"Bienen in Brasilien geht - wurden in die Einkreuzungen die kurzen Verdeckelungszeiten vererbt, wenn ja auch in F2 und sind sie auch noch in F10 da?
Wurden diese Bienen auch züchterisch bearbeitet - was ist dabei heraus gekommen?
Ich weiß nicht aber vielleicht ist es möglich, die notwendigen Eigenschaften auch bei unseren Rassen heraus zu züchten.
Olli -
Mal von der ganzen Diskussion abgesehen - was bringst es für uns?
Gut, damit könnte das Varroa - Problem vorerst gelöst sein.
Und die anderen Probleme?
Die Faktoren Umwelt und Landwirtschaft, die unsere Bienen von Jahr zu Jahr labiler werden lassen, sind die dann auch vom Tisch?
Grüße
Dieter
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" Züchterische" Maßnahmen, über der Genpole bei den Bienen, durch den Menschen, werden bei den Honigbienen immer nur kurzfristige Erfolge zu verzeichnen haben.
Die Umgebung in der Bienen stehen züchtet besser und effektiver als jeder Umlarvlöffel.
Eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das wichtigste Instrument der "Eigenzucht" des Biens ist das schwärmen lassen und darunter versteht der Drohn mehr als die Vermehrung durch den Schwarmtrieb
Sobald wieder genug ferals um uns leben kann wieder vernünftig geimkert werden.
In Afrika, Asien, Nor-Amerika, Süd-Amerika wurde uns dies erfolgreich gezeigt, nur hier in Europa will man den Tatsachen, den wirklich schmerzhaften Tatsachen nicht ins Auge sehen.
Der Drohn
der weiß
dass die Gene der afros schon unter uns sind -
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Der Drohn
der weiß
dass die Gene der afros schon unter uns sind
...aber ist das nicht genau das, was du einige Zeilen weiter oben verdammst? Denn per "eigene Flügel", wie die Vögel, sind sie ja nicht aus ihren angestammten aftikanischen Gefilden hierher gekommen.
Darum frage ich mich immer häufiger: Bioromantik oder "Wissen, was man tut"? -
Es ist für mich völlig unverständlich wie man sowas schreiben kann!
Hier ist wohl kaum einen bekannt was es für Folgen hat mit diesen Bienen.
Der Begriff Killerbienen ist nicht aus der Luft gegriffen.
Man hat zwei völlige fremde Rassen auf unnatürliche weise zusammen gebracht, die sich auf natürliche Wege nie gefunden hätten, weil beide Rassen durch viel Wasser getrennt sind.Diese ungewollte Kreuzung breitet sich unkontroliert aus, und verbreitet Angst und Schrecken!
Man kommt von der Realität ab!
Fachlich gesehen, ist das einfach nur Müll! -
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Darum frage ich mich immer häufiger: Bioromantik oder "Wissen, was man tut"?
Wer weiß,
was "Er" tut
Der
Drohn
der nichts weiß -
Sobald wieder genug ferals um uns leben kann wieder vernünftig geimkert werden.
Es gibt sie und nach meinem Dafürhalten sogar sehr viel mehr, als wir glauben.
Und wer sie beobachtet, weiß auch, dass die "Verarmung des Genpools durch Zucht" zwar eine Folge von Zuchtarbeit ist, aber bei der Biene hat's nicht funktioniert (da ist die Begattung außerhalb menschlicher Kontrolle verantwortlich). -
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.