- Offizieller Beitrag
Moin ,Moin aus Hamburg ,
Seite 468 folgende im Gerstung:
...Kann der Bien stets genügend Ameisensäure als sein vorzügliches Schutzmittel gegen alle Krankheiten erzeugen, so ist er gefeit gegen alle Angriffe der Bazillen und wenn Billionen ihn umschwirren sollten.
Das kann er aber nur ,wenn er mit vollkräftiger naturgemäßer Nahrung , bestehend aus Nektar und Pollen, sich ernähren kann, denn nur dann ,wenn beide Grundsubstanzen der Bienennahrung in genügender Menge und Güte vorhanden sind, wird ein Bienenblut erzeugt, aus welchem durch das Hinzutreten von Sauerstoff bei der Atmung Ameisensäure und andere verwandte Säuren erzeugt werden können.Auf dem chemisch= physiologischen Beweis dieser Behauptung müssen wir hier verzichten.
So leicht dem Bien die Produktion von Ameisensäure bei vollständiger natürlicher Nahrung ist, so unmöglich ist ihm dies bei Ernährung mit Surrogaten,vor allem mit Zuckerwasser, zumal dann, wenn sich dazu auch noch Pollenmangel einstellt. Aus Zuckerwasser lässt sich keine Ameisensäure bilden, die Sache steht vielmehr so, das der Bien,um den Zucker dem Honige einigermaßen ähnlich zu machen, aus seinem eigenen Organismus in Gestalt der Drüsensekrete die Säure beimischen muß, aus der in seinem Leibe sonst Ameisensäure gebildet wird,d.h. er muß, anstatt Bildungsstoffe für die Ameisensäure zu finden , solche dem Surrogate beimengen und das ist ein doppelter organischer Verlust. Der Bien verarmt dadurch nachweislich gerade an den Stoffen, die ihn und späterhin auch seine Brut allein schützen sollen gegen Krankheit.Denn wie ist es möglich, das Bienen, welche ihre Bildungsstoffe für die Ameisensäure schon in den Zucker verpulvert haben, die Brut mit Futtersaft versehen sollen, der in sich auch genügende Mengen Bildungselemente für die Ameisensäure, ihren einzigen Schutzstoff,enthält.
So lässt sich heute schon mit wissenschaftlicher Sicherheit aus dem Mißbrauch des Zuckers bei der Ernährung des Biens der direkte Schluß auf den Mangel an Widerstandsfähigkeit gegenüber der Faulbrut und allen anderen auf Ansteckung beruhenden Krankheiten des Biens ziehen.
Zitat Ende.
Von hier aus kann man jetzt in viele Richtungen denken. Dieser Text ist vor ca. 100 Jahren verfasst worden.
Mal vorsichtig gedacht Welchen Einfluss hat eine ausgewogene Futterzusammensetzung auf die Biene als Wirtstier der Varroa ?
Sollten wir die winterliche Auffütterung mit kritischen Augen sehen ?
Wir entnehmen große Mengen an Honig um den Bienen einen "gleichwertigen" Ersatzstoff zu liefern , der Ihn angeblich auch noch besser bekommt, wobei uns dieser "gleichwertige" Ersatzstoff in uneingeschränktem Maße günstig und mit wenig Arbeitsaufwand bereits schon zur Verfügung steht. Mir drängt sich hier das Tauschgebaren der Kolonialisten mit den Indianern auf : Gold gegen Glasperlen.
Mit nachdenklichen Grüßen aus demnächtlichen Norden
Daniel