Warum hängt Ihr Euch die Ziele immer gleich so hoch?
Warum muß man, wenn man denn eine besondere Bienen halten will, auch gleich eine sichere Begattungsmethode erfinden wollen, anstatt eben besamen zu lassen?
Warum sind 80 Euronen für eine reinrassige Königin dann aber schon zu viel?
Ich kann diese Bienensammelei und vor allem den zur Entschuldigung aufgesetzten Anspruch nicht nachvollziehen. Ich erlebte nur immer Niederlagen, wenn ich sowas beobachtete. Die Neuseelandbienen kamen und waren der Hype und die Lingustica und auch ganz verschiedene Buckfast. Erfahrene Imker haben sich mitreißen lassen und ganze Stände umgestellt. Jetzt bestellen sie wieder Königinnen aus Kirchhain oder fanden zur Standbegattung zurück.
Ob man mit einer Biene arbeiten kann, ob das wirtschaftlich geht und vom Gefühl her, kann man nicht innerhalb von einem Sommer, ja nicht mal innerhalb des Lebens einer Königin entscheiden. Man braucht die unterschiedlichen Sommer-, Winter- und Trachtbedingen, wie sie eben nicht immer aufeinander folgen. Es nützt eben nichts, wenn man nach toller Überwinterung in einem kurzen harten Winter alle Neuseelandbienen noch hat und deshalb daraus schließt, die wär nun angepaßt. Zwei Jahre später büßt man die dann ein, weils Wetter anders und der Winter lang und matschig war.
Wer heute freiwillig in Vollmontur an die Bienen geht, sollte sich wirklich fragen, ob er nicht als Kameradenschwein wenigstens eine Drohnenfalle an die Fluglöcher schraubt. Und das hat überhaupt nichts - reneweg garnuschd - mit der Rasse zu tun.