Ich rühre seit einer Woche meinen Blütenhonig und jetzt hat sich der Bernsteinschimmer eingestellt, der Honig ist aber immer noch recht dünn, noch weit entfernt von der Konsistenz von Cremehonig.
Meine Frage ist, soll ich jetzt im Hobok weiterrühren, bis er die Konsisdenz hat, die ich gerne hätte?
Oder stellt sich die Festigkeit jetzt von selber ein und ich kann jetzt schon abfüllen.
Ich hab Angst den Honig durch zu viel Rühren zu verderben.
Honig richtig rühren
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- Offizieller Beitrag
Hallo Günther,
wenn sich der Perlmutschimmer/Schlieren eingestellt hat, würde ich ihn abfüllen. Denn häufig ist die Zeit zwischen Perlmuttschimmer und zu Fest zum Abfüllen sehr kurz.
Gruß Eisvogel -
Guten Tag,
rührt Ihr den Honig bereits sofort nach der Schleuderung das 1. mal, oder erst wenn sich diese permutartige Farbe einstellt?
Grüße
Dr. Harper
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Moin, Dr. Harper!
Ich rühre das erste Mal wenn der Honig anfängt (!) zu kristallisieren, vorher macht das m. E. wenig Sinn.
Gruß Patrick -
Hallo Günter,
sofort abfüllen, die gleichmäßige Konsistenz stellt sich in den Gläsern ein.
Wie Eisvogel schreibt, bei mir war die Spanne von flüssig, bis -eigentlich zu dick zum Abfüllen- von Morgens 8.00 Uhr bis Mittags 13.00 Uhr. Habs aber noch geschafft, ohne Wärmeschrank.
Die zweite Partie habe ich 2 Tage später dünner abgefüllt, sah in den Gläsern schon nach zwei Tagen gleich aus und ist genau so cremig.
Gerührt habe ich den Honig, zwei mal tägl. ca. 5 Min, ab dem Zeitpunkt, wo sich Schlieren im Eimer zeigten.
Gruß Stephan -
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Hallo Dr. Harper,
so gehe ich vor:
1. Nach dem Abschäumen am Tag nach der Schleuderung gründlich durchrühren, um eine gute Homogenisierung zu erreichen. Sonst gibt es im Hobbock Bereiche mit verschiedenen Wassergehältern und Zuckerspektren.
2. Nichts tun, bis die erste Kristalltrübung einsetzt. Das läßt sich gut mit einer Taschenlampe prüfen, mit der man durch die Hobbockwand in die Tiefe des Honigs leuchtet. Es geht um die ersten unregelmäßig schimmernden Schlieren, nicht um die allgemeine leichte Trübung des Honigs durch Pollen und evtl. winzige Restluftbläschen. Ein Photo habe ich gerade nicht an diesem Rechner, kann ich bei Bedarf aber mailen.
3. Dann einmal täglich für 3-5 Minuten mit dem Aufundab durch jeden Hobbock. Mit der richtigen Rührtechnik kann man dabei Lufteintrag weitgehend vermeiden. Das ist vor allem wichtig, wenn der Honig schon recht fest ist und evtl. Luftblasen nur noch langsam oder gar nicht wieder aufsteigen.
4. Abfüllen tue ich persönlich im allerletzten Moment, also oft erst Tage nach den ersten Schlieren. Der Honig darf bei mir im Hobbock schon zu erstarren beginnen. Mit dem Rührer bringe ich ihn dann noch mal auf abfüllbare Konsistenz - das muß im Zeitlupentempo geschehen wegen der Gefahr des Lufteintrags. Das Abfüllen muß dann wirklich sofort erfolgen und braucht wegen der extremen Dickflüssigkeit viel Geduld.
Diesen Aufwand betreibe ich, weil ich recht genaue Vorstellungen von der Idealtextur meines Honigs habe und außerdem eine Marmorierung des Honigs im Glas wünsche; die ist hier sozusagen mein Markenzeichen. Vorsicht: bei einer DIB-Honigprämierung fällt man damit durch, schon weil sich einzelne Lufteinschlüsse an der Glaswand so nicht vollständig vermeiden lassen. Etwas früheres Abfüllen geht schneller, bringt eine gleichmäßige Farbe im Glas, einen etwas festeren Honig und ist prämierungsfähig.
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Danke, das konnte ich aus den älteren Beiträgen nicht rauslesen.
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Zitat
Das läßt sich gut mit einer Taschenlampe prüfen, mit der man durch die Hobbockwand in die Tiefe des Honigs leuchtet.
Hallo Johannes,
vielen Dank für den Tipp mit der Taschenlampe.
Das werde ich nächstes mal ausprobieren.Gruß Ralf
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2009 Hessenberg Frühtracht mit positivem Taschenlampentest - jetzt beginnt die Arbeit an der Textur...
[Blockierte Grafik: http://img4.imageshack.us/img4/9343/beginnderkristallisatio.jpg]
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