Hallo,
Stimmt es das die Behandlung mit Armeisensäure schlecht für den Duft der Königin ist, bzw. übertüncht wir sodas das eigene Volk die Königin nicht mehr als ihre ansieht und Abgestochen wird?
Was gibt es für alternativen?
Da ich Jungimker bin wäre ich für zahlreiche Tips dankbar!
Grüße Luluu
Ameisensäure schlecht für die Königin?
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Hallo Luluu
Ich kann nur meine Erfahrungen wiedergeben und keine festen Regeln hier verbreiten.
Ob die Ameisensäure, den Duft der Königin übertüncht, weiß ich nicht, aber ich setze für die Varrooabehandlung nur natürliche Mittel ein.
Es kommt einfach auf den Milbenfall, nach der Erstbehandlung an.
Fallen viele Milben, wird mit Ameisensäure weiterbehandelt. Ich behandele, bis zum Winter 3 x.
Im Winter, 1 x mit Oxalsäure (kein Verdampfer).
Fallen sehr wenig Milben, wird die Behandlung mit Milchsäure fortgeführt. Es ist zwar etwas aufwendiger, aber das ist mir egal. Die einmalige Oxalsäurebehandlung wird auch durchgeführt.
Auf diese Art habe ich noch nie eine Königin verloren, vorausgesetzt man hält sich an die Säuremengen.
Gruß
Andy -
Hallo Lulu,
ZitatStimmt es das die Behandlung mit Armeisensäure schlecht für den Duft der Königin ist
dies trifft mit Sicherheit für die meisten Behandlungsmittel zu. Das Problem sind eher mehr oder minder starke Verätzungen und durch falsche Anwendung sogar der Verlust. Thymol dürfte den Geruch überdecken und Einfluss auf dei Orientierung haben, Perizin hat auch eine Eigengeruch und wirkt auf das Nervensystem. Oxalsäure riecht für Menschen nicht, vielleicht aber füt Bienen. Es ist wohl die Frage, wie quäle ich meine Bienen am wenigsten. Zynisch, ohne Behandlung, weil ich den Milbenzählern glaube. Man müsste da jetzt mal die Theoretiker vom Herbst fragen.
Gruß
Remstalimker -
Hallo Lulu,
dies trifft mit Sicherheit für die meisten Behandlungsmittel zu. Das Problem sind eher mehr oder minder starke Verätzungen und durch falsche Anwendung sogar der Verlust. Thymol dürfte den Geruch überdecken und Einfluss auf dei Orientierung haben, Perizin hat auch eine Eigengeruch und wirkt auf das Nervensystem. Oxalsäure riecht für Menschen nicht, vielleicht aber füt Bienen. Es ist wohl die Frage, wie quäle ich meine Bienen am wenigsten. Zynisch, ohne Behandlung, weil ich den Milbenzählern glaube. Man müsste da jetzt mal die Theoretiker vom Herbst fragen.
Gruß
RemstalimkerBei der allgemein hohen Bedeutung der Sensorik für die Biene wird sicher auch die Ameisensäure nicht ohne Effekt bleiben. Ich denke schon länger drüber nach, ob nicht gerade für die Königin ein gesteigertes Risiko besteht, dass durch die Säurekonzentration ihrer Tracheen o.ä. in Mitleidenschaft gezogen werden, weil die Königin anders als die Arbeitsbienen in der Regel mehrmals in ihrem Leben einen Behandlungszyklus ertragen muss.
Es kommt wie überall natürlich auf die Art und Weise einer Behandlung und der Vorsicht dabei an. Ich hab einfach immer ein ungutes Gefühl gehabt, wenn ich früher nach einer Behandlung den Dunst und das Klima in der Leerzarge und die Bienen darin mitbekommen habe. Ich will aber um Himmels Willen die Ameisensäure nicht generell verbannen oder gar verurteilen, aber diese nur im absoluten Notfall einsetzen.
Seit ein paar Jahren komme ich mit einer Kombination aus entschiedener Ablegerbildung (und deren sofortige OS-Behandlung), OS im Herbst und Winter wunderbar aus.
Und hoffe, dass es möglichst lange so bleibt.
Marcus
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Hallo Luluu,
Bei der AS Behandlung mit dem Schwammtuch habe ich keine Verluste bei den Königinnen gehabt. Nur bei meiner ersten Behandlung in der Segeberger habe ich vergangenes Jahr 1-2ml zuviel genommen, da lagen unmittelbar nach der Behandlung, etwa 100 Jungbienen vor der Beute. Am nächsten Tag waren die aber wieder verschwunden. In Segebergern sollte man 2ml weniger nehmen, als normal.
Bei der Langzeitbehandlung in den HBB hatte ich zwar einen Verlust, an einer Königin, im Oktober, aber ob das an der AS-Behandlung lag kann ich nicht sagen. -
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Hallo!
Ich stimme Drobi zu. Seit ca. 15 Jahren behandele ich meine Völker im Spätsommer mit AS und habe im Zusammenhang mit der Säurebehandlung noch nie Königinnenverlust gehabt. Die Angst vor Königinnenverlust während der AS-Behandlung ist meiner Meinung nach unbegründet. Allerding beobachte ich regelmäßig unter der Behandlung einen Rückgang im Brutgeschäft. Und das gerade zu der Zeit, wenn die Winterbienen gebildet werden. Stark behandelte Völker wintern oft schwach ein und manchmal auch gar nicht mehr aus. In diesem Sinne gibt es in der Folge dann auch Königinnenverluste! Von Jahr zu Jahr habe ich mehr Ableger bilden müssen, um die Winterverluste auszugleichen. Aus diesem Grund wende ich Ameisensäure jetzt nur noch sehr sparsam und nur noch 40%ig oder max. 60%ig an.
Gruss vom Sammler
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bei 40% kannst dus ja grad sein lassen, es seidenn du willst die Varroa nur kitzeln...
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Ja bei 40% würde ich auch gerne die Erfahrung mit Milbenfall höhren. Fallen bei dieser Konzentration auch "verlässliche" Anzahl von Milben und wie viele Völker schaffen es über den Winter und die nächste Brutsaison?
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Das ist doch alles eine Frage der Anwendung.
Wenn 40%ige AS dann aber nicht in Medizinflaschen oder verdampfen.
Ein Imker bei uns im Verein gehandelt seine Bienenvölker während der Einfütterung mit 30% in der Windel über 3-4 Wochen lang. Dadurch verhindert er die Veräzungen und es gibt auch keine Blinden. Die Milben fallen genauso wie bei anderen Anwendungen..
Wird allerdings mit Flasche behandelt ist die Konzentration das Ausschlaggebende. 60% tötet gerade mal 40-60% der Varroen ab 80%ige bis zu 90% je nach Witterung.
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Ja bei 40% würde ich auch gerne die Erfahrung mit Milbenfall höhren. Fallen bei dieser Konzentration auch "verlässliche" Anzahl von Milben und wie viele Völker schaffen es über den Winter und die nächste Brutsaison?
Hallo Bien!
Was meinst du mit "verläßlich"? Willst du damit fragen, ob ich Milben zählen kann? Ja, das kann ich - mach ich aber nicht mehr. Die hierdurch mit großem Aufwand ermittelten Ergebnisse sind wenig aussagekräftig. Man muss die Anzahl der gefallenen Milben in Relation zur Volksstärke setzen. Ich möchte mit wenig Aufwand meine Völker ins nächste Bienenjahr bringen und will dabei sowohl Verluste durch Varroa als auch durch Säurebehandlung vermeiden. In der Vergangenheit habe ich eher zuviel Säure verwendet.
Zitat von Drollhos: "ab 80%ig" AS-Konzentration fallen Varroamilben "bis zu 90% je nach Witterung". Ja stimmt. So behandelte Völker haben kaum noch Varroen und trotzdem haben bei mir so behandelte Völker das nächste Jahr nicht mehr erlebt. Deshalb versuche ich heute die Säure sparsamer einzusetzten. Ich will das nur als Tip weitergeben, weil in diesem Fred nach negativen Auswirkungen der Ameisensäure gefragt wurde. Ja, es gibt nagative Auswirkungen - und möglicher Königinnenverlust während der Behandlung ist dabei nicht das Hauptproblem!
Weil ich nicht mehr zu den "Milbenzählern" gehöre, kann ich keine "verläßlichen" quantitativen Aussagen machen. Hat hier im Forum sonst keiner Erfahrung mit geringerer AS-Konzentration?
Gruss vom Sammler
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Von einer Langzeitbehandlung mit 30%iger AS habe ich auch schon gehört, mit gutem Erfolg.
Selbst habe ich das noch nicht ausprobiert.
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