Hallo,
Ich greif mal hier den Gedanken von Sabiene auf.
Wie könnte man den Honig aus den Waaben bekommen ohne Schleuder?
Ich stell mir das so vor:
Waaben entdeckeln
Waaben umgekehrt in eine Kiste stellen (Oberträger nach unten)
in einem warmen Raum ca 35°
Trichter unter die Kiste (Ähnlich dem Wachsschmelzer vom Forumstreffen)
Eimer unter den Trichter und warten...
Für den normalen Hausgebrauch müsste der Honig der da rausläuft eigentlich reichen.
Warum Wandern Hopbbyimker? Meiner Meinung nach um Honig zu VERKAUFEN!
Gruß Thorsten
Honiggewinnung ohne Schleuder
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Hallo Thorsten
ich fürchte, bei der Methode brauchst Du aber eine Fabrikhalle...
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Es geht schneller, wenn man die Waben ausschneidet, matscht/zerkleinert/quetscht und bei eben mind. 36° a) durch ein Grobsieb laufen läßt und b) dann die Wachsteilchen aufschwimmen läßt.
Bei Rapshonig natürlich unmöglich.
Was ich mir wünschen würde, wäre ein Harfensieb.... -
- Offizieller Beitrag
Bei Rapshonig natürlich unmöglich.
Wie macht man es in dem Fall ohne Schleuder?
Olli -
Wie macht man es in dem Fall ohne Schleuder?
OlliMoin Olli,
wenn der Raps in der Wabe fest ist, gibt es 2 Möglichkeiten:
Wieder einfüttern oder Wabenhonig.
Bei Mittelwandverwendung : Davon mit dem Wachs runterkratzen... -
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- Offizieller Beitrag
Hm naja das ist beides nicht wirklich optimal. Man müsste also versuchen zu ernten bevor der fest wird. Wenn der Rapshonig fest ist, dann ist doch da auch nix mehr mit schleudern oder?
Olli -
..dann ist doch da auch nix mehr mit schleudern oder?
OlliNee!
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Wie macht man es in dem Fall ohne Schleuder?
Olli
Ich las beim ollen Warre mal: "Auf dem Herd bei feinem Feuer (gemeint ist wohl wenig Hitze) erwärmen, der Wachs und der Honig trennen sich..." jedenfalls so ähnlich.
Die Frage wäre: ist so ein erwärmter Honig noch nutzbar? Als Futter sicherlich, oder?
Gruss
Erzgebirgler -
- Offizieller Beitrag
Die Frage wäre: ist so ein erwärmter Honig noch nutzbar? Als Futter sicherlich, oder?
Hallo Zusammen,
für alles Mögliche ist dieses Produkt noch zu gebrauchen (zum Verbraucher täuschen, zum backen), aber sicher nicht als Futter - HMF läßt grüßen.
Wenn schon ohne Schleuder, dann Tropfhonig oder Wabenhonig (nur bei Naturbau selbstverständlich).
Gruß Eisvogel -
- Offizieller Beitrag
Warre? Kann mich daran gar nicht erinnern.
Das HMF Problem gibts ja auch erst bei über 35 Grad Celsius
Olli -
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Eine Harfe könntest du im Molkereibedarf bekommen, die braucht man beim Käsen zum zerschneiden der gestockten Milch (vereinfacht ausgedrückt), sind aus Edelstahl aber eben gerade und nicht in klassischer Rundsiebform...
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Hey Thorsten
Du läßt da in letzter Zeit Dinger los die sind echt gail!
Nur so als Tip, wenn man wirklich Antworten will sollte man nie zwei fragen auf einmal stellen.
Deine zweite Frage ist doch als Witz gedacht oder?
Ich wandere ja meistens zur Entspannung wobei das eher Spaziergänge sind.
Mit den Bienen wandert man um andere (spätere) Trachten die am Standort nicht vorhanden sind, auszunutzenAnsonsten tut lesen ganz gut.
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Wenn ich mich nicht täusche, war es früher gang und gäbe den Honig auszukochen (auch über 35°C). Ich las es zumindest schon ein paar Male in alten Büchern. Ich glaube, im Christ-Buch war das ebenfalls erwähnt.
Ich habe schon einiges versucht, Honig ohne Schleuder zu gewinnen.
Methode 1 - die Handpresse
Man nehme eine Wabe in die Hand und presse fest zu. Am besten den Honig über einen Küchensieb auspressen und dann in eine Schüssel. Ist eine riesige Sauerei, der Honig nicht verkaufsfähig, die Methode eignet sich nur für sehr kleine Mengen.
[Blockierte Grafik: http://www.bien-milb.de/Bilder/Handpresse.jpg]
Macht aber riesigen Spaß (vor allem das Abschlecken).
Methode 2 - das Tropfen
Man nehme die Honigwaben und zerstampfe diese in einem Hobbok. Dann schüttet man diese in eine Siebstrecke. Die Siebstrecke ist ein längliches Gefäß mit vertikalen (!) Sieben, von grob nach fein. Etwa so (Schema):
[Blockierte Grafik: http://bien-milb.de/Bilder/Honigsiebstrecke.png]
Ich habe mal aus zwei Hobboks einen "Siebeimer" gebaut. Dazu habe ich den Boden des ersten Hobboks mit Löchern versehen durch Bohren. Den Deckel des zweiten Hobboks habe ich dann ausgeschnitten und zum Fixieren eines Siebtuches verwendet. Der Honig kam oben in den ersten Eimer, tropfte durch die Bohrlöcher in das Siebtuch, von dort aus auf den Boden des zweiten Eimers.
Das hat funktioniert, das Tropfen dauerte allerdings 2 Tage und eine Menge Honig war noch in den Waben. Ich denke, zum Tropfen ist eine Siebstrecke wie im Schema angedeutet, wesentlich besser (Siebe verstopfen nicht so leicht).
Methode 3 - die Obstpresse
Das Auspressen des Honigs mit der Spindelpresse hat mir bisher am besten gefallen, weil es sehr schnell und sehr ausgiebig funktioniert. Die Waben sind fast trocken, bei entsprechendem Druck der Presse. Der Honig sollte nicht mit den Metallteilen (außer Edelstahl) und nicht mit angestrichenen Teilen in Berührung kommen. Entsprechende Pressen sind am Markt gängig, da ähnliches auch für Obstsäfte gilt. Tip Nummer 1: Die Presse am gleichen Tag saubermachen, an dem der Honig gepresst wurde Ansonsten backt das Wachs über Nacht an und das Saubermachen wird zur Qual.
Das Pressen des Honigs eignet sich auch gut für größere Mengen. Für ganz große Mengen gibt es professionelle Honigpressen. Siehe:
http://swienty.com/?pid=1&id=108810 (auf die deutsche Flagge klicken, oben rechts) (500kg Honig / Stunde).
Des Weiteren gibt es diverse Modellen von Honigpressen aus Holz. Inspirationen:
[Blockierte Grafik: http://bien-milb.de/Bilder/drohn_presse/Wachspresse5sm.jpg]
[Blockierte Grafik: http://bien-milb.de/Bilder/drohn_presse/Wachspresse6sm.jpg]
http://save-bee.com/public/upload/225.jpg
http://save-bee.com/public/upload/226.jpg
http://save-bee.com/public/upload/227.jpg
Allgemeine Hinweise
1.) Der Honig und die Waben sollte möglichst noch stockwarm sein, also gerade frisch geerntet. Auf diese Weise fliesst der Honig am besten und ein Rühren ist nicht mehr notwendig. Ich habe noch nie einen Honig gerührt und bisher (toi toi toi) ist er immer cremig geblieben.
2.) Ich siebe nicht übermässig und schöpfe auch keinen Schaum ab. Auf dem Imkerforumtreffen wurde das bei meinem Honig bei der Prämierung bemängelt, entspricht ja auch nicht den gängigen Regeln. Der Schaum besteht aus Honig, Wachs, Pollen und Bienenbeinen(allerdings in kleinen Punkten und nicht am Stück) und setzt sich auf dem Honig ab. Ich nenne diese Wachsschicht die Aromasperre, weil es den Honig vor Luftkontakt schützt und damit die Kristallisation positiv beeinflusst. Der im Schaum eingelagerte Pollen ist nochmals Extra-Medizin obendrauf, denn er stärkt Wohlbefinden und Immunsystem. Dafür sollte man nochmal einen Taler extra verlangen. Kauft mal Bienenbrot oder Pollen alleine.
3.) Beim Pressen und Tropfen bleibt immer Honig in den Waben zurück, meistens etwas mehr als beim Ausschleudern. Ich koche die Wachsreste in Wasser auf, so dass sich der Honig im Wasser löst und das Wachs obenauf schwimmt. Bisher habe ich das Honigwasser in einen Gärballon gegeben und nur wenig Honig dazu gegeben, um Met herzustellen. Wer kein Met mag, kann auch Honigessig daraus herstellen. Das Wachs verwende ich, um Kerzen zu ziehen. Dazu reinige ich das Wachs nicht weiter, sondern koche es nur noch einmal auf. Für meine geringen Ansprüche reicht die Wachsqualität vollends.
[Wenn das Honigwasser-Wachs-Gemisch erkaltet ist, bildet das Wachs eine Deckschicht auf dem Honigwasser. Fast schon eine perfekte Konstellation, um Met direkt in diesem Gefäß herzustellen! Man muss nur noch ein Loch in das Wachs bohren und ein Gär-Röhrchen (ich habe meine Gärröhrchen aus Glas hier bekommen: Gärröhrchen im Shop) hineinstecken - fertig ist der Gärballon. Das ist nur so eine Idee, aber mir gefällt diese ]
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Hallo Bernhard,
vielen Dank für diesen Beitrag. Einfach super mit den Bildern.
Wie bewertet ihr, dass man die ausgepressten Waben nicht wieder verwenden kann - eine gleichzeitige Wabenerneuerung?
Grüße
Martin -
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