Moin Kollegen,
ich würde gerne nach meiner Lindentracht, Phacelia honig ernten.
Wann müsste ich denn die Phacelia sähen so das sie nach der Lindenblüte anfängt zu blühen. Wieviel ernte man pro hektar Phacelia. Laut wikipedia bis zu 500 kg, stimmt das=? Was kann man realistisch veranschlagen.
Gruß Micha
Phacelia nach Linden, Wann sähen
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Hei, Micha,
Phacelia blüht gewöhnlich etwa ab der 7. Woche nach der Aussaat.
(ich weiß ja nicht, wann deine Linden genau blühen ).
Erträge sind stark boden- und wasserabhängig, mir hat jemand was von 250-300kg als Durchschnittswert über mehrere Jahre erzählt, was dann also von 0 bis 500kg reichen kann, da hätte wiki dann recht. -
Wunderbar,
danke Sabi(e)ne
Die blüht so im Juni. Also im Juli müsste dann die Phacelia Blühen.
Was könnte man vorher anbauen? Winterweizen, Raps mal theoretisch gedacht. Das bringt ja für die Bienen nix. Mir geht es darum wie man effizient einen Ackerbewirtschaft mit den Geschichtspunkt Honig. -
Hallo Micha,
Hatte 2007 ein Feld in der Nähe, von Honigzuwachs habe ich nichts gemerkt. Aber richtige Pollenbretter haben die Bienen eingelagert. Die Aussaat ist meistens nach dem Abernten der Gerste, Mitte-Ende Juni, wenn du eignes Feld hast, würde ich die Phacelia schon im Mai aussäen.
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Und man kann nach der Blüte alles plätten und gleich nochmal säen, sie ist selbstverträglich.
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also hat man dann 2 mal tracht? Muss man dann neu säen oder reichen die Samen die sich gebildet haben?
COOL. -
Nein, leider neu säen.
Phacelia will ein feines Saatbett, runtergefallene Samen laufen nur selten auf.
Außerdem willst du dann ja nicht warten, bis sie totreif ist, sondern zügig das zweite Mal loslegen.edit: säest du Mitte Mai, blüht es Ende Juni das erste Mal, etwa 3-4 Wochen.
Ende Juli/Anf. August ein zweites Mal (darf nur kein trockener Jahrhundertsommer werden, aber normal haben wir im August viel Regen, Sommermonsun), dann Blüte Mitte September.
Kann man ganz gut steuern. -
Super,
die frage ist nur ob man im September nicht seine Winterbienen zu sehr abnutzt?
Wobei man könnte es ja gleich als Bienenwinterfutterlassen....
Danke -
Also,
wichtig ist....... Phacelia ist ein Dunkelkeimer.
Ausgeblühte Phacelia, eingefräst keimt gut.
Allerdings wird sie als Gründünger weit vor der Blüte eingearbeitet, da der Stickstoffgehalt mit dem Schub zur Blüte abnimmt.
Wer ausgeblühte Ph. einfräst tut dem Imker/den Bienen einen Gefallen, aber nicht dem Boden. Deshalb machen Landwirte, die es wissen, es nicht gerne.
Grüße
Thorben -
Hallo Imkerkollegen,
bei uns war das Wetter für die Gerste so schlecht, dass der Landwirt erst jetzt abgeerntet hat. Nun habe ich gelesen, dass die Phacelia gut für Imker und Landwirte sei - der Imker hätte viel Pollen und Nektar für seine Bienen, der Landwirt hätte durch die Phacelia einen verbesserten Boden. Also habe ich nun überlegt, dem Landwirt vorzuschlagen nun geeggten Acker mit Phacelia zu bepflanzen. Ich hatte überlegt, ob es nun schon dieses Jahr zu spät sei, was laut Sabi(e)ne nicht der Fall ist.
Nun stimmt mich dagegen der Beitrag Doc Snyders bedenklich - verbessert die Phacelia nun den Boden auch noch nach der Blüte oder nicht? Bzw. würde es sich für den Landwirt lohnen? Wieviel Saatgut braucht man für 75 ha? Wie viele Völker kann da aufstellen? Wo bekommt man günstig größere Mengen Saatgut her?Freundliche Grüße
Friedrich -
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Hallo Friedrich,
Wieviel Saatgut braucht man für 75 ha?
ca. 750 kg.
Für das kg bezahle ich knapp 4 Euro.
Wird also nicht billig für Dich....vielleicht bekommst Du bei der Menge Mengenrabatt.Ich lasse jedes Jahr von meinen Mitarbeitern nach der Gerstenernte einen "läppischen" ha Phacelia einsäen.
75 ha gibt es hier bei uns gar nicht am Stück...und das ist auch gut so.
Phacelia-Honig habe ich noch nie geerntet....(will ich auch gar nicht).
Wichtig ist mir der Pollen......damit die Bienen eine Alternative zur Maisblüte vorfinden.Herzliche Grüße
Regina -
Hallo Regina,
danke für deine Antwort. Eine Überlegung wäre auch einfach nur ein Versuchsfeld anzulegen, d.h. vielleicht 5 ha anzusäen. Das würde für meine Bienen auch reichen und der Landwirt könnte eine Verbesserung des Bodens überprüfen. Vielleicht wäre er sogar bereit einen Teil des Saatguts zu bezahlen. Der Landwirt hier ist immer sehr freundlich.
Hier nochmal übersichtlicher die noch unbeantworteten Fragen:
Verbessert die Phacelia nun den Boden auch noch nach der Blüte oder nicht?
Würde sich die Einsaat für den Landwirt lohnen?
Wie viele Völker kann man pro Hektar aufstellen?
Wo bekommt man günstig größere Mengen Saatgut her?Freundliche Grüße
Friedrich -
Hallo Friedrich,
- festgestellt habe ich, das der Boden nach der Phacelia dunkler und "reifer" war.
Wahrscheinlich durch Schattengare und Durchwurzelung.
Die Grünmasse lässt sich ja auch noch einarbeiten.
Nicht zu vergessen. Wo schon was wächst, kann auch kein "Unkraut" wachsen.
- nur als Gründünger vielleicht, wenn sie als Zwischenfrucht in seine Anbaupläne passt.
Als Saatgut angebaut bringt sie ihm sicherlich was, doch dafür braucht es Abnehmer, mit dem er vor der Aussaat Verträge abschließt. So einfach lässt sich Saatgut ja wegen irgendwelcher Rechte nicht auf den freien Markt bringen.
Auch nicht für Eigenbedarf.
- die Anzahl der Völker richtet sich nach der Ergiebigkeit der Tracht.
Hier bei uns auf "fetten" Boden können sicherlich mehr Völker in die Phacelia als auf Sandboden.
Aber die allgemein empfohlenen vier Völker je Hektar sind als Richtwert wohl passend.
- landwirtschaftliche Verkaufsgenossenschaften, z.B. Raiffeisen (es gibt ja auch noch andere).
Dem Landwirt wird es interessieren, das Phacelia sogenannte "Skatböden" liebt; Bodenklassen 18, 20, 22, ...
Der Honig ist dunkel und bleibt lange flüssig, so meine Erfahrung.
Viele Grüße
Lothar -
Ich habe vor heute 100m² unebene Rasenfläche in meinem Garten mit einer Agria umzufräsen um das eben zu bekommen und werde wahrscheinlich erst mal Phacelia einsäen. Wenn ich das richtig verstanden habe dann ebne ich die gefräste Fläche mit einem Rechen, werfe die Samen gleichmäßig aus, arbeite sie mit einem Rechen etwas ein und gieße. Dann sollten in vier Wochen die ersten Blüten zu sehen sein?
Hier im Garten steht ein Bienenvolk. Sollte ich den Nektarertrag dann in die Winterfütterung mit einberechnen (abziehen) oder ist die Fläche zu klein/ nicht relevant?
Gruß Tom
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