Hallo und danke für die Antwort.
Ich kenne natürlich die Pollen, die Pollenwaben und auch Pollenfallen, hab aber vom fermentierten Pollen = Perga = Bienenbrot keine Ahnung.
Ist das Perga die Pollen in den Waben und wie gewinnt man das Sorry, aber ich steh grad auf der Leitung.
Wäre sehr dankbar, wenn mir das jemand/Du erklären könnte.
viele Grüsse
Gerhard
Perga was ist das?
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Hallo Gerd,
wir sind nun aber komplett vom Thema weg, nur nebenbei bemerkt.
Beim Perga handelt es sich um den eingelagerten und fermentierten Pollen in der Wabe. Dieses Perga ist vom gesundheitlichen Standpunkt dem über Pollenfallen gewonnen Pollen weitaus überlegen, weil durch die Fermentierung/Enzymspaltung das Pollenkorn für den Menschlichen Körper aufgeschlossen wird. Für "Mann" gibts nichts besseres als dieses Zeugs.
(Prostata, Potenz, Leber, Darm, Müdigkeit, um nur einiges zu nennen.
Für "Frau", sag ich immer ist das königliche Gelee, das Mittel der Dinge.
Nun, gewinnen läßt sich Perga mittels eines Pollenhebers oder durch Einfrieren und anschließendem zerreiben desselbigen, bei dem sich Wachs und Perga trennt. Wachs muß man dann wegblasen oder händisch reinigen.
(Artikel auch in der Oktoberbienenzeitung darüber)
Alles viel zu umständlich in meinen Augen.
Perga, das vorzugsweise in bebrütete Waben eingetragen wird, schmeckt meiner Meinung nach, beiweitem nicht so gut, wie aus Jungfernwaben im Naturbau. Ist wie mit dem Honig aus schwarzen Waben, das schmeckt man auch und riecht man. Doch hier gehen die Meinungen weit auseinander.
Bei Pollen verhält es sich genauso. Bei Pollen aus unbebr. Naturbau, braucht man das Wachs nicht vom Pollen trennen, sondern kann es mitessen, großer Vorteil, so daß man ganze Pollenbretter anbieten kann.
Oder eben ein Stückchen im Honig eingelegt zum Verzehr.
Ansonsten ist auch hier Einfrieren angesagt, wie bei allen anderen
Bienenprodukten, so wird die Wirksamkeit am besten erhalten bleiben.
Wie man dieses im Jungfernbau gewinnt?
Am besten als Brutraum eine Flachzarge, darüber Absperrgitter mit HR inkl. Zargenflugloch.
Im Honigraum sollten sich einige ausgebaute Waben befinden, der Rest mit Anfangsstreifen oder Leitstreifen versehen.
Unteres Flugloch schließen. Es sollte nur übers Honigraumflugloch eingetragen werden. Öfters Schwarmkontrolle machen, da Brutraum sehr eingeengt.
Gruß Simmerl -
Eigentlich ist im Honig alles in ausgewogener Form enthalten, was der Mensch zum täglichen Leben – zum Gesundsein braucht. Was Pollen anbetrifft, so bin ich etwas zweigeteilt. Es gab einmal eine Studie, die besagt, dass der menschliche Körper gar nicht in der Lage wäre, Pollen aufzuspalten bzw. zu verarbeiten. Ob es stimmt – ich weiß es nicht. Hinzu kommt die Tatsache, dass Pollen ein Massenspeicher von allen möglichen Agrargiften und genveränderten Bausteinen sein kann.
Wir sollten Honig wieder zu dem machen was es tatsächlich ist – ein wertvolles Lebensmittel. Daneben gibt es den Scheibenhonig, der uns mit ziemlicher Sicherheit mehr Pluspunkte einbringen könnte als Pollen unbekannter Herkunft und Bestandteile. Kurzum, ich persönlich empfehle keinen Pollen mehr zur menschlichen Ernährung.
Herzliche Grüße
Dieter
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Morgen liebe Leut,
es sei belegt, daß der Mensch sich gut Ding, ein Jahr lang ausschließlich von Perga ernähren kann, ohne Mangelerscheinungen zu bekommen.
Bei Honig, kenn ich das nur von einem Inselvölkchen in Verbindung mit Cocusnußmilch.
Auch die Geschichte mit dem sib. Völkchen soll angeblich stimmen, die ihren Vitaminbedarf im Winter nur durch Perga decken und auch uralt dadurch werden.
Getrockneten Pollen soll man auch vor dem Verzehr in Joghurt oder Milch auflösen, um ihn für den menschlichen Verzehr geeigneter zu machen, das ist richtig Dieter. Beim Perga ist durch die Milchsäurevergärung das ganze schon vonstatten gegangen und deshalb höchstbekömmlich.
Bei Perga soll es auch keine allergischen Reaktionen auf Pollen geben!
Nun, Pollen ist auch im Honig enthalten. Wissenschaftler machen ja auch den Pollenanteil im Honig für die antibakterielle Eigenschaft des Honigs verantwortlich. Deshalb ist ja Blütenhonig, antibakterieller als der Waldhonig, weil mehr Pollen enthalten ist.
Würde ich ihn rausfiltrieren, würden wichtige Eigenschaften d. H. verloren gehen.
Bezüglich Agrargiften und Agrogen, geb ich Dir vollkommen recht.
Deshalb ist es A: so wichtig, wo ich meine Völker aufgestellt habe, aus denen ich apitherapeuthische Produkte gewinnen will.
Und B: Wie der Imker arbeitet.
Zudem werden die PSM nicht nur in Pollen, Honig, Prop., Gelee, Apilarnil, Wachs zu finden sein, es wird auch noch das Gift der Bienen giftiger.
Drum kommt eben noch dazu, daß es zu einer Anreicherung im Altwachs führen wird. Deshalb empfehle ich, Perga nur im Jungfernwachs zu ernten.
Wir alle wissen, Maispollen kann bis zu 180 km pro Tag zurücklegen.
Rapspollen wurde noch in Abständen von 800 bis 1000 km nachgewiesen.
Wir Bayern kriegen oft den Saharastaub zu spüren, nicht nur 1 Mal in 10 Jahren, sondern öfters im Jahr.
Inwieweit unsere Produkte deshalb von Genpollen belastet sind, über das brauchen wir uns deshalb keine Gedanken mehr zu machen, denn finden werd ich wohl überall was, wenn man gerne will.
Aber: Es sollte das Gebot der Stunde heißen: Schadensbegrenzung, rettet, was zu retten ist, um dem Frontalcrash zu entgehen, auf den wir zusteuern. Wir müssen ausweichen, das Ruder herumreißen, in eine andere Richtung fahren.
Wie immer wir das anstellen, obs nun Bernhard mit seinen Briefen ist, Helmut mit seinen Demos, Rudi mit seinen unpathetischen, sachlichen Beiträgen, Friedmann mit seinen politischen Ambitionen, wir alle müssen dazu beitragen, um einen Sugergau zu vermeiden.
Wieweit wir heute schon sind, das wird selbst, so mancher Wissenschaftler nicht mehr wissen, befürchte ich.
Und die, die es wissen, die fürchten weder Tod noch Teufel, geschweigedenn Gottes Zorn.
So long, Simmerl -
Morgen liebe Leut,
Wir alle wissen, Maispollen kann bis zu 180 km pro Tag zurücklegen.
Rapspollen wurde noch in Abständen von 800 bis 1000 km nachgewiesen.So long, Simmerl
Selbstverständlich handelt es sich hier um Pollen von windblütigen Pflanzen. Die Oberfläche des Pollens von Insektenblütigen Pflanzen ist dagegen rau und zeigt Höcker, Stacheln und andere Unebenheiten und sie ist mit einen öligen klebrigen Überzug ausgestattet. Und genau dieser ölhaltige Überzug ist es, der Pollen so wertvoll macht. Nur er enthält verschiedene mineralische Bestandteile, Eiweiße und mehrere Fermente und Vitamine. Nicht das Pollenkorn! Etwa 75 % des Gesamtpollens enthält, (für uns Menschen) unverdauliche Stoffe.
Herzliche Grüße
Dieter -
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Schönen Nachmittag, liebe Leut,
wenn 75% wieder geht, was kommt und ich aus den restlichen 25% alles raussaugen kann, so daß ich ein Jahr lang ohne Mangelerscheinung leben kann, dann genügen mir die 25% vollkommen.:p
Die Zahlen dürften sich jedoch auf getrockneten Pollen beziehen, ich nehme doch an, daß Bienenbrot bei weitem mehr "Verwertbarkeit" für uns Menschen besitzt.
Hast Du Dieter zu den Zahlen einen Quellennachweis?
In der Apitherapie heißt es ja auch, man solle das Bienenbrot solange im Mund belassen, wie möglich (ca. 1/2 bis 1 Std.), bevor man es schluckt, um die Wirkungsweise zu steigern.
Nehme mal an, dies soll man auch aus diesem Grunde machen, damit der Pollen besser aufgeschlüsselt wird.
Gruß Simon -
Hallo und vielen Dank für die Antworten.
Nur noch eine (hoffentlich letzte) Frage:
Sind denn die eingelagerten Pollen grundsätzlich (hauptsächlich) fermentiert? Wenn nein, habe ich das Problem, im Stock beides voneinander zu unterscheiden.
Wenn ja, wird es für mich im nächsten Frühjahr kein Problem darstellen, das Perga zu ernten. Ich beabsichtige Völker zu vereinigen und damit fallen auch Pollenwaben an, die ich bisher einfach eingeschmolzen habe.
Nochmal danke und die Bitte um eine Antwort.
viele Grüsse
Gerhard -
Pollen bestehen zum größten Teil aus Proteinen (Eiweiße) und die sind nunmal anfällig gegen Abbau und wenn man sie ißt, so werden sie im Magen abgebaut. Darum sollte man Perga lange im Mund behalten, weil die Proteine so über die Schleimhäute aufgenommen werden können.
Wegen der schnellen Verderbbarkeit legen die Bienen den Pollen in Honig ein, d.h. sie konservieren ihn. Der Pollen, der in den Wabenzellen ist ,der ist konserviert und damit Perga, da braucht man nix unterscheiden......
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Zitat
wenn 75% wieder geht, was kommt und ich aus den restlichen 25% alles raussaugen kann, so dass ich ein Jahr lang ohne Mangelerscheinung leben kann, dann genügen mir die 25% vollkommen.
Hallo und Guten Tag Simon,
wenn man letztendlich an die „guten“ Sachen ran will, muss man alles zu sich nehmen. Ich denke auch, dass der Prozentsatz, der tatsächlich übrig bleibt, alles andere wieder wett macht.ZitatDie Zahlen dürften sich jedoch auf getrockneten Pollen beziehen, ich nehme doch an, dass Bienenbrot bei weitem mehr "Verwertbarkeit" für uns Menschen besitzt.
Du sagst es! Wie auch Honig, so wird auch Pollen von den Bienen noch nachträglich „bearbeitet“ – aufbereitet. Und das ist der kleine feine Unterschied. Milchsäure spielt bei der Aufbereitung eine sehr wichtige Rolle. Bei Rohpollen spielt höchstwahrscheinlich auch der nachträgliche Trocknungsprozess eine nicht untergeordnete Rolle. Und selbstverständlich die Herkunft des Pollen. Nicht alle Pollenarten sind gleichermaßen wertvoll.
ZitatHast Du Dieter zu den Zahlen einen Quellennachweis?
Ich glaube, es stand in irgendeiner Jahresausgabe der Apimondia. Da gab es eine ganze Beitragsreihe zum Thema Pollen bzw. Bienenbrot. Ich such das ganze mal bei Gelegenheit heraus. Dieses Wochenende geht aber nicht, da ist unsere Enkelin zu Besuch. Und die kleine bayerische Quasselstrippe, beschäftigt Opa von früh morgens bis spät in die Nacht.
Noch ein kleiner Tipp. Bei uns im Verein ist ein älterer Imker, der setzt sich mit solchen Geschichten auseinander. Er benutzt zur Gewinnung ausschließlich nur „Nordwaben“. Er schabt das Bienenbrot bis auf die Plastikmittelwand ab. Danach kommt das ganze für ein paar Minuten in die Tiefkühltruhe. Nach seinen Aussagen könne man dann besser den Pollen vom Wachs trennen. So viel wie ich weiß, versetzt er das Bienenbrot danach wieder mit Honig.
Dir und allen anderen hier im Forum ein schönes Wochenende.
Bei uns hier im Erzgebirge hat sich der erste Schnee eingefunden. Gestern Nacht nach der Spätschicht musste ich sogar mein Auto abkehren. Heute morgen war der Spuk schon wieder vorbei. Zurzeit ziehen aber die Temperaturen wieder an und ein paar Schneeflocken sind auch schon wieder unterwegs.
Herzliche Grüße
Dieter -
"So viel wie ich weiß, versetzt er das Bienenbrot danach wieder mit Honig."
Aha, da haben wir sie wieder, die Synergie-Prinzipien!
Schönes WE Dieter, laß Dich nicht einschneien und viel Spaß mit Deiner bayrischen Quasselstrippe! (Wo wir Bayern doch eigentlich, mehr von der ruhigen Seite sind und die Gemütlichkeit erfunden haben)
Gruß Simon -
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