Hallo,
hab heute einen super interessanten Vortrag über ein Flügeldeformationsvirus (DWV) gehört - ist wohl nicht so ganz neu (war schon mal in der Fachpresse zu lesen), hab aber hier im Forum nix darüber gefunden. Dieses Virus ist Schuld, dass die Bienen verkrüppelte Flügel haben (also nicht die Varroa). Allerdings (!) wird das Virus durch die Milbe übertragen und zwar massiv!
Gab's hier schon mal was zu dem Thema?
Gruß Sambiene
Flügeldeformationsvirus (DWV)
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Hallo Sambiene,
habe vergangenes Jahr durch die Milbe und diesen Vierus alle meine Völker eingebüßt. Es ist ein Graus wenn keine Jungbienen mehr schlüpfen die gesund sind und alle vor der Beute mit verkrüppelten Flügeln rumkriechen. Nach meiner Erfahrung verschwindet der Vierus wenn der Überträger Milbe verschwunden bzw bekämpft ist. Da ich eine Handvoll Bienen durchgebracht habe, dieses Volk hat sogar dieses Jahr geschwärmt und es ist und das Gott sei Dank, von dem Vierus nichts mehr zu merken.
Gruß Reinhard
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Hallo
DWV ist kein Problem wenn die Varroa Bekämpfung passt.
Gruß Uwe
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VARROOSE UND DEREN SEKUNDÄRERKRANKUNGEN -
WELCHE PERSPEKTIVEN HABEN WIR ?Link: http://www.beedol.cz/files/Vesely%20Imkertag_Ried_2005.pdf
Herzliche Grüße
Dieter
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Hallo Drobi,
ZitatNach meiner Erfahrung verschwindet der Vierus wenn der Überträger Milbe verschwunden bzw bekämpft ist.
Ob das so stimmt? Ich habe 1994 in Frankreich 3 Bienenvölker gekauft. als ich sie dort auf meinem Stand öffnete sah ich zum ersten Mal dieses Krankheitsbild und einen Apistanstreifen im Volk. Den kannt ich vorher auch nicht. Nach deiner Theorie hätte das Problem kurzfristig gelöst sein müssen - war es nicht. Im Winter sind alle Völker abgegangen. Völker, welche ich später in diesen Beuten hielt waren nicht befallen.
Gruß
Remstalimker -
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...eine Handvoll Bienen durchgebracht habe, dieses Volk hat sogar dieses Jahr geschwärmt...
Herzlichen Glückwunsch Drobi!!!:-D
Ich würde von diesem Volk den ganzen Stand wieder aufbauen ohne andere Völker dazu zu holen. Mit VM und dem DWV kann´s dann in Zukunft weniger Probleme geben.
Hab´s so gemacht und allesBis denne Molle
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Hallo Remstalimker,
der Gedanke mit dem Apistanstreifen ist beachtenswert !!!!!!!!! Ich benutze keine mehr.
Gruß Reinhard
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So, jetzt war es heute soweit: erstmals verkrüppelte Bienen gefunden *heul*
Wie derzeit von mir hier im Forum zu lesen ist, habe ich im Moment massiv Probleme mit steigenden Varroazahlen. (Trotz <1 Fall im Juli und AS und MS)
Nun habe ich eine alte Beute wo ich eine Varroaschale mit Gitter unten auf den geschlossenen Beutenboden schieben muss, als ich diese Windel heute zog, lagen da Bienen drauf mit verkrüppelten Flügeln. Und die zappelten sogar noch, als ich sie ins Haus holte und es warm wurde. Grausam.
Der Panikanruf bei meinem Paten ergab, dass er mir riet, nochmal mit MS zu behandeln (wir hatten heut bissl Flug bei 10 Grad) und noch vorhandene Brut zu entfernen. Er meinte, bei starken Völkern (die sie noch sind) kann sie das retten.
Da bei dem Volk noch auf 4 Waben verdeckelte Brut war, habe ich es nicht über mich gebracht die Waben einzuschmelzen, zumal da ja schön Pollen drauf sind. Also habe ich die Brut mit einem Messer rausgekratzt und die Bereiche mit ordentlich Milchsäure eingesprüht, damit flüchtende Milben keine Chance haben. Die Kö habe ich gesehen, sie natürlich nicht besprüht, sie macht einen munteren Eindruck und so hoffe ich, dass sie wieder legt, wenn die Bienen die Zerstörung wieder geflickt haben.
Habe ich jetzt diesen Virus dauerhaft im Volk oder stirbt er mit der Milbe?
Drückt mir die Daumen, dass es jetzt noch gut wird!
Gruß Jule
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Ich habe vor ein paar Wochen eine einzige verkrüppelte Biene gesehen, die gerade aktiv aus dem Stock geworfen wurde. Schon traurig (hab' sie erlöst). Davor habe ich nie welche bemerkt, danach auch nicht. Auch bei den toten vorm Stock sind keine mit Krüppelflügeln dabei.
Wie "normal" ist denn das Auftreten des DWV?
Oder auchZitatHabe ich jetzt diesen Virus dauerhaft im Volk oder stirbt er mit der Milbe?
Jule, ich drück' jedenfalls die (normal funktionsfähigen) Daumen.
Gruß, Henrike -
Also meine liebe Jule, ob das optimal war, die Waben bzw die Brut auszukratzen ???????????????
Für Wabenbau ist es reichlich spät, wenn du Waben ausgetauscht hättest hatte ich, tief Luft geholt und nichts gesagt.
Die Behandlung mit Milchsäure ist gerade noch vertretbar.
Panik bei den Bienen ist fehl am Platz, immer die Ruhe bewahren und vorher fragen.
Ich wünsche dir viel Glück mit den Volk und dir immer eine glückliche Hand bei den Bienen. -
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Also meine liebe Jule, ob das optimal war, die Waben bzw die Brut auszukratzen ???????????????
....Na, optimal ist ganz sicher anders! Was ist so grundverkehrt daran? Mir erschien es als das kleinere Übel: die geschlossenen Brutflächen auf den 4 Waben waren zwischen 5-Markstück- und Handteller-groß, dabei mit schönen Pollen und Honigkränzen... das hätte ich ja alles mit weggenommen.
Das Schlimmste ist, dass ich auch bei den so unglaublich guten Varroazahlen immer noch misstrauisch war, und mit der AS behandelt habe, obwohl der Fall das gar nicht indiziert hat, (weil es letztes Jahr mit den Varroen erst im September anfing,) ich bemühe mich wirklich das gut zu beobachten und zu machen und es wird immer schlimmer. Hätte ich im Juli nach den Zahlen (auch ausgewaschen) nicht mehr geguckt bis zum Dezember hätte ich wohl schon keine Bienen mehr. Diese Bienen heute zu finden war ein Schock. Das Volk steht sonst super da, die machen keinen schwächlichen Eindruck.
Danke für die guten Wünsche!
Gruß Jule
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Moin Jule!
Bei eigentlich all meinen Völkern, die auch schön volksstark und vital wirken, werden derzeit immer wieder tote Bienen auf`s Flugbrett befördert. Darunter auch immer wieder welche mit WDV.
Ich hege ja die Hoffnung, dass die wenigen Restmilben, die ich im Dezember per OS noch weiter zu dezimieren gedenke, dann kaum noch WDV in sich tragen, sodass im kommenden Frühjahr keine erkennbaren Symptome auftreten.
Sprich, die kranken Bienen sterben jetzt und bis zum Winter weitestgehend aus, die Milben vermehren sich jetzt bis zur OS im Idealfall kaum weiter und daher ist mit dem Elend dann größtenteils Schluß.Ich hatte dieses Jahr allerdings auch Milben und WDV wie noch nie und sehe aus diesem Grund einen direkten Zusammenhang daher rührend, dass die vielen Milben mehr als sonst mit dem WDV durchseucht waren.
Ergo: Wenig Milben, kaum oder besser kein WDV mehr.
Aber Panik bringt jetzt nix, entweder die Bienen schaffen`s oder nicht.
Ansonsten im Frühjahr immer noch sichtbar betroffene Völker aus der Tracht nehmen und nachbehandeln. Ist radikal, aber m.E. die einzig effektive Vorgehensweise, die betr. Milbenpopulationen möglichst klein zu halten bzw. sie annähernd zu eliminieren.Schönen Gruß
Patrick -
1) Steht überhaupt fest, daß es sich um den Flügeldeformationsvirus handelt? Was ist mit dem K-Flügelvirus? Ist es eine Verkrüppelung aufgrund Varroaschaden? Kennt ihr die Unterschiede?
2) Mal ganz langsam, was das Varroa und Viren betrifft. Dazu gibt es Studien, die zeigen, daß die Varroa ein Vektor sein kann, aber eben nicht muß. In der Studie (ich habe sie zuhause auf dem Rechner) wurde gefunden, daß es eine hohe Dichte von Viren und eine hohe Dichte von Varroen geben kann. Aber auch eine hohe Dicht Viren und wenig Varroen. Aber auch viele Varroen - aber nur wenig Viren. Das bedeutet, daß die beiden zusammen auftreten können - aber eben nicht müssen.
Daher sind sie auch getrennt zu betrachten.
3) Bienenbrut zerstören macht die Bienen traurig.
Viele Grüße
Bernhard -
Bernhard,
Bienenkrankheiten den Imker und die Bienen?
Die Sorge um die Völker verleitet zu vielen Reaktionen und Handlungen.beehead
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