Schönen Abend, liebe Leut,
muß leider schon wieder stänkern, nein, eigentlich nur dokumtentieren, daß Aufklärungsbedarf on maß besteht und will zum Nachdenken anregen.
Gestern hatten wir die Bauernobleute unserer Gemeinde eingeladen von der zivilcourage BGL aus. Dazu sollte man wissen, daß unsere Gemeinde über 8000 Schafe hütet, darunter um die 350 Agrarier.
Ziel der Sache war, die Obleute zu annimieren, die Bauern zu einer Selbstverpflichtungserklärung zu bewegen, in der sie sich zu einer gentechnikfreien Fütterung bekennen.
Nun, wir zeigten erst den Film: Leben außer Kontrolle
....und dann startete die Diskussion, die ziemlich lange dauerte und auch mal heftig wurde, als von unserer Tierheilpraktikerin der Bauernverband ins Spiel gebracht wurde und man sofort merkte, jetzt hat man sie tödlich verletzt und das Wort ist heilig.
Nachdem die Wogen wieder geglättet waren und man eigentlich sich einig war, daß man keine Gentechnik braucht, zur Welternährung, als auch in Bayer, Oberbayern und Teisendorf, meinte ein Herr Oberschlau, er glaube nicht, daß was vom Menschen geschaffen worden sei, der Mensch auch nicht mehr richten könnte. Na ja, er kap....
Es ist erschreckend.
Doch was rüberkam war jedenfalls: der Verbraucher muß aufgeklärt werden und reagieren. (Wir, die Bauern können doch nichts dafür)
Aber, man kann gentechnikfreien Soja füttern, wenn das schon sein muß,
der hat 48% Protein und macht sich durch den weniger proteinreichen GVO Soja sogar noch bezahlt.
Ich drückte ihnen noch die Salbe rein, daß sie eins der bekanntesten Produkte und Hochgelobtesten, das es auf dem Milchsektor gibt, produzieren und deshalb um so mehr in der Verantwortung stehen.
Quintisenz: Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung...
bei Erzeuger und Verbraucher.
Leute, wir sind auch Erzeuger, Verbraucher und Landwirte.
Nur wir sind abhängiger als jeder andere Erzeuger, denn unser Bienen können wir noch nicht fernsteuern.
Wir müssen aufklären, uns profilieren, uns, wenns sein muß auch mal unbeliebt machen.
Schlafen können wir, wenns still wird in den Kästen.
grüßt Euch ein aufgewühlter Simon
Er kapierts net, er kapierts net, er kapierts net.....
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Hei, Simon,
Zitatmeinte ein Herr Oberschlau, er glaube nicht, daß was vom Menschen geschaffen worden sei, der Mensch auch nicht mehr richten könnte.
Dann frag ihn beim nächsten Mal, wie er denn bitteschön Tschernobyl wieder richten kann.... oder das Aussterben ganzer Gattungen von Tieren oder die Abholzung und unwiederbringliche Zerstörung der Regenwälder....ist er allmächtig oder was?
Sorry, ich bin durch sowas extrem aufregbar. -
Simmerl! Ich kann mich Sabine nur anschließen und bewunder Dich, wenn Du nicht auf Palmen steigst und... also... ich wär da auch zu reizbar, glaub ich
Und alles kann ich auch nicht auf die Verbraucher abwälzen. Wenns im Naturkostladen auch nur noch Buchweizen aus China gibt, verdammt nochmal, wo soll ich kaufen. Buchweizen braucht man nicht, stimmt, aber für Leut, die normale Getreidesorten net vertragen, sind Reis und Buchweizen und Mais ...und überhaupt. Sollte es doch aus diese Produkte aus etwas näherliegender Landwirtschaft geben. Sogar Reis.
Wo kann ich als Verbraucher agieren, wenn mir die Wahlmöglichkeit fehlt? Hat ein Bauer nur den Maßstab und seinen Geldbeutel oder auch ein Gewissen?
ich muss aufhörn sonst werd ich brauereikutschermäßig und damit nicht mehr jugendfrei in der Wortwahl
Lisa
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Hochnäßigkeit, gepaart mit Dummheit, oder schlichtweg Unwissenheit und Ignoranz? Ich weiß es schlichtweg nicht.
Wir machen immer einen entscheidenden Fehler und sehen nur, aus unserer Sichtweise, was wir auch so beurteilen.´
Die Prozesse, die es zu entwickeln gilt, um wieder Einsehen zu gewinnen,
bedürfen zu lange, es läuft uns Schlicht und Einfach gesagt, die Zeit hinweg.
Wir sind alle zu träge geworden.
Maybe kann uns Manfred Mann wieder etwas Pepp geben:
http://de.youtube.com/watch?v=C6AFCJ1dLdg
Gute Nacht Grandpa, Gute Nacht Nanny -
- Offizieller Beitrag
Hochnäßigkeit, gepaart mit Dummheit, oder schlichtweg Unwissenheit und Ignoranz? Ich weiß es schlichtweg nicht.
Hallo Zusammen,
genau diese Frage habe ich mir und mit mir ca. 30-40 Imker auf bei einer Podiumsdiskussion- in Kehl/Ortenau - vor zwei Wochen gestellt.
Auf dem Podium 3 Imker aus Deutschland und Frankreich sowie 1 Politiker und zwei "Bauernführer". Das erste Statement des Bauernführers, nach dem die Imker vom Supergau bei der Maisaussaat bericht haben, lautete sinngemäß:
Zwei Wochen vor dem "UNFALL" gab es Berichte über die schlechte Auswinterung der Bienen. Die Imker sollten dafür Sorge tragen, dass sie gesunde und vitale Bienenvölker haben, dann würden sie auch einen solchen einmaligen und bedauerlichen Unfall überleben.
Was war das? Dummheit, Unwissenheit und Ignoranz? Ein Dialog ist hier nicht möglich.
Gruß Eisvogel -
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Hier auch ein Beispiel eines benachbarten Landwirtes und neuerdings auch Bürgermeisters:
"Ich kenne nur Wirtschaftspflanzen, alles andere frißt der Schredder."
Das Grinsen in seinem Gesicht kann sich jeder vorstellen, oder?
Weitere Gespräche sind da überflüssig.
Jörg
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Alle diese Schlaumeier sollten nur Früchte von ihren eigenen Äckern bekommen. Ich denke dann würden die es schon selber merken.
Gruß Reinhard
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- Offizieller Beitrag
Alle diese Schlaumeier sollten nur Früchte von ihren eigenen Äckern bekommen. Ich denke dann würden die es schon selber merken.Gruß Reinhard
Die fressen das Zeug nicht. Ich habe einem Bauern in der Weihnachtszeit ein Tauschgeschäft Weihnachtsgans aus Freilandhaltung gegen Rapshonig angeboten.
Sein Kommentar ? : Ich "fress" doch keinen Rapshonig. Ich weiß doch was da gespritzt wird. Das Zeug können andere "fressen".
An Frühtracht ,Sommertracht und Linde bestand Interesse.
Die wissen genau , was sie da machen.
Grüße aus dem nasskalten und dunklen Norden
Daniel -
daniel: genau DAS hab ich auch schon gehört.....
Aber es juckt sie nicht - "nach mir die Sintflut...."edit: und ich kenne nur 2(!!!) (Bio!!!) Bauern, die ihr eigenes Rapsöl auch zum Essen nehmen.
Und die sind stolz auf ihr Produkt und kommunizieren das auch so.
Alle anderen würden das als Zumutung betrachten ud kaufen lieber Bio-Olivenöl. -
....denn sie wissen, was sie tun;
könnte man faßt meinen, wenn man Eure postings und Antworten liest.
Das ist schon nicht mehr erschreckend, das ist kriminell und hat auch mit Dummheit nichts mehr zu tun.
Mein Heileweltdenken, wird wohl nochmals eine Häutung durchmachen müssen, da ists dann nicht mehr weit, zum Verschwörungstheoretiker, wenn die Hilflosigkeit Oberhand gewinnt.
Heute erzählte mir ein Bauer, daß er einen Monteur für ein Maschinenteil dahatte, der ihm wiederrum erzählte, daß es bei uns noch i. O. sei.
Im Osten, dürfte er nicht mit dem verschmierten Overall vor den
Bauern treten, die würden sich wie Manager geben und sich so auch fühlen.
Mir fällt nur noch ein:
Wie weit sind wir gesunken, wir sind in Selbstgefälligkeit ertrunken.
Schönen Auftnacht noch
Simmerl -
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Moin Simmerl,
wo im Osten sollte das denn sein? Auch ich kenn den ein oder anderen Landwirt. Auch von denjenigen, die "etwas" größere Betrieb haben und nicht nur eine Scholle bewirtschaften. Diese Manager habe ich noch nicht kennegelernt. Die allermeisten stapeln tief, jammern jedes Jahr, dass es gaaanz schlecht geht und treten auch sehr bescheiden auf. Nur Niemanden merken lassen, dass es ihnen gut geht. Nur werden JEDES Jahr etliche ha Land (Acker, Weide und Wald) gekauft "um die Pacht (50€/ha) zu sparen".
Gruesse
seb -
Kann ich Dir leider nicht sagen, windmüller, wo das genau war.
Nur soviel, der Bauer, mit dem ich im Metzgerladen diskutierte, war auch ein Obmann, vom Do. Abend, der vor allem die Probleme im Energiepflanzenanbau sah. Er selbst fährt für den Masch. Ring die Giftspritze. Hier mußte was rep. werden, was er selbst nicht konnte, obwohl, glaube mir, die sich sonst gut auskennen und fast alles selbermachen. Für diese Rep., aber brauchten sie einen Spezialisten und dieser behauptete, das obige Beschriebene.
Gruß Simmerl -
Hallo miteinander,
beschäftigt euch nicht mit denen, die nicht zuhören wollen. Verbrennt eure Kraft nicht mit Klagen und Anklagen. Diejenigen, die uns zuhören wollen - die gilt es zu gewinnen. Sicher kann man überall anklopfen und nachfragen.
Arbeitet mit denen, die uns zuhören und helfen wollen. Es gibt sie und sie sind leiser.
Es bringt uns nichts, ein Bild vom bösen Bauern oder von einem bösen Konzern aufzubauen. Wir brauchen kein Bild von einer Achse des Bösen.
Wir brauchen Vorbilder und Mitstreiter. Anklopfen, aufklären und nachfragen.
Übrigens dauert es erst zwei-drei Wochen, bevor solche Sachen fruchten. Also klärt auf, kleine Diskussion. Lasst drei Wochen sacken und dann fragt noch mal nach.
Und wichtig: immer Alternativen vorstellen.
(Sog anstatt Druck)Bernhard
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Danke Berhard für diese wichtigen Worte.
Gruss Michael
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Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.