Moin Imkers,
eine wahre Geschichte und nicht allzulange her:
Ich hab' von meinem Lieblingszüchter Königinnen gekriegt und das hat alles wunderbar geklappt. Sofort hab ich die angefeuchtelt, damit die nicht dursten müssen nach dem Posttransport und dann gings zu den Völkern. Dort klassisch Nagel durch die Öse und eingehängt. Ende der Übung. Sollen sich erst mal eingewöhnen.
Als ich nun zwei Tage drauf nachschau und die Ausfreßlaschen brechen oder die Königin direkt freilassen will, da passiert es. Nr. 40 verflüchtigt sich nicht in die Wabengasse sondern gibt Gas. Sie fliegt ... während ich hüpfe. Und sie fliegt besser als ich hüpfen kann. Wesentlich besser. Bis hoch in die Spitze der Douglasie. Irgendwann seh' ich nur noch das Summen der Motoren und wäre gerne mitgeflogen. Mist! Weg war sie und ich blieb zurück.
Also begab ich mich niedergeschlagen auf die Suche nach einer andern Königin für das Volk. Und wie ich so am Suchen bin und nochmal da vorbei schaue, da fliegt ein Vieh mit rotem Brustschild dort am Flugloche rum. Zieht Kreise so im Meteranbstand und guckt sich genau die Beute an, die es durchs Flugloch noch nie verlassen hat. Ich also dankbar für die Chance und wieder gehüpft. Vergebens! Wieder haut die ab. Und ich hab weder Tropenhut noch Kescher ...
Also nun endgültig neue Mutter ausgegraben und mach die Kiste auf um die reinzusetzen. Da landet Rot 40 rotzfrech an der Beutenfront und sucht offensichtlich den Eingang. Ich den Käfig drüber, den ich grad austauschen wollte, Lasche gebrochen, Löchlein durch den Teig gepieckst und schleunigst weg und gefreut wie ein Flieger. Nochmal wird sie wohl nicht raus wollen. Hoffe ich. Oder ob sie nur mal was von Sachsen sehen wollte? Ich jedenfalls bin Glücklich, dasse bei mir geblieben ist. Glücklich, wie über den Wolken.