Habe dieses Jahr mehrere Völker verkauft und hatte damit auch so meine Probleme.
Ein älterer Imker aus dem Nachbarort hatte im letzten Jahr die amerikanische Faulbrut und musste alle Bestände vernichten.
Im März dieses Jahres hatte er mich mehrmals gebeten ( fast gebettelt ) ihm mehrere Völker zu verkaufen. Mit der Info das er im April - bzw. spät. Anfang Mai die Freigabe vom Veterinäramt haben wird.
Nach längerem Überlegen habe ich anderen Anfragenden abgesagt und ihm somit eine Zusage geben können mit welcher er sein langjähriges Hobby fortsetzen konnte.
Der "Kollege" brachte auch gleich mitte April seine Kästen vorbei und gab mir Bescheid das er in ca. 2 Wochen die Freigabe haben wird und bat mit seine Völker solange noch bei mir stehen lassen zu können..
Nun ging der Ärger los...
Er kam nun öfters bei meinem Bienestand vorbei ( leider auch manchmal angetrunken ).
Im angedrunkenen Zustand wurde er natürlich auch des öfteren gestochen ( welch wunder.. ) und hat sogleich in der Umgebung meine Bienen und somit auch mich schlecht gemacht.. ( Ich selber gehe ohne Binenanzug und in kurzen Hosen hin und habe keinerlei Probleme )
Nach WOCHEN hat er mich dann immer wieder gebeten nach seinen Bienen zu schauen.
Er hatte versucht Ableger zu machen, hat die alte Königin aus Versehen mit in den Ableger getan und hat noch einen gekaufte Königin mit zugesetzt.
Folge: er hat bei diesem Versuch natürlich beide Königinnen verloren.
Daraufhin bat er mich bei dem Volk ohne Königin nach Weiselzellen zu schauen.
Eine Woche später ( wohlgemerkt bereits im Juni ) rief er betrunken bei meiner Mutter an und unterstellte mir das ich aus seinen Völkern Brutwaben entwendet hätte und mir selber Ableger gemacht hätte..
Darauf hin habe ich ihn noch am selben Abend ( so gegen 21 uhr ) angerufen und ihn zur Rede gestellt. Bei diesem Gespräch mit mir war er dann nicht mehr so mutig aber teilte mir mit das er sein Geld zurück wollte und die Bienen nicht mehr haben will ( hatte aber die Woche davor schon kräftig Honig geschleudert ).
Darauf hin rief ich am gleiche Abend einen Imkerkollegen an, erzählte ihm die Geschichte und Vorwürfe und bat ihn ( da ich nichts zu verbergen hatte ) mir zu helfen die Völker auf den Hänger zu verladen und zu ihrem Besitzer zu fahren.
Dort angekommen ( angekündigt ) empfing mich auf der Strasse sein Schwiegersohn ( ebenfalls Imker ) und seine Tochter. Der Käufer selber lies sich nicht blicken.
Nach einem Anfangs heftigen Wortwechsel stellte ich ( nachdem mir die Zufahrt in den Innenhof verwehrt wurde ) die Völker auf den Bürgersteig.
Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten und das Gespräch sachlich wurde gaben sich der Schwiegersohn und die Tochter auch einsichtig. Entschuldigten sich für den Vater und baten mich Ihnen bei der Verladung der Völker behilflich zu sein. ( auf den Hänger des Schwiegersohns )
Bei der Verladung wurde mir dann auch klar warum ich nicht in den Innenhof fahren durfte.
Im Garten des Herren standen versteckt mehrere Ableger !
Die Geschichte ist nun 3 Wochen her und beschäftigt mich immer noch....
Ob er bis heute die Freigabe hat kann ich nicht sagen.