Hallo Zusammen,
ich hab heuer mit der Imkerei begonnen und dazu ein Volk Carnika vom Verein geschenkt bekommen.
Ich hatte leider bis jetzt nicht so viel Glück damit.
Ich hab im Mai das Besagte Volk bekommen, leider auf einem anderen Rahmenmaß als meine Zander, daher war basteln angesagt, was für einen Anfänger schon mal nicht ganz einfach ist.
Das nächste Problem war, das die Damen absolut nicht nach oben in den Honigraum wollten, da ich nur Mittelwände hatte.
Inzwischen war der Brutraum schon dermaßen verhonigt, das ich volle Honigwaben nach oben in den Honigraum hängen konnte, danach sind die Bienen dann endlich rauf.
Dann ist mir das Volk, trotz Schwarmzellenbrechen abgeschwärmt. Mit dem Wissen, das ich mir inzwischen angelesen habe, würde ich jetzt wieder vor dem Problem stehen, einen Freiluftkunstschwarm machen, aber zu spät.
Ich hab dann mitte Mai einen Ableger mit drei Waben Brut und einer schönen Weiselzelle gemacht, der aber nur seeeeeehr langsam zu bauen beginnt.
Diese beiden Völker haben jetzt zu allem Überfluss noch die Kalkbrut. Am offenen Gitterboden liegen jede Menge schwarz weiße Madenstücke, sehen teilweise schimmlig aus.
Ich muss dazu sagen, das das Ursprüngliche Volk, welches ich geschenkt bekommen hab, auf uralten Waben sitzt, was auch der Grund war, warum ich mich dazu entschlossen habe, die paar Honigwaben, die sie voll getragen haben, nicht zu schleudern, sieht echt nicht appetitlich aus, geht fast schon ins schwarz.
Erst hatte ich noch Hoffnung, mit diesem Volk etwas Waldhonig zu ernten, aber jetzt mit der Kalkbrut, bin ich nicht sicher, ob ich nicht einen Schlusstrich ziehen soll, und einen Kunstschwarm damit mache (ev. mit neuer Königin, um die Kalkbrut zu unterbinden).
Da sie nicht besonders stark sind (ca. 8 Waben sind besetzt) läuft auch mit bauen nicht viel.
Die alten Waben würde ich einfach weg werfen, um nicht wieder zu infizieren.
Wie würdet ihr vorgehen, wie soll ich mit dem Ableger verfahren, der auch 3 alte Waben drin hat?
Ich hab jetzt noch seit 1 Woche einen Naturschwarm daneben stehen, kann der auch angesteckt werden?
Jetzt auch noch Kalkbrut
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Hallo,
gib das geschenkte Volk dem Verein zurück und lass ihn wissen: So behandelt man einen Jungimker nicht. Mit nur einem Volk beginnen lassen ginge eventuell ja noch, aber dazu noch mit uraltem Wabenmaterial. Daraus solltest du dir einen Volksstamm züchten?
Und erzähle ihnen deine Leidensgeschichte!!
Noch ist es dieses Jahr nicht zu spät mit zwei guten und gesunden Völkern neu zu starten.
Gruß
Amadeus -
Achdujemine!
Was für ein besch****Start!
Kalkbrut liegt an der Genetik, UND an der Wabenhygiene (und kommt, wenn es kalt und naß ist und die Bienen zuwenig Pflegebienen haben).
Wenn dein abgeschwärmtes Volk noch einen Ableger abgeben mußte, ist es wahrscheinlich zu schwach für alles, 8 besetzte Wabengassen jetzt sind ein Witz.
Ein KS damit würde wahrscheinlich auch in Hose gehen, das sind viel zuwenig Bienen.
Der beste Rat, den ich dir geben kann: gib dem Verein seinen Schrott zurück und kauf dir zähneknirschend zwei starke Ableger mit legender Königin von jemand, der gute Bienen hat. Das Geld ist in jedem Fall gut angelegt.
Es hat keinen Sinn, aus deinem Unglück noch was Positives ziehen zu wollen, das klappt nicht, die bringen's nicht mehr.Dein Schwarm wird nicht angesteckt, außer er fängt an zu räubern bei den beiden anderen.
(und die ganze Nummer ist wieder ein Minus für Vereine. Hat sich echt keiner um dich gekümmert und mit reingeguckt?) -
Danke für die Anteilname, aber zurückgeben kann ich die beim besten Willen nicht.
Ich lebe in einem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt, auch den "Spender" kenne ich persönlich. Er hat es gut gemeint, und mir ein "starkes" Volk statt eines Ablegers gegeben.
Ich kann es nicht zurück geben.
Und nein, reingeschaut hat keiner mit mir. -
Danke für die Anteilname, ......
Es hilft nur eine neue Königin.
Die schwarzen Waben mögen nicht gut aussehen, sind aber nicht wirklich ein Problem.... (...wenn ich jetzt polemisch wäre, dann würde ich sagen: kleines Zellenmaß, das hilft gegen alles ...sorry!)
Wir haben noch "aufstrebende Bienenzeit", bis zur Sommersonnenwende und solange bauen sich die Völker noch auf, d.h. Tracht vorausgesetzt, bauen sie auch noch genügend Wabenwerk.....
Ansteckung ist ,wie Sabi(e)ne schon sagte, kein Problem.... -
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Oh, Gerold,
kleine Zellen PLUS sauberes Wachs, nicht schwarzes.Günther: okay, dann tausch einfach die Königinnen aus gegen frische, KS kann ich bei den paar Bienis echt nicht empfehlen.
Und falls es finanziell irgendwie machbar ist, kauf dir trotzdem von außerhalb zwei vernünftige Ableger (schade, daß du so weit weg wohnst.....)
Das ist wieder ne echte Story für meine Anfänger.... -
Um ehrlich zu sein das finde ich sch... von deinem Verein schau mal unter: http://honigerzeugergemeinschaft.de/ unter Imkerbörse da gibt es gute Königinnen, Ableger und Kunstschwärme relativ günstig und beim richtigen ist es auch perfekte Qualität
Würdest du was näher wohnen würde ich dir nen KS abgeben -
Ich hab grad mal rein geschaut. Beim Muttervolk (es sind 9 Zanderwaben, nicht sind 7 voll mit Brut in den verschieden Stadien, vom Ei bis verdeckelt, das meiste ist verdeckelte. Am Rand immer Honig und Pollen. Die beiden anderen sind nur Honig und Pollen.
Beim Ableger ein ähnliches Bild, nur eben kleiner, auf 4 Waben.
Wann ist denn der beste Zeitpunkt zum Umweiseln? Wenn ich das jetzt mache, dann hab ich ja wieder einen Einbruch in der Brut, da die neuen ja erst legen, wenn alle alte Brut weg ist, oder irre ich mich da?
Soll ich bis zum Spätsommer warten? -
Hallo Günther,
ich tippe aus der Entfernung nicht auf Kalkbrut. Da du vermutlich recht wenig Bienenmasse hast (Hast du den Ableber vor oder nach dem Schwarmen gemacht?), kann die Brut einfach verkühlt sein. Wir hatten hier in der letzten Woche teilweise nachts nur 6°. Begünstigt würde dies noch werden, wenn mann leere Waben oder auch Mittelwände in das Brutnest schiebt und dieses auseinanderreißt. Hast du die Kalkbrut nur durch die ausgeräumten Mumien festgestellt oder auch auf der Brutfläche. Bei Kalkbrut auf der Brutfläche sind über das gesamte Brutnest immer wieder die zusammengefallenen Larven feststellbar. Bei Verkühlung ist abgestorbene Brut nur in der Peripherie erkennbar, dort wo die paar Bienen die Temperatur nicht halten können.
Ich hatte im Frühjahr auch bei einem Volk Kalkbrut festgestellt. In der Frühtracht fehlte deutlich die Bienenmasse. Momentan ist es das stärkste Volk, es hat ALLE anderen überholt und hat auf dem anderthalb Zanderbrutraum 2,5 volle Honigräume, 2 ZN BR haben sie bereits in der Robinie gemacht. Leider ist Kalkbrutveranlagerung erblich, sonst wäre das ein Nachzuchtwürdiges Völkchen. Kopf hoch und Brut eng halten!gruesse
seb -
hallo sabiene,
Kalkbrut liegt "nicht!!!" an der Genetik und ist somit nicht vererbbar!!
Wenn was vererblich ist, dann ist es der Putztrieb!Trotzdem: Ein Königinnenwechsel und ein neuer Wabenbau ist nie falsch und bringt Abhilfe. Feuchte Standorte vermeiden.
Gruss Peter
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Moin Guenther,
mein Mitgefühl, aber lass nur nicht locker. Gib den Burschen im Verein den alten Krempel wieder zurück. Wenn Du von einem Vereinskameraden nichts besseres bekommst würde ich mir ein Volk kaufen und davon selber Ableger bilden . Natürlich wird das dann dieses Jahr nix mehr mit Honig, dafür gehst Du dann aber mit gesunden Völkern in den Winter.
Beachte auch das nur ein Volk recht mager ist und im Winter leicht verloren gehen kann, dann hast Du im Frühjahr schlechte Karten.
Ich wollte das auch so machen, nur ein Volk und alles ganz nebenbei. Das geht aber nicht, inzwischen habe ich 3 und bilde mir jetzt noch einen Ableger , so das wenn alles gut läuft ich im Frühjahr mit 4 Völker durchstarten kann.
Mit dem Verein würde ich auch noch mal überlegen ob dies das richtige für Dich ist. Denn normalerweise (so ging es mit jedenfalls) sind die Kameraden doch sehr bemüht das Jungimker "erfolgreich" starten und auch im ersten Jahr schon watt eigenes auf die Stulle schmieren können.
Mit Zeugs was niemand mehr haben will ist das sicherlich nicht optimal.
Lass Dich dadurch aber nicht entmutigen, es lohnt sich ganz bestimmt.Ahoi
Norbert -
Hallo Günther,
die Behandlung deines Bienenstockes im Mai war auch nicht sehr bienenfreundlich. Zuerst das Umlogieren, dann hat das Volk geschwärmt (kein Vorwurf), aber vom Überbleibsel des geschwärmten Volks würde ich nicht gleich einen Ableger machen sondern zuerst beurteilen wie stark es noch ist.
Wahrscheinlich konnte der Rest einfach die Bruttemperatur nicht mehr halten und als neugieriger Anfänger schaut man natürlich auch zu oft rein.
Wie stark ist dein Ableger jetzt ?Gruß Horst
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Hallo, Peter,
sorry, doch, Kalkbrutanfälligkeit ist höchst vererbbar, ich mag nur grad nicht mehr nach den Quellen suchen.
Der Großköniginnenverkäufer in der Eifel mit den schönen großen teuren bunten Anzeigen in jeder Bienenzeitung auf der letzten oder vorletzten Seite, der als Honigfalschdeklarierer verurteilt wurde, ist so ein Lieferant für Kalkbrut, und das seit zig Jahren.
Und ja, das hat auch was mit dem Wetter zu tun, Nässe und Kälte befördern das sehr, aber warum hab ich dann keine Probleme mehr, seitdem ich diese Herkunft nicht mehr habe?
Genetische Veranlagung dazu bedeutet nicht, daß es auch ausbricht, aber das muß man sich trotzdem nicht antun, und auch noch über die Drohnen den Genpool der Gegend damit versauen. -
Hallo,
bitte noch mal langsam. M.E. ist hier doch einiges bei der "Völkerführung" schief gelaufen.Das geschenkte Volk kann so schlecht nicht gewesen sein, wenn es dann schwärmen konnte.
Honigraum nur mit Mittelwänden ist wohl oft der Wunsch der Ökoimker - das klappt wohl in de Praxis nur bei seeehr guter Abstimmung zwischen Bienen, Wetter und Imker - setzt also einige Erfahrung voraus.
Wenn man das abgeschwärmte Restvolk noch teilt - hat man zwei Kümmerlinge... Fehler #2
Ableger macht man auch nicht mit Weiselzelle sondern mit der "Alten".
Kalkbrut - weiß nicht ob die Diagnose stimmt - kann aber bei schwachen Völkern und feuchtem Standort auftreten. Oberrösterreich kenne ich nur als Tourist - nicht als Imker.
An der Bienenrasse würde ich sowas nicht unbedingt festmachen, wär mir zu einfach. Außerdem handelt es sich ja um eine in der Region heimische Sorte, da erübrigt sich solch Verdacht.
Letztens war doch in anderem Zusammenhang zu lesen, daß nur gesunde Völker schwärmen....Merkwürdig, daß immer alle gleich über die "Alteingesessenen" im Verein herfallen. Seit der Wende bin ich zwar auch in keinem Verein mehr, weil sich unserer nach fast 100 jahren einfach aufgelöst hat, aber so pauschal würde ich nicht urteilen.
Einziger Fehler, den ich erkennen kann, ist wohl daß keiner mal den "Paten" spielen wollte. Vielleicht hätte investigative Nachfrage beim "Spender" auch schon genügt - kann mir nicht vorstellen, daß jemand im Frühjahr ein Volk verschenkt und sich dann so gar nicht für dessen Fortkommen interessiert. Schließlich hätte er ja auch den Ertrag selber einfahren können.
Schale Kommentare hat dieser Kollege jedenfalls nicht verdient.
Grüße ralf_2 -
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