Hallo Imker,
ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Nachschwarm eine unbegatte KÖ hat? Soweit ich bis jetzt verstanden habe, ist die Scharmkönigin immer begattet. Ansonsten wäre ja das Überleben des Volkes höchst fraglich.
Bin etwas irritiert, weil ich einen Nachschwarm hatte und ich der Meinung bin, dass die KÖ noch keine Chance hatte.
Wäre dankbar für Eure Meinung
viele Grüsse
Gerhard
Schwarm mit unbegatteter KÖ
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Hallo Imker,
ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Nachschwarm eine unbegatte KÖ hat? ....
...Nachschwärme haben i.d.R. immer unbegattete Königinnen. -
Hallo und danke für die Antwort.
Wenn ich den Nach-Schwarm eingeschlagen habe, fliegt die KÖ zum Hochzeitsflug, obwohl sie schon das geile Schwarmfeeling hatte?
Schon mal danke im Voraus und viele Grüsse
Gerhard -
Hallo Gerd!
Der Grund für den Nachschwarm ist keine "Geilheit" sondern die Tatsache, daß das Volk entweder von der Genetik her schwarmlustig ist, oder einfach zu wenig Platz in der Beute vorhanden ist.
Die Schwarmlust äußert sich generell (im Gegensatz zur Umweiselungslust) darin, daß viele Schwarmzellen angelegt wurden und der Bautrieb zum Stillstand kommt. Dies festzustellen ist Aufgabe des Imkers bei der alle 9 Tage stattfindenden Völkerkontrolle.
Wird Schwarmlust festgestellt, so kann das Ausziehen des Schwarms durch einen Brutableger mit der alten Königin oder das Töten der alten Königin verhindert werden. Dem Restvolk werden alle Weiselzellen (bis auf eine) ausgebrochen.
Vorteil --> es ist vorübergehend weniger Brut zu pflegen und der Honigertrag steigt. Außerdem kann so leicht die Völkerzahl vergrößert werden!
Nachteil --> Es dauert ca. 3 Wochen, bis die neue Königin im alten Kasten legt. Außerdem kann sie auf dem Hochzeitsflug verlorengehen.
Mit Wünschen für möglichst wenig Schwärme ...
Wolfgang Schulz
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Moin, moin,
ZitatDer Grund für den Nachschwarm ist keine "Geilheit" sondern die Tatsache, daß das Volk entweder von der Genetik her schwarmlustig ist, oder einfach zu wenig Platz in der Beute vorhanden ist.
JEDES Volk ist von der Genetik her "schwarmlustig", und Platz an sich ändert gar nix.
Nachschwarm bedeutet, das Volk fühlt sich stark wie Tarzan und meint, es hätte eine gute Chance auf mehr als eine 1:1 Vermehrung, und meist sind dann Tracht und Wetter auch entsprechend.Gerd: das goile Schwarmfeeling kann sie ja nächstes Jahr als Vorschwarm nochmal genießen , aber Begattung ist eher lebensgefährlich (Schwalben, etc), aber wat mutt, dat mutt....
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Hallo Sabi(e)ne!
Da muß ich Ihnen direkt widersprechen!
Nicht jedes Volk ist schwarmlustig!
Bei guter Führung kann ein Volk mit der alten Königin ohne Probleme 6 Jahre werden. In meiner langjährigen Tätigkeit als Imker hatte ich alle Formen von Volkverhalten erlebt. Durch Auslesezucht ist es durchaus erreichbar, daß ein Bienenvolk schwarmträge ist und erst im 3. Jahr nach der Geburt der Königin zum Schwärmen neigt. Andere Völker sind von der Zucht (genetisch) so gepolt, daß sie bereits als einjährige Königin schwärmen.
Gute Führung ist sehr wohl, zusätzlich zur Zuchtauslese maßgebend, ob ein Volk jedes Jahr schwärmt oder eben nicht. Zur guten Führung gehört maßgeblich das Einhängen von Baurahmen um so genügend Platz in der Beute zu schaffen!!
Zudem ist der Baurahmen ein hervorragendes Teil zum Erkennen der Schwarmlust, weil an ihm am ehesten Schwarmzellen angelegt werden!
Grüße ...
Wolfgang Schulz
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Moin, moin,
ZitatNicht jedes Volk ist schwarmlustig!
Doch.
Der Vorschwarm ist das Ziel eines jeden Volkes, ab Wiederbrutbeginn im Spätwinter.
Natürlich steht das Überleben des Volkes an erster Stelle, aber die ganzen internen Abläufe in der Beute sind auf den Schwarm ausgerichtet.
Wenn man das einmal begriffen und als wahr erkannt hat (ist schließlich nur simple Biologie, Artvermehrung hat bei allen Lebewesen Priorität), wird imkern plötzlich ganz einfach und man kann die Vorgänge nutzen statt sie zu bekämpfen.
Ich lege keinerlei Wert auf Auslesezucht; ein Volk, was unter guten Bedingungen nicht mal ansatzweise Schwarmbestrebungen zeigt, ist mir höchst suspekt, da stimmt dann was nicht.
Und ich brauche keine Baurahmen und schneide auch nix aus (Naturbau/32mm Wabenabstand), ich muß nicht jede Woche nach Schwarmzellen suchen.
Entweder mache ich sehr früh CB, wenn ich denn genug Leerwaben habe, dann brauche ich gar nichts mehr machen, aber die Königin wird zwangsläufig umgeweiselt, oder ich mache einen Altkönigin-FLKS, wenn es die Zeit dafür ist, dann hat sich das auch alles erledigt.
Ich glaube nicht, daß es noch viele gibt mit so wenig Arbeit in der Schwarmzeit wie ich.... -
Hallo Sabi(e)ne!
Meine Antwort bezog sich allein auf Ihre Aussage, daß jedes Volk schwarmlustig sei!
Unterschiedliche Betriebsweisen standen nicht zur Diskussion. Wäre nett, wenn auch Sie als Spendierbiene sich dies vergegenwärtigen könnten!
Meine Antwort s. u. brauche ich nicht zu wiederholen. Tatsache ist nun mal, daß nicht jedes Volk schwarmlustig sein muß, auch wenn bei Ihrer Betriebsweise dies offenbar anders ist!
Übrigens können Sie davon ausgehen, daß ich nicht begriffsstutzig bin und über Biologie und Artenvermehrung auch etliches weiß!
Grüße ...
Wolfgang Schulz
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- Offizieller Beitrag
Unterschiedliche Betriebsweisen standen nicht zur Diskussion. Wäre nett, wenn auch Sie als Spendierbiene sich dies vergegenwärtigen könnten!
Übrigens können Sie davon ausgehen, daß ich nicht begriffsstutzig bin und über Biologie und Artenvermehrung auch etliches weiß!
Lieber Wolfgang Schulz,
wieder mit dem linken Fuß aufgestanden?
Ohne diese verbalen Attacken wäre die Antwort akzeptabel gewesen.
Ich wünsche Ihnen trotz allem einen guten Tag
Eisvogel -
Jeder Schwarmakt ist ein Ausdruck des Orgasmusssses des Biens!
Und es ist auch für den Imker geil seine Völker schwärmen zu sehen!
[Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/a020.gif]
Der
Drohn -
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Hallo,
ich wiederhole einfach mal meine Frage:
Fliegt eine KÖ aus einem Nachschwarm auch zur Begattung, oder wird der Nachschwarm drohenbrütig?
Stell mir das echt cool vor, so ein Schwarmfeeling. Nen ganzen Nachmittag Orgasmus, wow!!
Danke schon mal für die Antwort und viele Grüsse
Gerhard -
Moin, Gerd,
natürlich muß Madame noch zu den Jungs!
Keine Begattung, kein Nachwuchs.
Hatte ich unten aber schon erwähnt. -
Lieber Wolfgang Schulz,
wieder mit dem linken Fuß aufgestanden?
Ohne diese verbalen Attacken wäre die Antwort akzeptabel gewesen.
...
Das waren doch keine Attacken, das war normaler Umgangston bei dem Herren Offizier:p, der war das jahrelang so gewohnt.
Hoffe er bleibt hier und und verkriecht sich nicht in seinem Bunker
Eine Berreicherung ist er schon
Gelle Wolfgang, das bekommst Du schon hin, wir helfen Dir auch
Der
Drohn -
Wolfgang: es liegt NICHT an meiner Betriebsweise, es ist den Bienen immanent, schwärmen zu müssen.
Das ist das genetische Programm, und man tut gut daran, das nicht allzusehr ändern zu wollen, weil wir keine Ahnung von den inneren Verknüpfungen haben.
Sprich, wir wissen nicht, was wir da gleich mitentsorgen, wenn wir sehr auf Schwarmträgheit auslesen.
Die Rosenheimer Carnica kann ja nicht mal mehr echten Naturbau, lt. Berichten, was mag da sonst noch alles verlorengegangen sein?
Da hab ich lieber eine "wilde" Genetik mit breiter Basis, und Schwärme sind nun wirklich kein Problem hier.
Und in Richtung VT ist völlig klar, daß vitale Völker mit gelebten Schwarmambitionen durch die Brutpause sehr viel besser klarkommen als welche, die durch Zellenbrechen immer wieder behindert werden.ZitatBei guter Führung kann ein Volk mit der alten Königin ohne Probleme 6 Jahre werden
Aber wohl kaum ohne Varroabehandlung im selben Volk.
Es ist nicht normal, daß eine Königin länger als 10 oder 11 Monate an einem Ort ist.
Je näher an den natürlichen Abläufen, desto gesünder für die Bienen und desto weniger Arbeit für den Imker.Und nebenbei, wenn die Bienen nach zig Millionen Jahren sich doch noch verständigen können (siehe "Völkerverständigung"), dann sollten sie auch in der Lage sein, in ihren Genen noch Erinnerungen an die Varroa auszugraben, wenn man die äußeren Voraussetzungen dafür schafft.
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